Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Kaliummangel - meine Errfahrungen
#1

Serum-Kaliumwert bei Kontrollen über etliche Jahre immer etwa in der Mitte des Normbereichs.

Die Muskeln taten weh, ich fühlte mich steif, hatte Herzrhythmusstörungen u.a.

Irgendwann beschäftigte ich mich in einem anderen Zusammenhang mit Kalium … und lernte, daß sich Kalium zu 99% IN den Zellen befindet, und daß der Organismus den Kaliumspiegel im Serum IMMER aufrecht erhält, so lange es irgend geht.

Eine intrazelluläre Bestimmung des Kalium - z.B. in den Erythrozyten - lag nahe, bzw. ich habe es im Vollblut bestimmen lassen (Labor Dr. Bayer): Kalium-Wert weit unterhalb der unteren Norm-Grenze.

Kalium zugeführt – nichts tat sich, sank sogar zunächst noch weiter ab.
Kalium-Dosis erhöht – erst bei 6 Kps. pro Tag, das sind 1,89g (!) elementares Kalium (1 Kapsel hat 600mg K-Chlorid, davon sind 315mg K+) war der Wert im Vollblut zum ersten Mal leicht angestiegen.

VORSICHT Kalium hat eine geringe therapeutische Breite und muß unter ärztlicher Kontrolle genommen werden. Ich bekomme das Rezept vom Arzt und der Serum-Kaliumspiegel wurde im ersten halben Jahr alle zwei Wochen kontrolliert, dann alle 4 Wochen, jetzt alle drei Monate.

Der Kaliumwert im SERUM lag immer (!), wie all die Jahre zuvor, etwa in der Mitte des Normbereichs.

Was ich damit sagen will, bei bestimmten Symptomen (Muskelschmerzen, Herzrhythmusstörungen u.a.) lohnt sich die Bestimmung von Kalium in der Zelle oder eben im Vollblut.

Meine Herzrhythmusstörungen haben sich deutlich gebessert.
Meine Muskeln tun deutlich weniger weh, wobei das bei mir genauso von der Menge und Art der Schilddrüsen-Hormone abhängt.

Vor allem sind keine krisenhaften Zustände mehr aufgetreten, wie ich sie früher besonders bei Hitze im Sommer und Kälte im Winter hatte: Kollaps, Herzrasen, kreideweiß, Schweiß aus Handflächen und Fußsohlen, Zittern, Frieren bis in die Knochen, schlagartige Stuhlentleerung. Mehrmals bin ich in der Notaufnahme gelandet, einmal sogar mitten auf einer Zugfahrt. Keiner wußte, was das ist.

Natürlich möchte ich gern von dieser hohen Dosis Kalium runterkommen, die Einnahme und die Kontrollen sind lästig. Immerhin komme ich jetzt, nach fast 2 Jahren, mit nur noch 4 Kps. aus. An den Nieren liegt es nicht, das ist geklärt. Für Ärzte ist das Thema „zu schwierig“, oder wie mein Arzt neulich sagte, "Das ist Uni-Medizin". Aber im hiesigen Krankenhaus wollen sie mich nicht haben. Egal, ich kümmere mich weiter drum. Die Kalium-Regulation ist ziemlich kompliziert.

Jedenfalls merke ich bei jedem Versuch, das Kalium zu reduzieren, sehr deutlich, ob es geht oder nicht: meine Muskeln werden schlapp, ganz besonders auch die Darmmuskeln: der Darm wird nahezu paralytisch = tut nichts mehr, fühlt sich an, als stagnierte alles, jedenfalls anders als reine Verstopfung. Ich bekomme Herzrhythmusstörungen und Krämpfe in den Waden, die sich wie sehr schmerzhafte Messerstiche anfühlen (anders als Magnesiummangel)

Noch was: in den Praxen wird für die Bestimmung von Kalium im Serum das Blut fast immer gestaut abgenommen. Das ist eigentlich nicht richtig: Kalium soll ungestaut abgenommen werden, denn durch die Stauung gehen Rote Blutkörperchen kaputt, sodaß Kalium aus dem Inneren der RBK ins Serum gelangt, wodurch der Serum-Wert immer (etwas) zu hoch gemessen wird!

bei (zu) niedrigem Kalium kommt es zu (Liste nicht vollständig):
-erhöhter Erregbarkeit der Herzmuskulatur - Herzrhythmusstörungen
- beschleunigtem Puls
- ST-Senkung
- Muskelschwäche und Lähmungen (bis Rhabdomyolyse)
- verminderter neuromuskulärer Erregbarkeit: herabgesetzte Reflexe, Hypoventilation, schlaffe Lähmungen, Tetanie
- an den Beinen beginnende Muskelschwäche bis zu Lähmungserscheinungen ("ich komme die Treppe nicht hoch")
- nervösen Störungen bis zu Verwirrtheitszuständen
- Magensäuremangel
- intrazellulärer Azidose
- Appetitlosigkeit, Verstopfung (bis paralytischer Ileus), Blasenschwäche
- Durst, Energielosigkeit, Verwirrung und Apathie

Bedenke: Bei allen Makroliden ist als Einnahme-Einschränkung Kaliummangel angegeben.

VG, Klarinette
Zitieren


Nachrichten in diesem Thema
Kaliummangel - meine Errfahrungen - von ehemaliges Mitglied 4 - 05.09.2015, 16:22
RE: Kaliummangel - meine Errfahrungen - von ibi - 05.09.2015, 18:06
RE: Kaliummangel - meine Errfahrungen - von Oolong - 06.09.2015, 11:49
RE: Kaliummangel - meine Errfahrungen - von Ehemaliges Mitglied - 06.09.2015, 13:07
RE: Kaliummangel - meine Errfahrungen - von johanna cochius - 06.09.2015, 13:51

Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 3 Gast/Gäste