18.09.2015, 09:55
(18.09.2015, 04:46)Regi schrieb: Also müsste staatliche Forschung angestossen werden.
... staatliche Forschung. Es gibt tatsächlich staatlich angestoßene Forschung z.B. die ganzen Exzellenzinitiativen, die der Staat (Prof. Johanna Wanke Bildungs- u. Forschunsgministerium) finanziell fördert. Forschen dürfen sie irgendwie schon ... aber dann klafft eine r i e s i g e Lücke bei der Umsetzung in die Niederungen der Patientenversorgung = was bezahlt wird, was in den immer veralteten Leistungskatalog der GKV darf.
Und da scheut bisher jeder Gesundheitsminister, jede Gesundheitsministerin wie der Teufel das Weihwasser "Eingriffe" zum Wohle der Patienten und Patientinnen. Seit 20 Jahren lautet die Marschrichtung: immer mehr dem "freien Spiel der Markt-Kräfte" zu überlassen, auch im Gesundheitsysstem. Und jeder Gesundheitsminister oder jede Gesundheitsministerin, die einen Eingriff zum Wohle der Patientinnen und Patienten gewagt haben, wurde schnell "verschlissen". Eine der stärksten Lobby-Gruppen in D. und weltweit ist die aus Krankenkassen Ärztefunktionärsverbänden und Pharmazeutischer Industrie.
Dabei gibt es den in der Politik verankerten aber vergessenen Begriff des Vorsorgeprinzips.
Zitat:dass eine Massnahme ergriffen werden kann, um Schaden von der Umwelt und der menschlichen Gesundheit abzuwenden, selbst wenn keine schlüssigen wissenschaftlichen Beweise vorliegen.
Eine umfassende und häufig zitierte Definition findet sich im Wingspread Statement von 1998: “When an activity raises threats of harm to human health or the environment, precautionary measures should be taken even if some cause and effect relationships are not fully established scientifically.”
Meiner Meinung nach, ist die Situation der chron. Borreliose und Co-Infektionen ein Thema, das absolut unter das Vorsorgeprinzip fiele.