12.11.2015, 11:23
Hallo Sunset,
ich möchte dir mal schreiben, wie eine Antibiotika-Behandlung bei mir abgelaufen ist. Ab dem 3 Einnahme-Tag tritt eine Verschlimmerung aller Symptome auf. Zum Teil treten auch wieder Symptome auf, die ich über einen längeren Zeitraum nicht mehr hatte. Unter der Antibiotika-Therapie ist es IMMER (zum Teil sogar deutlich) schlechter als ohne. Wenn bei mir nicht zeitgleich der Titer runtergegangen wäre, Banden verschwunden, Entzündungswerte negativ und CK deutlich gesunken wäre, dann hätte ich ganz gewaltig Zweifel gehabt, was denn im Körper los ist.
Was ich sagen will...bei der Therapie einer aktiven Borreliose wird man immer mit extremen Verschlechterung der Symptome rechnen müssen. Bei manchen Patienten tritt zum Beispiel ein Gelenkerguss erst unter Therapie auf. Und gerade bei einer neurologischen Beteiligung, die ja bei mir auch im Raum steht, geht man oftmals - vor allem auch zu Anfang einer Therapie am Stock.
Mich hat es total verspult und da ist man kurz davor den Haschenhuschen zu bekommen.
Das passiert bei mir unter...Minocyclin...Doxy...Ceftriaxon...Cefutoxim...Cefuroxim....Metro... und Tinidazol und hat erstmal gar nichts mit Nebenwirkungen zu tun. Die Nebenwirkungen der Therapie kann man durch eine engmaschige Kontrolle recht gut unter Kontrolle halten und dann auch eingreifen, wenn was aus dem Ruder läuft.
Am besten sieht man eine Herxheimer Reaktion bei Ceftriaxon bzw. Cefutaxim. Darum sehe ich es als gute Möglichkeit an - gerade wenn die Borreliose nicht so ganz dingfest zu machen ist - abzuwarten, was unter so einer Therapie passiert.
Es gibt leider nicht das Medikament, das die Heilung verspricht. Und bei jedem Patienten wirken die Antibiotika auch anders. Es bleibt einem daher nichts anderes übrig als auszuprobieren.
Bezüglich Tinidazol und Metro war ich auch sehr vorsichtig, weil ich bei meiner Behandlung auch auf größtmögliche Sicherheit achte. 10 Tage sind aber als sicher zu betrachten. Bezüglich der längeren Anwendung ohne Pause begibt man sich in den Off-Label-Use ohne gesicherten Erkenntnisse. Da hat Markus schon Recht. Und jeder Patient muss das selbst entscheiden und sollte da Nutzen und Risiko auch abwägen. Ich persönlich ziehe jetzt für mich nach 20 Jahren zum ersten Mal eine längere Therapie mit Tinidazol in Betracht.
Bezüglich Minocyclin kann ich aber deine Bedenken nicht teilen. Dieses Medikament wird schon sehr lange auch über lange Zeiträume eingesetzt.
Was jetzt bei dir vielleicht etwas zu Durcheinander führt...du schaust bei Hopf-Seidel, Berghoff, was Zhang aktuell veröffentlicht hat....und und und. Du versuchst einzelne Sachen rauszupicken und dabei die für dich "ideale" Therapie zu finden. Das wird so nicht funktionieren. Und oftmals ist es auch so, dass unterschiedliche Wege nach Rom führen. Man muss sich aber mal auf einen Weg einlassen.
Ob man sich nun für Tini oder Metro gleich entscheidet sei dahingestellt. Ich würde aber erstmal die "gut erprobten" Therapien ausprobieren wollen, bevor man sich zum Versuchskaninchen macht.
Darunter gehört für mich bei Verdacht auf Neuroborreliose eine Infusionstherapie mit Ceftriaxon bzw. Cefotaxim.
LG Niki
ich möchte dir mal schreiben, wie eine Antibiotika-Behandlung bei mir abgelaufen ist. Ab dem 3 Einnahme-Tag tritt eine Verschlimmerung aller Symptome auf. Zum Teil treten auch wieder Symptome auf, die ich über einen längeren Zeitraum nicht mehr hatte. Unter der Antibiotika-Therapie ist es IMMER (zum Teil sogar deutlich) schlechter als ohne. Wenn bei mir nicht zeitgleich der Titer runtergegangen wäre, Banden verschwunden, Entzündungswerte negativ und CK deutlich gesunken wäre, dann hätte ich ganz gewaltig Zweifel gehabt, was denn im Körper los ist.
Was ich sagen will...bei der Therapie einer aktiven Borreliose wird man immer mit extremen Verschlechterung der Symptome rechnen müssen. Bei manchen Patienten tritt zum Beispiel ein Gelenkerguss erst unter Therapie auf. Und gerade bei einer neurologischen Beteiligung, die ja bei mir auch im Raum steht, geht man oftmals - vor allem auch zu Anfang einer Therapie am Stock.
Mich hat es total verspult und da ist man kurz davor den Haschenhuschen zu bekommen.
Das passiert bei mir unter...Minocyclin...Doxy...Ceftriaxon...Cefutoxim...Cefuroxim....Metro... und Tinidazol und hat erstmal gar nichts mit Nebenwirkungen zu tun. Die Nebenwirkungen der Therapie kann man durch eine engmaschige Kontrolle recht gut unter Kontrolle halten und dann auch eingreifen, wenn was aus dem Ruder läuft.
Am besten sieht man eine Herxheimer Reaktion bei Ceftriaxon bzw. Cefutaxim. Darum sehe ich es als gute Möglichkeit an - gerade wenn die Borreliose nicht so ganz dingfest zu machen ist - abzuwarten, was unter so einer Therapie passiert.
Es gibt leider nicht das Medikament, das die Heilung verspricht. Und bei jedem Patienten wirken die Antibiotika auch anders. Es bleibt einem daher nichts anderes übrig als auszuprobieren.
Bezüglich Tinidazol und Metro war ich auch sehr vorsichtig, weil ich bei meiner Behandlung auch auf größtmögliche Sicherheit achte. 10 Tage sind aber als sicher zu betrachten. Bezüglich der längeren Anwendung ohne Pause begibt man sich in den Off-Label-Use ohne gesicherten Erkenntnisse. Da hat Markus schon Recht. Und jeder Patient muss das selbst entscheiden und sollte da Nutzen und Risiko auch abwägen. Ich persönlich ziehe jetzt für mich nach 20 Jahren zum ersten Mal eine längere Therapie mit Tinidazol in Betracht.
Bezüglich Minocyclin kann ich aber deine Bedenken nicht teilen. Dieses Medikament wird schon sehr lange auch über lange Zeiträume eingesetzt.
Was jetzt bei dir vielleicht etwas zu Durcheinander führt...du schaust bei Hopf-Seidel, Berghoff, was Zhang aktuell veröffentlicht hat....und und und. Du versuchst einzelne Sachen rauszupicken und dabei die für dich "ideale" Therapie zu finden. Das wird so nicht funktionieren. Und oftmals ist es auch so, dass unterschiedliche Wege nach Rom führen. Man muss sich aber mal auf einen Weg einlassen.
Ob man sich nun für Tini oder Metro gleich entscheidet sei dahingestellt. Ich würde aber erstmal die "gut erprobten" Therapien ausprobieren wollen, bevor man sich zum Versuchskaninchen macht.
Darunter gehört für mich bei Verdacht auf Neuroborreliose eine Infusionstherapie mit Ceftriaxon bzw. Cefotaxim.
LG Niki