15.11.2015, 14:11
Hallo Urmel,
Dem kann ich nur zustimmen und genau deshalb sollte man auch jedem raten, gar nicht erst mit der Einnahme von Benzodiazepen annzufangen.
Ich hatte es genau andersrum gemeint: Meine Überlegung war, dass durch die verminderte Reizübertragung auf Grund der Benzodiazepin-Wirkung eine verminderte Borrelien-Aktivität im Gehirn stattfindet.
Diese Überlegung stützt sich bei mir auf mehrere Dinge:
1) Praktisch jeder Borreliose-Betroffene beschreibt, dass extremer Stress (= erhöhte Reizübertragung) oftmals zum Ausbrechen von Schüben führt - Bei mir war das bislang auf jeden Fall immer so.
--> Benzodiazepine wirken (sehr vereinfacht gesagt) so, dass man sich 'stressfreier' fühlt (ohne das werten zu wollen - denn das ist ja nichts als eine Illusion).
2) Als ich eine zeitlang enorm hohe Dosen an Benzodiazepinen eingenommen hatte, hatte ich auch keinerlei Schübe. [Um an dieser Stelle schonmal hoffentlich für Abschreckung zu sorgen: Kein Arzt wird einem solche Dosen langfristig verschreiben - Und die benötigten Dosen werden immer höher, darauf kann man sich verlassen (s. o.)]
3) Sehr oft liest man, dass unter Borreliose leidende Menschen Koffein schlecht vertragen können - Und unter dem Einfluss von Stimulanzien findet natürlich eine erhöhte Reizübertragung im Gehirn statt.
4) Dieser Studie zufolge müssten die durch Borrelien ausgelösten Entzündungsreaktionen sowie die durch diese entstehenden Cytokine ja vielmehr zu 'innerer Ruhe und Ausgeglichenheit' als zu oftmals beschriebenen Panikattacken, Angststörungen, Depressionen und vor allem Schlafstörungen führen - Das scheint mir aber nicht der Fall zu sein.
Zurückgedrängt werden bestimmt nicht. Aber vielleicht in ihrer Aktivität gebremst werden - Nur stimmt (um es nochmals zu betonen) hier die Kosten-Nutzen-Relation absolut nicht (Oolong wird mir da sicherlich zustimmen), und ich kenne auch keine Studie, die das untermauern würde. Meine Hypothese stützt sich allein auf die oben aufgeführten Überlegungen.
So hatte ich das auch geschrieben, vielleicht hattest Du mich versehentlich missverstanden oder ich mich zu kompliziert ausgedrückt. Fr. Dr. Hopf-Seidel schreibt von "depressiogen" im Bezug auf das so im Übermaß produzierte Kynurenin - Das ist aber 'leicht euphemistisch' ausgedrückt:
Sekundäre Störungen des Kynureninstoffwechsels
Hört sich sehr unschön an, finde ich, und sollte dann schon ein Ansporn sein, diese Entzündungsvorgänge durch die Bekämpfung der Borrelien zu vermindern oder gar zu stoppen.
Ja, das wurde in einer immunologischen Ambulanz einmal komplett durchgecheckt und sei "top in Ordnung" - Leider bringt einem das recht wenig, wenn man dennoch krank ist und weiß, dass das Immunsystem alleine nicht in der Lage ist, die Borrelien (vollständig) abzutöten.
Inzwischen scheine ich mich an die POA-Alkaloide allerdings gewöhnt zu haben - Ich merke davon mittlerweile weder eine Verschlechterung noch eine Verbesserung (weshalb ich dieses teure Zeug wohl auch nicht mehr kaufen werde).
Ich nehme seit Kurzem übrigens zweimal täglich 100 mg Ubiquinol CoQ10 Co-Enzym und bilde mir zumindest ein, dass ich dadurch tatsächlich etwas mehr Energie habe.
Viele Grüße und alles Gute
sunset
Zitat:Zu den Benzodiazepinen grob formuliert: Die Wirkung der Benzodiazepine setzt an den GABA-Rezeptoren an, die regulatorisch dann die Erregung an den Nervenzellen herabsetzt. (Leider verändert man man bei längerer Einnahme dann auch die Anzahl der Rezeptoren, was das Absetzen so stark erschwert)
Dem kann ich nur zustimmen und genau deshalb sollte man auch jedem raten, gar nicht erst mit der Einnahme von Benzodiazepen annzufangen.
Zitat:Ich denke wo du drauf anspielst, ist die Wechselwirkung, die Cytokine auf die GABA-Wirkung der Nerven zu haben scheinen. Anscheinend sind einige von diesen in der Lage, die GABA-Wirkung zu verstärken, indem sie den GABA-Transporter beeinflussen, der an der Regulierung des GABA Haushalts beteiligt ist. s. http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/25708016
Ich hatte es genau andersrum gemeint: Meine Überlegung war, dass durch die verminderte Reizübertragung auf Grund der Benzodiazepin-Wirkung eine verminderte Borrelien-Aktivität im Gehirn stattfindet.
Diese Überlegung stützt sich bei mir auf mehrere Dinge:
1) Praktisch jeder Borreliose-Betroffene beschreibt, dass extremer Stress (= erhöhte Reizübertragung) oftmals zum Ausbrechen von Schüben führt - Bei mir war das bislang auf jeden Fall immer so.
--> Benzodiazepine wirken (sehr vereinfacht gesagt) so, dass man sich 'stressfreier' fühlt (ohne das werten zu wollen - denn das ist ja nichts als eine Illusion).
2) Als ich eine zeitlang enorm hohe Dosen an Benzodiazepinen eingenommen hatte, hatte ich auch keinerlei Schübe. [Um an dieser Stelle schonmal hoffentlich für Abschreckung zu sorgen: Kein Arzt wird einem solche Dosen langfristig verschreiben - Und die benötigten Dosen werden immer höher, darauf kann man sich verlassen (s. o.)]
3) Sehr oft liest man, dass unter Borreliose leidende Menschen Koffein schlecht vertragen können - Und unter dem Einfluss von Stimulanzien findet natürlich eine erhöhte Reizübertragung im Gehirn statt.
4) Dieser Studie zufolge müssten die durch Borrelien ausgelösten Entzündungsreaktionen sowie die durch diese entstehenden Cytokine ja vielmehr zu 'innerer Ruhe und Ausgeglichenheit' als zu oftmals beschriebenen Panikattacken, Angststörungen, Depressionen und vor allem Schlafstörungen führen - Das scheint mir aber nicht der Fall zu sein.
Zitat:Nach meinem Verständnis können Entzündungen von Benzodiazepinen nicht zurückgedrängt werden.
Zurückgedrängt werden bestimmt nicht. Aber vielleicht in ihrer Aktivität gebremst werden - Nur stimmt (um es nochmals zu betonen) hier die Kosten-Nutzen-Relation absolut nicht (Oolong wird mir da sicherlich zustimmen), und ich kenne auch keine Studie, die das untermauern würde. Meine Hypothese stützt sich allein auf die oben aufgeführten Überlegungen.
Zitat:Die Borrelien würden dann auch das Serotonin nicht "auffressen" sondern die durch die Borrelien erzeugte Entzündung einfach dessen Bildung verhindern und stattdessen das neurotoxische Kynurein bilden.
So hatte ich das auch geschrieben, vielleicht hattest Du mich versehentlich missverstanden oder ich mich zu kompliziert ausgedrückt. Fr. Dr. Hopf-Seidel schreibt von "depressiogen" im Bezug auf das so im Übermaß produzierte Kynurenin - Das ist aber 'leicht euphemistisch' ausgedrückt:
Sekundäre Störungen des Kynureninstoffwechsels
Zitat:Erkrankungen des Gehirns
Demenzen
Neuropsychiatrische Erkrankungen
Gedächtnisstörungen
Schizophrenie
Denkstörungen
Ticstörungen
Tourette-Syndrom
PIBS Syndrom
PANS Syndrom
Psychomotorische Entwicklungsstörungen
Stereotypien
Enzephalopathien
Morbus Huntington
Morbus Parkinson
Hört sich sehr unschön an, finde ich, und sollte dann schon ein Ansporn sein, diese Entzündungsvorgänge durch die Bekämpfung der Borrelien zu vermindern oder gar zu stoppen.
Zitat:Übrigens würde ich eine Verschlechterung nach Katzenkralle eher auf ein übererregtes Immunsystem tippen....... Hast du denn da mal nachschauen lassen, wie es in diesem ausschaut?
Ja, das wurde in einer immunologischen Ambulanz einmal komplett durchgecheckt und sei "top in Ordnung" - Leider bringt einem das recht wenig, wenn man dennoch krank ist und weiß, dass das Immunsystem alleine nicht in der Lage ist, die Borrelien (vollständig) abzutöten.
Inzwischen scheine ich mich an die POA-Alkaloide allerdings gewöhnt zu haben - Ich merke davon mittlerweile weder eine Verschlechterung noch eine Verbesserung (weshalb ich dieses teure Zeug wohl auch nicht mehr kaufen werde).
Ich nehme seit Kurzem übrigens zweimal täglich 100 mg Ubiquinol CoQ10 Co-Enzym und bilde mir zumindest ein, dass ich dadurch tatsächlich etwas mehr Energie habe.
Viele Grüße und alles Gute
sunset