28.11.2015, 04:52
Zitat:Ich gewinne auch keinen so richtigen Abstand mehr zu meinen Zustand, ich spüre in ja jede Sekunde. Und so sehr ich mich bemühe mich abzulenken, es gelingt nur selten.
Manchmal möchte ich einfach nur flüchten, in eine einsame Berghütte mit Kuhkaka vor der Tür, Bächle rauschen und guter Luft.
Einfach mal weg von der ganzen Maschinerie, die in mir den Eindruck erweckt eher kränker als gesünder zu werden.
Klar ein Traum, aber ein schöner
Meine Erfahrung hat gezeigt, dass die ganze Ablenkerei nicht viel bringt, zumal mir an schlechten Tagen die Energie für Ablenkung fehlt. So eine Art Tagträume hingegen helfen mir. Ich setze oder lege mich an einem ruhigen Ort hin, schliesse die Augen und konzentriere mich ein paar Atemzüge auf meinen Atem. Dann reise ich in Gedanken an einen Ort, wo es mir gefällt (La Palma oder in die Berge). Dort mache ich einen Spaziergang bei dem sich mein Körper kraftvoll und schmerzfrei, sprich gesund anfühlt. Es ist hell. Es ist warm. Habe ich Angst, kuschle ich mich in die grossen weissen Flügel von diesem Wesen, das ich hier auf Erden noch nie gesehen habe und das soviel Liebe zu Trost zu verschenken hat. Manchmal begegne ich auf diesem Spaziergang meinem kranken Ich. Dieses Ich ist grau. Ich nehme es in die Arme und tröste es solange bis es regenbogenfarbig ist.
Diese Tagträume ändern die Realität vielleicht nicht, aber sie machen sie erträglicher und spenden einen Funken Hoffnung. Manchmal helfen sie mir sogar aus einem Tief heraus, wenn ich denke, dass so ein Leben eigentlich gar nicht lebenswert ist.
Ich wünsche allen schöne und spannende Tagträume.

LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz