18.12.2015, 20:19
Hallo Biene,
herzlich willkommen im Forum!
Viele deiner Symptome habe ich auch. Auch ich habe kaum Schmerzen (nur an der Halswirbelsäule), dafür Herz- und Kopfsymptome und Erschöpfung.
Ich bin mir mit meiner Borreliose-Diagnose sehr sicher, weil meine Beschwerden 6-8 Wochen nach einem Zeckenstich auftraten. Erst deutliche Symptome einer sogenannten "Sommergrippe" und dann 8 Wochen nach Zeckenstich bekam ich über Nacht POTS (Posturales Tachykardiesyndrom).
Sowohl der ELISA als auch der Westernblot sind bei mir übrigens unauffällig. Die einzigen "harten Fakten", die meine Diagnose stützen, ist eine auffällige Dunkelfelduntersuchung, auffällige Testergebnisse im Deutschen Chroniker Labor und ein unterirdisches Ergebnis bei den CD-57-Zellen.
Also lautet die Antwort ja: Trotz negativer Ergebnisse im ELiSA und Westernblot kann eine Borreliose vorliegen - aber wie Luddi schon fragt, war ja sogar der IGM im ELISA bei dir auffällig?
Da Borreliose eine klinische Diagnose ist (aufgrund der miserablen Testlage), sollte die Diagnose nach einer Differentialdiagnostik erfolgen, wenn also andere mögliche Krankheiten ausgeschlossen wurden.
Weil du vom Gefühl schreibst, dich sofort hinlegen zu müssen: Du könntest mal einen Schellong-Test zuhause simulieren (den Puls messen im Liegen und nach einer gewissen Liegezeit anschließend im Stehen) und schauen, ob die Herzfrequenz unangemessen hochschnellt (bei POTS ist der Unterschied vom Liegen zum Stehen mind. eine Zunahme von 30 bpm oder im Stehen ein Puls von über 120 bpm).
Weiterhin fällt mir noch auf, dass das Therapieregime sehr ungewöhnlich klingt. Verstehe ich es richtig, dass du alle 3 Wochen für 1 Woche lang Minocyclin nimmst - also 1 Woche lang Minocyclin, dann 2 Wochen Pause, dann wieder 1 Woche lang Minocyclin? Oder verstehe ich das falsch?
Gerade Minocyclin wird aufgrund der teils heftigen Nebenwirkungen gern vorsichtig eingeschlichen. Im chronischen Stadium wäre auch eine Kombinationsantibiose nach den Richtlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft empfehlenswert.
Viele Grüße,
Katie
herzlich willkommen im Forum!
Viele deiner Symptome habe ich auch. Auch ich habe kaum Schmerzen (nur an der Halswirbelsäule), dafür Herz- und Kopfsymptome und Erschöpfung.
Ich bin mir mit meiner Borreliose-Diagnose sehr sicher, weil meine Beschwerden 6-8 Wochen nach einem Zeckenstich auftraten. Erst deutliche Symptome einer sogenannten "Sommergrippe" und dann 8 Wochen nach Zeckenstich bekam ich über Nacht POTS (Posturales Tachykardiesyndrom).
Sowohl der ELISA als auch der Westernblot sind bei mir übrigens unauffällig. Die einzigen "harten Fakten", die meine Diagnose stützen, ist eine auffällige Dunkelfelduntersuchung, auffällige Testergebnisse im Deutschen Chroniker Labor und ein unterirdisches Ergebnis bei den CD-57-Zellen.
Also lautet die Antwort ja: Trotz negativer Ergebnisse im ELiSA und Westernblot kann eine Borreliose vorliegen - aber wie Luddi schon fragt, war ja sogar der IGM im ELISA bei dir auffällig?
Da Borreliose eine klinische Diagnose ist (aufgrund der miserablen Testlage), sollte die Diagnose nach einer Differentialdiagnostik erfolgen, wenn also andere mögliche Krankheiten ausgeschlossen wurden.
Weil du vom Gefühl schreibst, dich sofort hinlegen zu müssen: Du könntest mal einen Schellong-Test zuhause simulieren (den Puls messen im Liegen und nach einer gewissen Liegezeit anschließend im Stehen) und schauen, ob die Herzfrequenz unangemessen hochschnellt (bei POTS ist der Unterschied vom Liegen zum Stehen mind. eine Zunahme von 30 bpm oder im Stehen ein Puls von über 120 bpm).
Weiterhin fällt mir noch auf, dass das Therapieregime sehr ungewöhnlich klingt. Verstehe ich es richtig, dass du alle 3 Wochen für 1 Woche lang Minocyclin nimmst - also 1 Woche lang Minocyclin, dann 2 Wochen Pause, dann wieder 1 Woche lang Minocyclin? Oder verstehe ich das falsch?
Gerade Minocyclin wird aufgrund der teils heftigen Nebenwirkungen gern vorsichtig eingeschlichen. Im chronischen Stadium wäre auch eine Kombinationsantibiose nach den Richtlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft empfehlenswert.
Viele Grüße,
Katie
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Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)