12.01.2016, 06:31
Zitat:Jetzt hab ich mich kuerzlich mal informiert wie es denn weitergehen wird bei dieser Stelle.. Und da ruft mich die Aerztin der Versicherung zurueck und meinte ihrer Meinung nach muesste ich nochmals stationaer in eine PSYCHIATRIE!!!Wenn du eine entsprechende schriftliche Weisung von der IV bekommst, dann musst du im Rahmen der Mitwirkungspflicht in die Klinik, ansonsten die Leistungen gekürzt oder gestrichen werden können. Schlussendlich kann es dir egal sein, aufgrund welcher Diagnose du eine Rente bekommst. Auf die medizinische Versorgung in der Zukunft hat das keinen Einfluss. Wenn ein Arzt dich auf Verdacht mit AB behandelt, dann muss die Krankenkasse das nach meiner Erfahrung bezahlen. In der Psychiatrie dürfen sie dich nicht zwingen, Medikamente einzunehmen, die du nicht nehmen willst. Ob die IV dich zu Medikamenten (z.B. Psychopharmaka) zwingen kann im Rahmen der Mitwirkungspflicht, weiss ich nicht. Wenn das zur Diskussion stehen sollte, würde ich meinen Rechtsschutz anrufen. Hätte ich keinen, würde ich mich bei Psychex erkundigen, wie die Rechtslage aussieht.
http://www.psychex.ch/html/index.htm
Ich war damals selbst 7 Monate stationär in der Psychiatrie, als ich noch nicht wusste, was ich hatte. Die Diagnose war Erschöpfungsdepression und Suchmittelmissbrauch. Ich denke gerne an diese Zeit zurück, denn es tat mir so gut, mich um nichts kümmern zu müssen. Als ich in der 4. Woche auf die Langzeitstation verlegt wurde, hatte ich sogar ein Einzelzimmer. Ich liess mich zu nichts zwingen. Die wöchentliche "Turnstunde" wäre eigentlich Pflicht gewesen. Da habe ich mich auf der Station im Lager von der Ergotherapie versteckt. Immer, wenn ein Therapeut mich verletzt, gedemütigt oder sonst einen Mist verzapft hat, habe ich einen Aufstand gemacht, sodass es im Anschluss eine "Supervision" gab, wo sich die Therapeuten danach jedesmal entschuldigen mussten. Es gab Angebote, die ich gerne wahrnahm. Inbesondere in der Ergotherapie konnte ich kreativ sein und mich ohne jeden Druck beschäftigen. Man muss nicht alles hinnehmen, was die dort verzapfen. Wenn man seine Bedürfnisse nicht kundtut, dann entscheiden halt die anderen, wie deine Tagesstruktur aussieht. Ausserdem finde ich es erleichternd, dass man den Psychiatern/Psychologen eigentlich fast alles ungefiltert an den Kopf werfen darf, also mal so richtig Dampf ablassen kann. Da muss man nicht funktionieren.
Zitat:Ich kann mich nicht mehr wehren gegen die Aerzte, ich werde wuetend und dann haben sie ihre Bestaetigung dass ich emotional instabil bin oder was weiss ich..Lass sie diese Wut spüren. Vielleicht bist du sogar emotional instabil. Bin ich auch. Das macht dich nicht wertlos. Die Diagnose könnte aber ein Grund für eine Rente sein.
Aufgrund meiner Erfahrungen würde ich an deiner Stelle die Chancen eines stationären Aufenthalts in der Psychiatrie nutzen. Dabei immer im Auge behalten, dass du machst und nicht die anderen mit dir etwas machen.
LG, Regi
Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.
Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)
Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz