28.01.2016, 19:48
versprochene Übersetzung Beitrag #15
Dr. Byron Hyde The Complexities of Diagnosis
Quelle: http://www.wicfs-me.org/Pdf%20Files/Byro...gnosis.pdf
Dr. Byron Hyde Die Komplexität einer Diagnose
22. September 2010
Wenn vor dreißig Jahren ein Patient wegen unerklärlicher Müdigkeit (fatigue) in einem Krankenhaus vorstellig geworden wäre, dann hätte jeder Arzt, der Medizinstudenten unterrichtet, diesen Studenten gesagt, daß sie nach einem versteckten bösartigen Tumor, nach einer Krankheit des Herzens oder anderer Organe suchen müssen oder nach einer chronischen Infektion. Das Konzept, dass es nun eine Entität namens Chronic Fatigue Syndrom gibt, hat diese bedeutsame medizinische Richtlinie vollkommen verändert. Jetzt werden Patienten mit CFS diagnostiziert, als ob das eine eigene Krankheit wäre. Ist es aber nicht. Es ist ein Flickenteppich von Symptomen, die alles Mögliche bedeuten können.
Die ursprünglichen Konzepte, daß der Arzt nach versteckten Krankheiten sucht, sind heute genauso bedeutsam wie vor 30 Jahren, wenn sich heute Patienten mit CFS/ME oder anderen mit Müdigkeit assoziierten Krankheiten vorstellen.
Mehr noch: Wenn man keine Pathologie findet, heißt das nicht, daß da keine ist. Von 1985 bis 1988 habe ich Patienten mit CFS/ME in einer Weise untersucht, die ich für gründlich hielt. Damals fand ich nur bei etwa 10-20% dieser Patienten eine Erkrankung. Haben die restlichen 80-90% an Somatisierungsstörungen und psychiatrischen Erkrankungen gelitten oder waren es schlicht Hypochonder? Nein, das waren sie nicht, der Fehler bei der Analyse lag auf meiner Seite. Nachdem ich mich mit Spezialisten getroffen hatte und mit Ihnen trainiert hatte - Spezialisten wie Dr. Charles Poser, ein Neurologe an der Harvard University, Dr. John Richardson in England, Dr. Jay Goldstein in Beverly Hills und Dr. Ismael Mena an der Universität von Kalifornien Los Angeles -, erhöhte sich meine Fähigkeit, die zugrunde liegende Störung bei Patienten mit CFS/ME zu diagnostizieren auf 50-80%. Heutzutage finde ich eine meßbare zugrundeliegende Ursache bei 70-80% der Pateinten, die ich untersuche. Leiden die verbleibenden 20% an Somatisierungsstörungen oder psychischen Erkrankungen? Ich glaube nicht, ich denke vielmehr, daß ich die zugrunde liegende Diagnose schlicht noch nicht gefunden habe.
von Dr. Bryan Hyde gibt es 2 Bücher,
1992 zusammen mit Jay Goldstein:
The Clinical and Scientific Basis of Myalgic Encephalomyelitis-Chronic Fatigue Syndrome by
ISBN-10: 0969566204
Rezension eines Lesers auf amaon.com:
Wenn Sie chronische Schmerzen und/oder Müdigkeit haben und keine Diagnose, dann müssen Sie dieses Buch lesen. Sie werden dann verstehen, warum das Medizinische System im Umgang mit ihrer Krankheit keinen sehr guten Job macht. Das Buch gibt außerdem viele Hinweise, was gestört sein könnte. Das Entmutigend ist jedoch, dass es für Menschen sehr schwierig ist, jemanden zu finden, der helfen kann, wenn es nicht mehr Ärzte und Forscher gibt, die dieser Art der Diagnosestellung verpflichtet sind. Man kann versuchen, es selbst herauszufinden und privat für zusätzliche Tests zahlen, aber es ist eine umfangreiche systematische Exploration durch einen Experten nötig und wichtig. Es würde unserer Gesellschaft langfristig Geld sparen, wenn in diese Art der Forschung und Diagnostik investiert würde, aber niemand übernimmt die Verantwortung, die Situation zu verbessern. Wenn ein einziger Arzt (der Autor) in 70% der unklaren Fälle, die zu ihm kommen, eine Diagnose stellen kann, wie viel könnte dann getan werden, wenn mehr Ärzte die Ausbildung und Erfahrung hätten und sich die Zeit nehmen könnten, um tatsächlich die URSACHEN von Schmerzen und Müdigkeit zu finden.
Missed Diagnoses Myalgic Encephalomyelitis & Chronic Fatigue Syndrome
Zweite Auflage 2011
ISBN-10: 140927571X
Dr. Byron Hyde The Complexities of Diagnosis
Quelle: http://www.wicfs-me.org/Pdf%20Files/Byro...gnosis.pdf
Dr. Byron Hyde Die Komplexität einer Diagnose
22. September 2010
Wenn vor dreißig Jahren ein Patient wegen unerklärlicher Müdigkeit (fatigue) in einem Krankenhaus vorstellig geworden wäre, dann hätte jeder Arzt, der Medizinstudenten unterrichtet, diesen Studenten gesagt, daß sie nach einem versteckten bösartigen Tumor, nach einer Krankheit des Herzens oder anderer Organe suchen müssen oder nach einer chronischen Infektion. Das Konzept, dass es nun eine Entität namens Chronic Fatigue Syndrom gibt, hat diese bedeutsame medizinische Richtlinie vollkommen verändert. Jetzt werden Patienten mit CFS diagnostiziert, als ob das eine eigene Krankheit wäre. Ist es aber nicht. Es ist ein Flickenteppich von Symptomen, die alles Mögliche bedeuten können.
Die ursprünglichen Konzepte, daß der Arzt nach versteckten Krankheiten sucht, sind heute genauso bedeutsam wie vor 30 Jahren, wenn sich heute Patienten mit CFS/ME oder anderen mit Müdigkeit assoziierten Krankheiten vorstellen.
Mehr noch: Wenn man keine Pathologie findet, heißt das nicht, daß da keine ist. Von 1985 bis 1988 habe ich Patienten mit CFS/ME in einer Weise untersucht, die ich für gründlich hielt. Damals fand ich nur bei etwa 10-20% dieser Patienten eine Erkrankung. Haben die restlichen 80-90% an Somatisierungsstörungen und psychiatrischen Erkrankungen gelitten oder waren es schlicht Hypochonder? Nein, das waren sie nicht, der Fehler bei der Analyse lag auf meiner Seite. Nachdem ich mich mit Spezialisten getroffen hatte und mit Ihnen trainiert hatte - Spezialisten wie Dr. Charles Poser, ein Neurologe an der Harvard University, Dr. John Richardson in England, Dr. Jay Goldstein in Beverly Hills und Dr. Ismael Mena an der Universität von Kalifornien Los Angeles -, erhöhte sich meine Fähigkeit, die zugrunde liegende Störung bei Patienten mit CFS/ME zu diagnostizieren auf 50-80%. Heutzutage finde ich eine meßbare zugrundeliegende Ursache bei 70-80% der Pateinten, die ich untersuche. Leiden die verbleibenden 20% an Somatisierungsstörungen oder psychischen Erkrankungen? Ich glaube nicht, ich denke vielmehr, daß ich die zugrunde liegende Diagnose schlicht noch nicht gefunden habe.
von Dr. Bryan Hyde gibt es 2 Bücher,
1992 zusammen mit Jay Goldstein:
The Clinical and Scientific Basis of Myalgic Encephalomyelitis-Chronic Fatigue Syndrome by
ISBN-10: 0969566204
Rezension eines Lesers auf amaon.com:
Wenn Sie chronische Schmerzen und/oder Müdigkeit haben und keine Diagnose, dann müssen Sie dieses Buch lesen. Sie werden dann verstehen, warum das Medizinische System im Umgang mit ihrer Krankheit keinen sehr guten Job macht. Das Buch gibt außerdem viele Hinweise, was gestört sein könnte. Das Entmutigend ist jedoch, dass es für Menschen sehr schwierig ist, jemanden zu finden, der helfen kann, wenn es nicht mehr Ärzte und Forscher gibt, die dieser Art der Diagnosestellung verpflichtet sind. Man kann versuchen, es selbst herauszufinden und privat für zusätzliche Tests zahlen, aber es ist eine umfangreiche systematische Exploration durch einen Experten nötig und wichtig. Es würde unserer Gesellschaft langfristig Geld sparen, wenn in diese Art der Forschung und Diagnostik investiert würde, aber niemand übernimmt die Verantwortung, die Situation zu verbessern. Wenn ein einziger Arzt (der Autor) in 70% der unklaren Fälle, die zu ihm kommen, eine Diagnose stellen kann, wie viel könnte dann getan werden, wenn mehr Ärzte die Ausbildung und Erfahrung hätten und sich die Zeit nehmen könnten, um tatsächlich die URSACHEN von Schmerzen und Müdigkeit zu finden.
Missed Diagnoses Myalgic Encephalomyelitis & Chronic Fatigue Syndrome
Zweite Auflage 2011
ISBN-10: 140927571X