21.02.2016, 08:22
(20.02.2016, 00:11)Peter Lehmann schrieb: Was mir noch aufgefallen ist, und die Frage stelle ich noch mal in die Runde, wie verhalten sich die Symptome so bei Euch? Gibt es Zeiten oder Tage wo Ihr das weniger merkt? Gibt es einen sprunghaften Wechsel binnen Minuten zwischen gut und schlecht gehen und umgekehrt? Ändert sich der körperliche Zustand unter Belastung wie beim Sport zb.??Du hast zwar ein schon ein paar Antworten erhalten, aber ich schiebe noch meine dazwischen, um das Bild zu erweitern.
Dieses auf und ab kenne ich ebensfall seit etlichen Jahren. Auch jetzt nach ca. einjähriger AB Theraphie gibt es diese Phasen noch.
Aber ich würde es auf keinen Fall als sprunghaft bezeichnen. Bei mir schleichen sich schlechte Zustände langsam an, gerne auch in Verbindung mit vorheriger starker körperlicher Belastung oder Stress, aber nicht zwingend. Solche schlechte Phasen, mit körperlichen Beschwerden/Schmerzen und absoluter Schwäche verbinge ich dann überwiegend im Bett und sie halten dann i.d.R. ein paar Tage an.
Was mir noch einfällt, wenn ich deine Schilderungen lese, in der Anfangsphase habe ich auch immer versucht mit Sport dagegen zu halten und diese Zustände ( Beklemmungsgefühle und stechen in der Brust, Schweißausbrüche) zu bekämpfen. Jahrelang ging das auch halbwegs, nur wenn es zu warm war und der Kreislauf zusammengebrochen ist (zumindest hat es sich so angefühlt) ging gar nichts mehr. Mit der Zeit klappte das aber auch nicht mehr, da das Schwächegefühl so stark wurde, dass keine körperliche Betätigung mehr möglich war.
Ich erinnere mich an eine Radtour, wo ich allein im Wald unterwegs war. Guter Dinge, weil ich mich an diesem morgen so unglaublich gut fühlte. Dann kamen diese Schmerzen und Beklemmungsgefühle, meine Beine trugen mich nicht mehr. Schwindel ohne Ende und ich legte mich auf den Waldboden und war mir sicher ich sterbe. Nach kurzer Zeit konnte ich aber dann wieder aufstehen und schob mein Fahrrad langsam aus dem Wald und irgendwann konnte ich auch wieder fahren. Das war einer der heftigsten Anfälle und zu dem Zeitpunkt hatte ich keine Diagnose (Doch: psychsomatische Schmerzen), was die Sache extrem dramatisch für mich machte.
Mittlerweile ist es so, dass an guten Tagen alles deutlich leichter und körperliche Betätigung auch in Grenzen möglich. Allerdings ist das alles nur ein Bruchteil von dem was früher einmal möglich war. Während ich damals fast nur auf dem Fahrrad sass und gegen 20-jährige Fußball gespielt habe, ist an den guten Tagen eine Radtour bis an den Rhein schon ein Erfolg - das sind ca. 2 KM.