26.02.2016, 08:19
Hallo Rasenlatscher,
bei einer Facialisparese muss man immer auch an Borreliose denken, kann aber auch von anderen Infektionen u.a. Herpes ausgelöst werden. In vielen Fällen verschwindet sie aber auch wieder von alleine und die Ursache wird nie gefunden.
Wichtig wäre, mal eine Borreliose-Serologie in einem spezialisierten Labor machen zu lassen, ob man da Anhaltspunkte findet. Der LTT an sich ist etwas umstritten und in der Durchführung auch sehr fehleranfällig. In spezialisierten Laboren kann er aber durchaus ein weiteres Indiz sein.
Ansonsten - falls es sich überhaupt um eine Borreliose handeln würde - wäre da ein Hirnnerv betroffen und da wäre Tinidazol bei der Erstbehandlung meiner Meinung nicht das Mittel der Wahl. Bei Verdacht auf Neuroborreliose sollte zuallererst eine Therapie mit Ceftriaxon bzw. Cefotaxim intravenös erfolgen.
Bezüglich Tinidazol ist es vor allem in der Langzeitanwendung ein Off-Label-Use und ich würde das nur bei sehr schwer betroffenen Patienten in Betracht ziehen, weil es da auch sehr schwer wiegende Nebenwirkungen geben kann. Darüber gehört man vom Arzt aufgeklärt und bevor ich mich für so eine Therapie entscheiden würde, gehört eine ausführliche Borreliose-Diagnostik gemacht mit Elisa und Westernblot (auch wenn der Elisa-Suchtest negativ ist).
LG Niki
bei einer Facialisparese muss man immer auch an Borreliose denken, kann aber auch von anderen Infektionen u.a. Herpes ausgelöst werden. In vielen Fällen verschwindet sie aber auch wieder von alleine und die Ursache wird nie gefunden.
Wichtig wäre, mal eine Borreliose-Serologie in einem spezialisierten Labor machen zu lassen, ob man da Anhaltspunkte findet. Der LTT an sich ist etwas umstritten und in der Durchführung auch sehr fehleranfällig. In spezialisierten Laboren kann er aber durchaus ein weiteres Indiz sein.
Ansonsten - falls es sich überhaupt um eine Borreliose handeln würde - wäre da ein Hirnnerv betroffen und da wäre Tinidazol bei der Erstbehandlung meiner Meinung nicht das Mittel der Wahl. Bei Verdacht auf Neuroborreliose sollte zuallererst eine Therapie mit Ceftriaxon bzw. Cefotaxim intravenös erfolgen.
Bezüglich Tinidazol ist es vor allem in der Langzeitanwendung ein Off-Label-Use und ich würde das nur bei sehr schwer betroffenen Patienten in Betracht ziehen, weil es da auch sehr schwer wiegende Nebenwirkungen geben kann. Darüber gehört man vom Arzt aufgeklärt und bevor ich mich für so eine Therapie entscheiden würde, gehört eine ausführliche Borreliose-Diagnostik gemacht mit Elisa und Westernblot (auch wenn der Elisa-Suchtest negativ ist).
LG Niki