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(14.04.2013, 08:55)russischer_winter schrieb: Hallo Joyce,
ich kann deine Ängste gerade sehr gut nachvollziehen. Ich bin auch erst am Beginn meiner Antibiose (6. Woche) und irgendwie passiert nichts, ausser dass Symptome dazu gekommen sind. Zuerst kam ein Tinnitus, der gar nicht mehr weggehen will und danach hat sich das Kribbeln - das ich nur in den Armen hatte vorher - auf dem ganzen Körper verbreitet. Gestern haben mir beim Gehen die Fusssohlen so gebrannt, als würde ich auf Messern gehen und durch das Hinlegen würde das Kribbeln schlimmer. Mein ganzer Körper pulsiert und es fühlt sich so seltsam und beängstigend an.
Ich weiss auch nicht, wie ich weitermachen soll. Es ist so unfair, dass man mit diesen Fragen so alleine gelassen wird.
Ich habe ebenfalls Angst, dass dies keine Herx ist, sondern vielleicht doch MS die durch die Antibiose verstärkt wird. Ich habe Mitte Mai einen Termin, wo Autoimmunerkrankungen ausgeschlossen werden sollen, aber wie du habe ich Angst davor, dass das alles Fehldiagnosen sein könnten. Ich habe zum Glück eine Spezialistin, die mich behandelt und meine Blutuntersuchengen waren beim IgM stark positiv, aber diese Angst und Unsicherheit macht mich völlig krank.
Keine Hilfe mein Text, ich weiss, aber damit will ich dir nur sagen, dass du mit dieser Angst nicht alleine bist.
Dies sind mehr-oder weniger nebenwirkungen der AB-Therapie..das nach möglichkeiten und anderen erklärungen gsucht wird,ist nur verständlich-
dann könnt man sie villt auch schnell beseitigen,dem ist aber meist nicht so
Nicht beunruhigen lassen,viel Wasser trinken,mäßige bewegung und ablenkung tun das ihrige.- anfang -
... auch du bist ein Teil des Wasser`s - das jeder Fisch zum schwimmen braucht...
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(13.04.2013, 15:47)Ponti schrieb: Joyce, medizinisch kann ich dir zusätzlich zu dem was ich oben geschrieben habe keinen weiteren Rat geben, bis auf die Bemerkung dass mein Nenn-Onkel im gleichen Krankenhaus ambulant zusächst auf NB dann auf MS behandelt wurde. Die Ärzte haben ihre Diagnose davon abhängig gemacht, ob die jeweiligen Medikamente anschlagen.
..zitiere mal Ausnahmsweise mich selbst mein Nenn-Onkel wurde erst mit Flüssig-AB behandelt, dann auf MS. Soweit ist es anscheinend nicht schädlich sondern nur wirkungslos

Gruß
Ponti
#DER WILLE IN MIR IST STÄRKER ALS DIE BORRELIOSE IN MIR#
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Hallo Joyce,
Im Heft 2/2009 Umwelt.Medizingesellschaft wird über Borreliose und MS folgendes beschrieben.
Leider kann dieser Bericht nicht mehr aufgerufen werden darum schreibe ich dir Teile des Artikels ab.
Titel Lyme.Neuroborreliose im Spätstadium.
von Walter Berghoff
Die Schübe bei der chronischen LNB erstrecken sich meistens über längere Zeiträume, d.h. Wochen bis Monate und Rückgang in den Intervallen erfolgt zögerlich über einen ähnlichen großen Zeitraum.Diese relativ lang anhaltenden Schübe und der nur zögerliche Rückgang unterscheidet die chronische LNB zumindest in frühen Phasen der chronischen LNB gegenüber der Multiblen Sklerose ( MS ), trotzdem ist die Differenzialdiagnose zwischen LNB und MS auch bei Einbeziehung der verschiedenen medizinische-technischen Untersuchungen oft schwierig. Selten sind Krankheitsfälle bei denen die Symptomatik sowohl ( z.T.) einer Multiblen Sklerose und/oder einer chronischen LNB zugeordnet werden können.
Ich hoffe daß auch dieser Beitrag deine Bedenken und die med. Unsicherheit ein wenig beleuchtet.
Einige Worte noch zur MS und Neuro-Borreliose:
Im Jahr 2009 listete das Gesundheitsministerium in Berlin 80 chronische Krankheiten.
Während die MS aufgeführt wird, ist die chronische Borreliose gestrichen also nicht existent.
Sicher kannst du über dieses Vorgehen eigene Gedanken und Schlüsse ziehen.
viele Grüße
Ingeborg
Nur selten weiß eine Krankheit,wie sie sich nach dem Lehrbuch zu verhalten hat.( RKI,Epi.Bull. 2002 Nr. 5 )
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Hallo Leute, danke für die vielen lieben Worte und Ratschläge. Bin im moment zu fertig um genauer darauf einzugehen.
Ich hatte nämlich eben einen Neurologen am telefon dem ich mein Problem schilderte und eben sagte das ich Borreliose habe, und nun eine Ärztin mir eine Einweisung mit dem Verdacht auf MS gegeben hat.
Er meinte gleich, er würde es alles Abenteuerlich finden. Und wie man so eine Verdachtsdiagnose stellen könne. Und wie ich überhaupt darauf käme Borreliose zu haben, wer das denn sagen würde.
Dann meinte er noch, das er sich nicht so sicher wäre, und das es ja nicht körperlichen Ursprungs sein müsste, und eher Psychisch sein könnte.
Ich soll morgen früh in die Ambulanz der Neurologie kommen, aber ob sie mich dabehalten weiß er nicht und da würde man dann mal schauen ob ich überhaupt was hätte!!!
Jetzt liebe Leute bin ich völlig fertig, ich fall vom Glauben ab, ehrlich!!! Das hieße doch eigentlich jetzt schon das ich nicht mal ein MRT mit Kontrastmitteln bekäme, wahrscheinlich... Nur mit nem kurzen EEG können die doch nichts ausschließen, das wurde schon mal gemacht, da war nichts wie auch bei 5 minuten, ohne belastung oder Nachts????
Man das heißt wohl schnellabfertigung, und danach stempel Psycho, ich glaubs ja kaum. Da hat man schon die Diagnose Borre, dann noch ne Einweisung mit Verdachtsdiagnose und trotzdem glaubt einem keiner wie elendig es einem geht. Ich kann nicht mehr!
Was soll ich denn jetzt blos tun? Bin total nervös deswegen! Findet ihr das auch so unangemessen wie ich, oder steiger ich mich darein, und es ist normal das Ärzte gleich meinen es wäre nichts körperliches?
Man was wird denn jetzt nur, ich kann überhaupt nicht damit umgehen wenn ich Menschen vor mir habe, die mir ja eigentlich helfen sollen und mich dann nicht mal Ernst nehmen... Dann komme ich auch immer in Erklärungsnot, obwohl ich das garnicht bräuchte denn ich bin wirklich schwer krank, da müsste ich mich normalerweise nicht für Rechtfertigen...
Bin echt traurig über dieses Gespräch!
Liebe Grüße Joyce
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Ich weiss ja nicht, ob du diesen Arzt kennst, bzw er dich, aber prinzipiell würde ich sagen, dass ein Arzt der dich telefonisch für psychisch krank erklärt ohne dich und deinen Fall zu kennen, kein besonders vertrauenswürdiger Arzt zu sein scheint.
Sollten sie das morgen nicht ausreichend abklären, kannst du ja darauf bestehen, dass du eine richtige Abklärung möchtest. Erfahrungsgemäss ist es bei Ärzten am besten, wenn man ruhig bleibt und sein Problem möglichst schnörkellos schildert. Dabei ist es wichtig immer wieder das selbe runterzuleiern wie ein Mantra. Man wird sonst immer Gefahr laufen, von einem Arzt verbal überrumpelt zu werden und ist am Ende ganz schnell wieder draussen ohne irgendetwas vom Gespräch begriffen zu haben.