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Neurologische Probleme bei frischer Infektion - wann Besserung nach Doxy?
#1

Hallo ihr Lieben,

ich bin neu hier und platze einfach mal so rein... mein Laborergebnis mit dem positiven Text auf Borreliose kam am Montag an. Der IgM lag bei 28,irgendwas, IgG bei 0, daher gingen Arzt und Labor von einer frischen Infektion aus und ich nehme jetzt für drei Wochen Doxycylin.

Meine Symptome haben aber mit einer anfänglichen Infektion irgendwie nicht mehr viel zu tun, sondern sind vorwiegend neurologisch, was mir langsam Angst macht. Ich nehme das Doxy ja jetzt seit Montagabend und hatte gehofft, dass es besser würde, aber stattdessen wird es eher noch schlimmer und ich weiß nicht, was hier normal ist, was ich erwarten kann und wann sich endlich mal eine Besserung einstellt.

Es ging vor knapp zwei Wochen damit los, dass ich einen kurzen Ton im Ohr hörte, dann wurde mir komisch, Schwindel, Kopfweh. Nach kurzer Zeit war das alles weg und ich dachte mir nicht so viel dabei, es kam am nächsten Tag aber wieder. Und am Tag darauf und am Tag darauf ... Borreliose hatte ich sofort im Hinterkopf, da ich dieses Jahr schon mehrere Zecken hatte. Nach drei oder vier Tagen ging der Schwindel nicht mehr weg (kein richtiger Schwindel, mehr Benommenheit), dazu kamen Nackenschmerzen, sodass ich an eingeklemmte Nerben dachte, und ich ging nach dem Feiertag zum Arzt, der erstmal ncihts feststellen konnte, aber mich zum Blutabnehmen bestellte. Meiner ersten Intuition folgend ließ ich auch Blut für einen Borreliosetest wegschicken.

Das Blutbild an sich war ok, dafür änderten sich meine Symptome. Es kam extreme Müdigkeit dazu, Abgeschlagenheit, weiche Knie, ich fühlte mich extrem krank, hatte aber kein Fieber. Dafür bekam ich Husten und Schnupfen und dachte an einen grippalen Infekt, holte mir Angocin, es schien auch erstmal für einen Tag besser zu werden. Dann aber der totale Einbruch, letzten Samstag ging es mir echt mies und am Abend habe ich hyperventiliert (nur ohne das schnelle Atmen - also einfach so sauerstoffübersättigt mit allen gängigen Symptomen). Eine befreundete Ärztin beruhigte mich, dass das ungewöhnlich, aber nicht total schlimm sei, sodass ich bis Montag mit dem Arzt warten könnte. Sonntagabend hatte ich u.a. ein Taubheitsgefühl im Nacken, das aber wieder weg ging. Montag lag dann der positive Text vor und ich war erstmal total erleichtert, dass es für meine eigenartigen Symptome eine Erklärung gab. Außerdem sagte man mir halt, dass die Infektion noch frisch sei und da dann die Chancen auf Ausheilung gut sind, war ich erstmal froh.

Allerdings habe ich seit Montagnachmittag erste Muskelschmerzen, gestern dann auch leichtes Brennen und Gelenkschmerzen (Knie), was ja alles eher auf eine fortgeschrittenere Infektion hindeutet. Heute macht mir das alles jetzt totale Angst, denn ich habe zunehmdene Taubheitsgefühle in den Armen (beiden), in der linken Wade und an immer mehr diversen anderen Stellen, als wären sie eingeschlafen. Außerdem habe ich leichte Probleme, mit den Augen zu fokussieren, und Herzklopfen. Nun ist Doxycylin ja auch bei einer akuten frühen Neuroborreliose nicht verkehrt, aber Sorgen mache ich mir schon, zumal ich nicht abschätzen kann, ob und wann sich die Symptome denn jetzt mal bessern unter der Einnahme... und überhaupt würde ich gerne auch sonst noch etwas tun. Habe jetzt Kardewurzelextrakt bestellt und nehme Schwarzkümmelölkapseln. Aber kann ich trotz Verschlechterung jetzt einfach erstmal abwarten, weil ich ja weiß, woher es kommt?

Wie gesagt, das macht mir echt Angst. Deswegen wäre ich froh über die Hilfe von erfahrenen Betroffenen... Blush

Lieben Gruß, Anne
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Thanks given by: Sabena
#2

Hallo Änns, Heart lich Willkomen hier im Forum.

Aus Zeitmagel stelle ich Dir hier nur die Einnahmetips zu Doxy ein. Ich wünsche Dir hier einen regen Austausch.

Zitat:Bei Tetracyclinen,wie Doxy und Mino nicht in die Sonne gehen und kein Calcium oder andere Mineralien (Magnesium, Eisen, Zink, Aluminium) drei Stunden vorher oder nachher zu sich nehmen. Also auch keine Milch oder Käse, manche Mineralwasser). Mineralien können die Resorption von Tetracyclinen im Darm bis zu 50 % mindern.
Den Darm (das gilt für alle Ab) mit mehrmals täglich, mindestens zwei mal, Probiotika (positive Darmbakterien, gibt es in der Apo rezeptfrei) schützen, um Durchfälle zu vermeiden. z.B. Omni Biotic 10, Mutaflor . Es gibt aber noch viele andere Produkte. Das ist ganz wichtig. Umso länger die Therapie umso mehr braucht man davon.
Antibiotika töten nicht nur die schlechten Bakterien, ein paar Gute (Darmbakterien besonders) bleiben als Kollateralschaden, meist mit auf der Strecke. Bei der Einnahme darauf achten, dass man einen Abstand von mind. 3 Stunden zu den Ab einhält(also vor -und nach-). Sonst werden die guten Bakterien vom Ab sofort vernichtet und man nimmt die teuren Sachen, ganz umsonst.
Vor der Einnahme des Ab (bei Tetras hab ich immer trockenes Brot gegessen) am besten etwas essen, viel trinken hinterher, und nicht direkt vor dem hinlegen einnehmen, also ca. ein bis zwei Stunden davor. Zum Schutz für Speiseröhre und Magen.
Während Ab auf Zucker verzichten, um einem Pilzbefall gutmöglichst vorzubeugen. Vor allem bei langen Therapien.
Sollten Durchfälle auftreten, ein Hefeprodunkt zusätzlich zu Probiotika z.B. Perenterol, Yomogi einsetzten, das stopft und ist gut für den Darm.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

^^Mitglied werden^^ und dabei helfen das Forum zu erhalten !!!!!!
Es ist leicht und bewirkt viel.
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Thanks given by: Änns , Sabine
#3

Hallo Anne,

herzlich willkommen in diesem Forum; Icon_winken3

Die Reaktion auf das Doxy könnte eine Herxheimer-Reaktion sein; Dies wäre ein Zeichen das das Doxy wirkt;

Hier noch ein paar wichtige Informationen:

https://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=177

Gute Besserung!

LG,

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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Thanks given by: Änns , borrärger , Sabine
#4

Oh Gott, tausend Dank, das beruhigt mich gerade total! Diese ganzen Infos zum Doxycyclin hatte ich schon größtenteils vom Arzt und Apotheker bekommen, aber dass es eine Erstverschlimmerung geben kann, darauf war ich überhaupt nicht vorbereitet. Deswegen hatte ich auch so eine Panik, zumal die Taubheit so schnell fortgeschritten ist. Inzwischen ist das aber auch gestoppt und geht schon nach und nach wieder zurück. Danke! Blush

Die Infoseite kenne ich auch schon. Ich habe das Gefühl, solche Symptomlisten nach und nach durchzuarbeiten und abwechselnd alles mal mitzunehmen Rolleyes Aber das hat zumindest den Vorteil, dass man schneller Borreliose in Verdacht hat, weil sonst nichts passt ...
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Thanks given by: Hanna63 , Sabine
#5

Ach, und noch was... ich lese hier jetzt immer von gewichtsadaptierter Dosierung. Selber bekomme ich quasi den in der Packungsbeilage abgedruckten Standard (2x100mg). Allerdings wiege ich auch nicht so wahnsinnig viel (knapp 57kg). Passt das oder muss ich mir Sorgen machen, dass es zu wenig ist? Aber eine Wirkung ist ja offenbar da.

Sorry, aber ich will auf keinen Fall, dass es chronisch wird, deswegen mache ich mir so viele Gedanken. Mein Mann hat schon verschiedene chronische Krankheiten und wenigstens einer von uns muss zuverlässig arbeitsfähig sein... Blush Normalerweise bin ich quasi nie krank, ich bin nicht sehr gut darin, stelle ich fest Angel
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Thanks given by:
#6

Zitat:Ach, und noch was... ich lese hier jetzt immer von gewichtsadaptierter Dosierung. Selber bekomme ich quasi den in der Packungsbeilage abgedruckten Standard (2x100mg). Allerdings wiege ich auch nicht so wahnsinnig viel (knapp 57kg). Passt das oder muss ich mir Sorgen machen, dass es zu wenig ist?

Aus:

http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf

Zitat:Im Frühstadium (lokalisiert)
Doxycyclin 400 mg tägl. (Kinder ab 9 Jahren)


Du hast recht; In o.g. Leitlinien wird eine gewichtsadaptierte Dosierung empfohlen; Die Frage ist ob da Dein Arzt der gleichen Meinung ist;

LG,

Waldgeist

“Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles.“
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Thanks given by:
#7

Bei Kindern rechnet man 4mg Doxycyclin pro kg Körpergewicht. Schwer zu sagen, ob die Behandlung dann insgesamt ausreicht. Im Zweifelsfall das Antibiotikum wechseln wäre eine Option.

Ich möchte dir auch empfehlen, dir die Laborergebnisse zu sichern und zwar im Original. Manche Laborergebnisse im Frühstadium sind nicht beweisend für die Infektion mit Borrelien, kommt ganz drauf an, was genau gefunden wurde.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by:
#8

Keine Ahnung, ob der Arzt auch mehr verschreiben würde. Bei 4mg pro kg reichen bei mir ja rein rechnerisch 200mg noch. Das Labor empfahl aufgrund des Ergebnisses halt diese Dosierung über drei Wochen und einen Anschlusstest in 3-6 Monaten. Der Arzt hat sich daran gehalten. Ich soll mich Freitag aber sowieso nochmal melden.

Warum sollte ich denn jetzt das AB wechseln? Ich habe doch gerade erst angefangen? Huh

Der Test ist ja in meiner Patientenakte gespeichert und immer wieder abrufbar... kann ich mir aber natürlich ausdrucken lassen. Was genau gefunden wurde, weiß ich allerdings nicht, ich habe nur IgM und IgG gesehen.

Eine befreundete Ärztin meinte, mit den Symptomen könnte ich mich auch gerechtfertigt in der Neurologie im Krankenhaus vorstellen, aber bringen würde das ja vermutlich jetzt auch nichts. Ich find es halt total gruselig, was da im Körper passiert, aber es gibt ja eine Diagnose und sonst wird man da dann auch im Krankenhaus nicht viel feststellen oder tun können, nehme ich an.

Ich trinke auch immer recht wenig, was ja glaube ich eine Herxheimer R. begünstigt... gebe mir gerade schon Mühe, mehr zu trinken.

Übrigens habe ich nochmal nachgedacht. Für eine frische Infektion kommt ja nur eine Zecke aus diesem Jahr infrage und die erste hatte ich allerfrühestens Ende März/Anfang April, ist also maximal acht Wochen her.

Danke euch fürs Antworten Sleepy
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Thanks given by: judy
#9

Ich würde Doxy bei neurologischer Beteiligung auf jeden Fall mit 400 mg dosieren, oder aber Minocyclin 200 mg nehmen. Ich würde da keinen Therapieversager aufgrund Unterdosierung riskieren.
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Thanks given by: Waldgeist , johanna cochius
#10

Ich werde Freitag danach fragen. Theoretisch habe ich ja bei der 50er Packung sowieso einige kapseln übrig am Ende und könnte dann auch auf eigene Faust für ein paar Tage höher gehen, falls das was bringt?

Soll man sich eigentlich insgesamt eher schonen oder kann es auch sinnvoll sein, sich der Müdigkeit zum Trotz mal aufzuraffen? Ich würde eigentlich gerne was anderes machen als rumhängen, um auf andere Gedanken zu kommen... aber will auf keinen Fall was riskieren.
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