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Hallo,
wie wär's mit Idiosynkrasie?
Silvia Bovenschen hat sich damit befasst und ein Buch darüber geschrieben.
L.G. biblio
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hallo biblio
meine Muster und Reaktionen lassen nicht darauf schließen - zumindest kann ich das für mich sagen. Ich habe keine Abneigung oder Widerwillen gegen bestimmte Menschen, Tiere, Speisen oder Dinge, sondern ein Übermaß an chemischen Düften und Lautstärke überfordert mich und läßt mich flüchten, wann immer das möglich ist.
zeitzone
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Parfümwolken lösen bei mir auch sofort aggressive Gefühle hervor. Das sogenannte Riechhirn ist nun mal für das Riechen und Gefühle zuständig. Daher die enge Verknüpfung von Gerüchen und Gefühlen.
Vor der Borreliose hatte ich schon die Diagnose MCS, ausgelöst durch hohe Konzentrationen von Lösemitteln (neuer Teppichfußboden).
Nach der Borreliose wurde ein Mastzellaktivitätssyndrom (MCAS) festgestellt, welches sich zu meiner Überraschung auch durch Duftstoffempfindlichkeit äußern kann.
Ich bezeichne mich öfters halb im Scherz als 'asozial', weil ich häufig vor den duftenden Mitmenschen fliehen muss.
Starke Geräuschkulissen stressen mich auch sehr. Bei Naturdokus im Fernsehen nervt mich immer mehr die aufdringliche musikalische Hintergrundberieselung. Ich habe das Gefühl, dass den Menschen Ruhe nicht mehr zugemutet werden kann.
LG Pandabär
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Hallo Pandabär
"Ich bezeichne mich öfters halb im Scherz als 'asozial', weil ich häufig vor den duftenden Mitmenschen fliehen muss"
Da die Chemiewolke mancher Menschen schon den Tatbestand von Nötigung erfüllt, könnte Deine Aussage eigentlich genau umgekehrt lauten.
Und keinesfalls sind die Empfindsamen unter uns die seltsamen Sensibelchen, die auf alles reagieren: ein solches Konglomerat von chemischen Stoffen ist für niemanden gesund, nicht auf der Haut und nicht in der Nase. Und immer ist das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile.
Zeitzone
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Hallo Zeitzone,
Habe mal nachgesehen wie asozial definiert ist:
Laut der Duden Definition bedeutet asozial:
1. unfähig zum Leben in der Gemeinschaft oder am Rand der Gesellschaft lebend,
z.B. die Regeln und Gesetze verachten. ... (meist abwertend) die Gemeinschaft oder Gesellschaft schädigend, also wenn man z.B. gegen eine Gruppe aktiv Hass erzeugt.
''Unfähig zum Leben in der (stark duftenden) Gemeinschaft' aufgrund einer starken Behinderung trifft auf uns zu.
'Die Gemeinschaft oder Gesellschaft schädigend' trifft auf die Duftbomben zu.
LG Pandabär
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19.01.2020, 23:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.01.2020, 23:26 von
Boembel.)
Es geht mir leider genau so. Ich ertrage keine Düfte (Parfum/Wäscheparfum, Druckerschwärze und Zigarettenrauch) und bei Geräuschen reagieren ich überempfindlich - überhaupt höre ich unglaublich gut. Bässe machen mir das Leben schwer. Es gibt manchmal Inversionswetterlagen mit viel Luftfeuchtigkeit oder Regen, die den Fluglärm in den tiefen Frequenzen noch unerträglicher macht. Manchman wünschte ich, ich wäre taub...ich kann mich gegen die Geräusche nicht schützen. Nachts gibst Ohrstöpsel, damit ich überhaupt schlafen kann.
Ich arbeite in einem lauten Großraumbüro und das ist mein persönliche Hölle: lautes Gequatsche, Parfum/Rasierwasserwolken, Tastatur - und Mausgeklicke. Aber die Oberkrönung sind die fiesen Nachrichtensignale "Piiiing" von den Smartphones, bevorzugt von den Apfelmodellen und beliebten Chat-Apps, die wie ein Messer ins Hirn stechen und dann ist erstmal für Minuten die Konzentration weg.
Ich meine in Frau Dr. Hopf-Seidels Buch darüber gelesen zu haben, dass dieses übersteigerte Hörempfinden definitiv einen Zusammenhang mit der Borreliose hat, Stichwort: Faszialparese, die sich eben nicht kompetter Gesichtslähmung äußert.
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Das Hörempfinden hat sicherlich was mit den Hörnerven zu tun. Bei einem Hörsturz passiert das auch. Dessen Ursachen sind nicht klar. Ich mache bei mir einen EBV-Schub hauptverantwortlich.
Bei mir zurück geblieben, ist eine Tieftonschwerhörigkeit auf dem linken Ohr und eine extreme Empfindlichkeit auf mechanische Geräusche. Auch Musik an öffentlichen Orten und Gespräche in großen Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen sind unerträglich. Teilweise habe ich es (wieder) gelernt wegzufokussieren, aber nur bis zu einem bestimmten Level. Synthetische Gerüche sind ein Graus. Ich denke aber auch, dass ich schon immer eine allergische Disposition hatte, diese ist nun noch stärker geworden. Bei Wetterlagen wie sie derzeit häufig sind, ist die Luft in unserem Ort so schlecht, mit Kerosin geschwängert, dass ich manchmal ans Auswandern denke. Auch Kaminöfen schießen wie Pilze aus dem Boden, so dass man denkt, Waldbrände wären ausgebrochen. Müdigkeit ist deutlich höher dann.
Letztlich was die Nerven nachhaltig schädigt und was den Körper zusätzlich belastet, ist immer übel und sorgt nachhaltig für Ungemach. Wen es nicht betrifft, kann es meist nicht wirklich verstehen, insbesondere wenn die Sozialverträglichkeit darunter leidet.
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Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)