(01.06.2013, 00:36)Sunnie schrieb: Diese Dosierungsempfehlung hat mich ab Tag 5 komplett in die Kissen geschmissen.
Deshalb würde ich mal so sagen, dass diese Aufdosierung definitiv nicht für jeden richtig ist.
Besonders Patienten mit CFS-Symptomatik dürften nach meiner Erfahrung mit dieser Anleitung sehr schnell körperlich überfordert sein.
Ja, das ist eine sehr wichtige Information.
Zitat:Auch die Aussage: "wirksame Dosierung (2 x 30 Tropfen)" finde ich kritisch.
Welche Dosierung wie anschlägt, dürfte wohl im Einzelfall grundsätzlich von Gewicht und Zustand des Patienten abhängig sein. Ich sehe diese Dosierung eher als vorgeschlagene Höchstdosis an, die man nicht zwingend erreichen muss, um eine Wirkung zu erzielen.
Ich z. B. vertrage nicht mehr als 2 x 15 Tropfen, ohne massive Probleme zu bekommen. Diese Probleme reichen von massiven Ischiasnervenreizungen bis hin zu totaler Erschöpfung mit Bettlägerigkeit. Um auf diese Dosis zu kommen, musste ich zuerst wieder von vorne anfangen und dann gaaaanz langsam und vorsichtig wieder aufdosieren.
Das Prozedere dauerte mehrere Wochen.
Nun ja, als "wirksame Dosierung" meinte ich nicht die "invididuell wirksame Dosierung", sondern die von Cowden angegebene Höchstdosierung, die ja in seinem Protokoll nach Aufdosierung mehrere Monate genommen werden "soll".
Er hat mehrere Hunderte Borreliose Patienten behandelt und diese Standard-Dosierung basiert wahrscheinlich auf seinen langjährigen Beobachtungen mit diesen Patienten.
Das schliesst natürlich nicht ein individuell höchst unterschiedliches Ansprechen-je nach Körpergewicht, Stoffwechsel, Bakterienlast-auf die Extrakte aus und somit eine individuelle angepasste Dosierung.
Wie vorher gesagt: hier ist es sehr wichtig, auf die Signale seines Körpers zu achten und ihn nicht zu überfordern.
Deine Erfahrung teilst du übrigens mit anderen Patienten mit Samento.Viele Patienten berichten über ausgeprägte herxheimerähnlichen Reaktionen bereits bei niedrigen Dosierungen.
Meine eigene Erfahrung zeigt andererseits, daß bei manchen Patienten Minidosierungen wenig/nichts bewirken.
Man soll nicht vergessen, daß antibiotische Wirkstoffe erst ab einer bestimmten Konzentration bakterienhemmend/tötend wirken.Somit ist es zweifelhaft, ob Minidosierungen, die in vivo diese minimal wirksame Konzentration womöglich bei manchen Patienten nicht ermöglichen, langfristig einen Nutzen haben.Damit will ich sagen: wenn man unter einer Dosis nichts/wenig spürt (wie ich unter 3 x 10 oder 3 x 20 Tropfen Samento/Tag), dann soll man vielleicht überlegen, ob diese Dosis auch antibiotisch wirkt.Ich bezweifle es für mich persönlich, da ich unter schulmedizinischen Antibiosen IMMER über starke herxheimerähnlichen Reaktionen gelitten habe (was bei mir gleichzusetzen mit extremer Verstärkung der Schmerzen ist).Deswegen schliesse ich für mich persönlich aus einer fehlenden Reaktion unter einer bestimmten Dosis eines AB auf eine fehlende Wirkung dieser Dosierung.
Andererseits habe ich öfter gelesen, daß Patienten unter schulmedizinischen oder pflanzlichen AB keine Herxheimer Reaktionen gespürt hätten und stattdessen über eine kontinuierliche Besserung der Befindlichkeit berichteten.
Die wirksame, gut verträgliche Dosierung kann deswegen m.E. nur individuell anhand der bisherigen Erfahrungen mit antibiotischen Wirkstoffen und der Signale/Reaktion des Körpers herausgefunden werden.Der Aufdosierungsplan bzw. die maximale Dosierung von Cowden können deswegen nur als allgemeine Richtschnurr verstanden und verwendet werden.
Ich persönlich, würde nie monatelang bei einer Dosierung bleiben, bei der ich nichts spüre, weder Verstärkung noch Besserung der Symptome oder bei der die Symptome so gravierend verstärkt werden, daß ein normales Leben nicht mehr möglich ist.
Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower
Lyme-Borreliose seit 2008