Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind. Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.


Minocyclin und ...?
#11

Liebe Orchidea,

tut mir Leid, wenn ich dich verunsichert habe. Aber leider wirkt Mino nur gegen frei schwimmende spirochetale Formen, somit wirst du damit langfristig nicht viel anrichten können.
Ein Erfolg kann man leider nur erzielen, wenn man alle Borrelienformen angreift, also frei spirochetale Formen, zystische Formen und in Biofilmen lebenden Formen.

Deshalb halte ich einen solchen Versuch in quasi "Eigenregie" für wenig sinnvoll.Besser wäre eine Behandlung unter Anleitung eines Bo-Spezis.

Für wie lang hat dein HA Mino verschrieben?

Hast du einen Spezi in deiner Nähe, der dich langfristig betreuen könnte? Könntest du dich eine private Beratung/Behandlung leisten?

Manche Patienten lassen sich die Medis von einem Spezis verschrieben (meist Privatrezepte), bekommen aber die Rezepte von einem Hausarzt/Internist vor Ort, manchmal sogar als Kassenrezepte. Falls du einen Spezi konsultieren könntest, wäre das vielleicht eine Alternative, falls dein HA damit einverstanden wäre.

Dein HA wird dir wahrscheinlich nicht ordentlich beraten können, denn die Problematik der Borreliose mit den Zysten und den Biofilmen ist den wenigen Ärzten bekannt.Ein Spezi wäre da von Vorteil.

Falls du es dir aber leisten kannst: laut Sapi wirken Samento und Banderol gut gegen Zysten und Biofilme.So weit ich weiß verschreiben manche Spezi diese Pflanzenextrakte parallell zu den üblichen schulmedizinischen ABs (bitte andere Patienten zu ihrer Erfahrung diesbezüglich befragen) oder im Anschluß an einer Antibiose.Falls du damit versuchen möchte, aber auf eigener Gefahr!

Den grünen Tee halte ich für sinnvoll.

Zur Potenzierung der Wirkung von ABs hatte ich mal folgenden Beitrag geschrieben:

http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...otika.html

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by:
#12

(28.02.2014, 15:05)Orchidea schrieb:  Ich merke, der grüne Tee bewirkt etwas - wenn ich den trinke, sind die Reaktionen doller als ohne! Was ja ein gutes Zeichen ist, oder?

Ist es eigentlich normal, dass sich während der Antibiotikatherapie Symptome ergeben, die man vorher nie hatte? Ich habe z.B. seitdem ständig Herzrhythmusstörungen. Bislang hatte ich zwar mal gefühlt taube Gliedmaßen, aber es war nie wie in den Beschreibungen, dass man geht und ein Bein plötlich wegknickt - das hatte ich jetzt zweimal seitdem ... Und mein Schultergelenk, mit dem ich nie Probleme hatte, tut nun auch weh, so dass ich mich kaum noch alleine aus- und anziehen kann ... Undecided

Eine Verstärkung der Symptome unter Antibiose (und/oder das Auftauchen weiterer Symptome) ist m.E. "typisch" bei der Behandlung einer chr.Borreliose (aber auch einer Bo. im Frühstadium--->meine Erfahrung) und deutet auf ein Ansprechen der Therapie: sprich es werden mehr Borrelien angegriffen und somit mehr Symptome hervorgerufen.

Ob das an der stärkeren Auseinandetzung des Immunsystems mit den Bakterien und/oder an der vermehrten Bildung von "Toxinen" kann ich nicht beurteilen.Man liest dies und das, vielleicht ist beides richtig.Es scheint, daß das IS mit dem vermehrten Absterben von Bakterien und/oder der vermehrten Produktion von Toxinen mehr Entzündungstoffe (proentzündliche Zytokine) produziert, was eine Zunahme der Symptome bewirkt.

Es gibt übrigens Spezis, die aus diesem Grund entgiftende Maßnahmen als Begleitung zu einer Antibiose raten, wie z.B. die Einnahme von Algen (z.B. Chlorella) oder Zeolith, usw.Lies mal den Beitrag von Lissy im Erfolgsforum zum Thema, das ist sehr interessant.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by:
#13

Liebe Sunflower,


(03.03.2014, 17:59)Sunflower schrieb:  tut mir Leid, wenn ich dich verunsichert habe. Aber leider wirkt Mino nur gegen frei schwimmende spirochetale Formen, somit wirst du damit langfristig nicht viel anrichten können.
Ein Erfolg kann man leider nur erzielen, wenn man alle Borrelienformen angreift, also frei spirochetale Formen, zystische Formen und in Biofilmen lebenden Formen.

Verunsichert bin ich eh schon ... Es ist letztendlich ja besser, wenn man dann weiß, was Sache ist.
Nur entwickelt sich die Sache mit meiner Behandlung mit dem AB genauso kompliziert wie die gerade geschilderte Ärztereise wegen der SD ...
Confused


(03.03.2014, 17:59)Sunflower schrieb:  Deshalb halte ich einen solchen Versuch in quasi "Eigenregie" für wenig sinnvoll.Besser wäre eine Behandlung unter Anleitung eines Bo-Spezis.

Da hast du sicher Recht ...
Ich wollte mit dem Mino vorrangig die kognitiven Symptome reduzieren, weil das ja im Gegensatz zu anderen die Blut-Hirn-Schranke überwindet und ich jetzt schon öfter gehört oder gelesen habe, dass das Mino bei anderen eben diese Probleme reduziert hat.

Der Spezi hier vor Ort hält von Mino nur nichts. Und ich hatte das Rezept schon, bevor ich den Termin bei ihm hatte. Und dann hat er mich irgendwie nur hingehalten ... Bevor er was macht, wollte er noch mal den ELISA-Test machen. Da kam nicht raus. Hmm ja, mein Fall sei kompliziert ... Er würde den LTT abwarten wollen und dann vielleicht behandeln, aber mit Azi und Quensyl.
Vielleicht ...
Na ja, und ich dachte mir, egal, auf die Gefahr hin, dass ich es mir mit ihm verscherze, ich fange jetzt mit dem Mino an - wegen der Liquorgängigkeit und einfach, weil ich es HATTE. Der HA hat es mir nach dem Gespräch dann wenigstens sofort verschrieben. Ich muss unbedingt bis zum Semesterbeginn wieder kognitiv leistungsfähig werden - mir rennt da langsam die Zeit davon. Ich kann so nicht arbeiten ...
Das habe ich dem Spezi dann Freitag erklärt, er meinte, er verstehe die Situation, aber ich sollte mich dann beim HA weiter behandeln lassen. Nun ja. Ich hatte ja gehofft, er würde es dennoch überwachen und, wenn es das falsche AB war, danach noch was anderes probieren. Oder mich Azi und Mino gleichzeitig nehmen lassen, wie andere es ja auch bekommen - nee. Er fing erst wieder an, na ja, es sei ja alles negativ, er wisse ja nicht recht ... Nee - ich brauche wirklich mal Leute, die handeln und mich vor allem behandeln und nicht nur drumrumreden und mich hinhalten ...

Tja - nur ist hier jetzt kein anderer Spezi mehr und der HA hat von der Thematik keine Ahnung. Ich werde einen Termin bei einer in einer Nachbarstadt vereinbaren, die ist nur gerade im Urlaub. Die würde wohl auch nur mit positivem Elispot-LTT und den Symptome behandeln, das hatte ich vorab schon erfragt. Ich hoffe jetzt auf die ...

Meine HP ist zum Glück sehr aufgeschlossen bzgl. einer zweigleisigen Behandlung, also schulmedizinisch kombiniert mit alternativ bei ihr weiterhin. Sie ist als Ansprechpartnerin super - kompetent, sehr bemüht und mitfühlend!
Ich wollte eigentlich Mino nehmen, gucken, was passiert, dann erst mal wieder was Alternatives und dann mal gucken, wie es sich entwickelt ... Die Nosoden nehme ich ja parallel auch noch.

(03.03.2014, 17:59)Sunflower schrieb:  Für wie lang hat dein HA Mino verschrieben?.

Also - wir haben gesagt, ich nehme es 30 Tage. Habe aber mehr bekommen und könnte es noch länger nehmen.

(03.03.2014, 17:59)Sunflower schrieb:  Manche Patienten lassen sich die Medis von einem Spezis verschrieben (meist Privatrezepte), bekommen aber die Rezepte von einem Hausarzt/Internist vor Ort, manchmal sogar als Kassenrezepte. Falls du einen Spezi konsultieren könntest, wäre das vielleicht eine Alternative, falls dein HA damit einverstanden wäre.

Ja, ich spreche das morgen mal an, wenn ich bei ihm bin. Ich hoffe, er ist offen für eine weitere Behandlung - ich denke, wenn sich was bessert, stehen die Chancen gut. Sonst wohl eher nicht ... Er wollte auch erst noch mal alles andere abklären lassen. Das MRT steht noch aus, aber dann ist langsam auch mal alles abgeklärt ...
Ähm ... Ja ... Jetzt habe ich vergessen, was ich schreiben wollte ...

Ach so, die andere Spezi schrieb, eine Behandlung aus der Ferne sei weitestgehend möglich. Klingt schon mal ganz gut, finde ich!

(03.03.2014, 17:59)Sunflower schrieb:  Falls du es dir aber leisten kannst: laut Sapi wirken Samento und Banderol gut gegen Zysten und Biofilme.So weit ich weiß verschreiben manche Spezi diese Pflanzenextrakte parallell zu den üblichen schulmedizinischen ABs (bitte andere Patienten zu ihrer Erfahrung diesbezüglich befragen) oder im Anschluß an einer Antibiose.Falls du damit versuchen möchte, aber auf eigener Gefahr!

Das werde ich mal beim nächsten Gespräch mit meiner HP ansprechen, die könnte mir das verschreiben - ich habe eine HP-Zusatzversicherung.

(03.03.2014, 17:59)Sunflower schrieb:  Den grünen Tee halte ich für sinnvoll.

Zur Potenzierung der Wirkung von ABs hatte ich mal folgenden Beitrag geschrieben:

http://www.symptome.ch/vbboard/borrelios...otika.html

Danke, das hebe ich mir mal für morgen auf - ich kann mich nicht mehr konzentrieren ... Confused

LG Orchidea
Zitieren
Thanks given by:
#14

Oje, mit deinem Spezi habe ich kein gutes Gefühl...Mino ist bei Neuroborreliose das Mittel der Wahl, weil es eben zu 40% liquorgängig ist (laut DBG Leitlinien).Azi dagegen nicht...ich wüsste nicht, daß es bei Kopfsymptomen hilft (???).

Warum hält er von Mino nichts? Wenn er das bisher wie viele Spezis allein oder nur mit Quensyl verschrieben hat, dann wäre das kein Wunder.Ich halte von Mino ohne Zysten/Biofilm-Knacker wie Tini/Metro ebenfalls nichts...denn damit werden nur spirochetale Formen angegriffen, Zysten überleben der Prozedur...

Ganz ehrlich, in diesen Spezi hätte ich kein Vertrauen.

Willst du nicht dem HA die Studie von Sapi zeigen? Er kennt die Problematik mit den Zysten und Biofilmen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.Vielleicht könnte es ihn überzeugen, dir Metro (Tini wäre möglich, aber nur über einer internationalen Apotheke) zusätzlich zu Mino für die 4-6 Wochen zu verschreiben, danach siehst du weiter, bzw. machst evtl. mit Samento/Banderol bis zur nächsten Antibiose weiter (falls finanziell möglich).

ELISA und WB sind bei dir beide negativ? Hast du schon einen LTT oder Elispost machen lassen?

Was spricht für eine Borreliose? Kannst du dich an einem Zeckenstich erinnern? Hattest du mal danach eine "Grippe"? Ein EM?

Wenn Spezis nur mit positivem ELISA/WB oder zumindest LTT behandeln, dann bleibt dem Patienten nur die Eigentherapie...das ist sehr traurig. Ich bin selber seronegativ, zum Glück war der LTT aber 3 Monate nach dem Zeckenstich positiv, so daß ich ziemlich sicher bin, daß die Schmerzen von einer chronischen Borreliose kommen. Dazu habe ich nach 2-3 Jahren ein chronisches EM am linken Bein entwickelt...

Zum Mino: wenn die Symptome damit schlimmer werden, dann ist es ein Hinweis auf eine aktive Borreliose.Dies müsste eigentlich für einen "guten" Spezi ausreichen, um einen Versuch mit AB zu starten...aber gute Spezis...ja, wo sind sie denn???

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by:
#15

Orchidea, da fällt mir noch etwas ein, falls du keinen guten Spezi findest, der dich ordentlich behandeln will. Es gibt 2 Möglichkeiten der Eigenbehandlung:

*1) das Cowden Protokoll, mit u.a. Samento und Banderol der Fa.Nutramedix. Die Präparate sind irre teuer, aber es gibt eine Möglichkeit, das Gesamtprotokoll für 6 Monate (evtl. länger) für "nur" 100 €/Monat zu machen. Du mußt dafür Nutramedix nach dem "Help Programm Formular" per Email fragen. Dieses Formular füllst du aus, dein Arzt muß dann seinen Praxisstempel aufdrücken und eine Kopie seines Diploms beifügen.Das Ganze schickst du an Nutramedix zurück und wenn sie zustimmen, kannst du das Protokoll aus England zu diesem Sonderpreis bestellen.

*2) das Buhner Protokoll, das aus Katzenkralle, japanischen Knöterich, usw. besteht. Beiden kann man als Pulver preiswert bei Kräuterschulte bestellen. Ich selbst habe Katzenkralle als Konzentrat (Now) ca. 6 (?) Monate genommen und zusammen mit Serrapeptase und Bromelain gute Erfahrungen gegen meine chronischen Schmerzen gemacht.Phönix hat diese Präparate nach Antibiosen auch eine Zeit lang genommen und ihr geht es sehr gut damit.

Für mich persönlich spricht nichts gegen eine komplementäre Therapie, sprich AB + Pflanzen oder Pflanzen in den AB Pausen oder im Anschluß an AB. Ich halte diese Strategie sogar für sehr sinnvoll. Wenn man keinen Arzt findet, der mit AB behandeln will, ist es leider die einzige Möglichkeit, es sei denn, man entscheidet sich für eine ganz andere Strategie (z.B. Homöopathie).

Prof.Sapi wurde übrigens mit dem Cowden Protokoll behandelt.Sie schrieb mir, daß es sehr gut gegen ihr Brain Fog gewirkt hat. Ich weiß allerdings nicht, ob sie vollständig damit geheilt wurde.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by:
#16

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Oje, mit deinem Spezi habe ich kein gutes Gefühl...Mino ist bei Neuroborreliose das Mittel der Wahl, weil es eben zu 40% liquorgängig ist (laut DBG Leitlinien).Azi dagegen nicht...ich wüsste nicht, daß es bei Kopfsymptomen hilft (???).

Tja, er hat nur gesagt, dass er mit Azi bisher die besten Erfahrungen gemacht hat. Übers Mino gäbe es keine Studien, die die Wirksamkeit belegen.
Das mit der Liquorgängigkeit und meinen Wunsch, besonders die kognitiven Probleme in den Griff zu bekommen, hat ihn irgendwie gar nicht interessiert.

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Warum hält er von Mino nichts? Wenn er das bisher wie viele Spezis allein oder nur mit Quensyl verschrieben hat, dann wäre das kein Wunder.Ich halte von Mino ohne Zysten/Biofilm-Knacker wie Tini/Metro ebenfalls nichts...denn damit werden nur spirochetale Formen angegriffen, Zysten überleben der Prozedur...

Von mehreren ABs zusammen hält er schon mal gar nichts. Ich hatte gefragt, ob er mir Azi und Mino zusammen geben könnte – bzw. halt Azi und Quensyl zum Mino dazu. „Nee, ich bin doch nicht bescheuert!“, war so ca. der Wortlaut.

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Ganz ehrlich, in diesen Spezi hätte ich kein Vertrauen.

Hat sich ja eh erledigt, er behandelt mich ja sowieso nicht.
Aber ich stimme dir zu, ich finde das alles auch weniger vertrauenserweckend ... Als ich den Termin bei ihm hatte, hatte ich gerade Schmerzen im linken Schultergelenk. Er hat sich das weder angeschaut noch beschreiben lassen, wie sich der Schmerz bei welchen Bewegungen verhält, und meinte nur: „Von Borreliose oder Infektionen kommt das nicht, gehen Sie mal zum Orthopäden!“ ....

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Willst du nicht dem HA die Studie von Sapi zeigen? Er kennt die Problematik mit den Zysten und Biofilmen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht.Vielleicht könnte es ihn überzeugen, dir Metro (Tini wäre möglich, aber nur über einer internationalen Apotheke) zusätzlich zu Mino für die 4-6 Wochen zu verschreiben, danach siehst du weiter, bzw. machst evtl. mit Samento/Banderol bis zur nächsten Antibiose weiter (falls finanziell möglich).

Das werde ich nachher mal tun – ich drucke es aus und nehme es nachher mit. Mal gucken, was er sagt.

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  ELISA und WB sind bei dir beide negativ? Hast du schon einen LTT oder Elispost machen lassen?

Der LTT ist auch negativ, der Elispot-LTT positiv bei Borrelien, Chlamydien, Ehrlichien und Yersinien.

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Was spricht für eine Borreliose? Kannst du dich an einem Zeckenstich erinnern? Hattest du mal danach eine "Grippe"? Ein EM?

Also ... Indizien für Borrelien und Co-Infektionen:

- Symptome begannen nicht nach einem Zeckenstich, aber nach Mückenstichen auf Mallorca (mehrere Stiche, rote Hand, darauf eine Magen-Darm-Grippe und ca. 4- 6 Wochen später fingen Wärmeschübe an und dann ca. 8 Wochen danach Gelenkschmerzen. Zwischendurch hatte ich auch einen Infekt mit Kopfschmerzen, Zahn- und Kiefergelenkschmerzen – also zwischen den Stichen und dem Beginn der Gelenkschmerzen.

- Dunkelfeldmikroskopie, wo verschiedene Bakterien zu sehen waren und dass das Immunsystem nicht mehr richtig funktionierte (Wenn ich die Bilder mit welchen aus dem Internet vergleiche, sehen „meine“ Bakterien durchaus aus wie Borrelien, Chlamydien und Yersinien ...

- Elispot-LTT

- zu wenig CD57+-Zellen (19)

- zu wenig NK-Zellen

- Nach einer Woche Eigenblutnosoden hatte ich eine Rötung, die sich wie eine Wanderröte verhielt und die der Spezi als „es könnte eine sein, aber sicher weiß man das nie“ betitelte. Leider war sie da aber auch schon fast wieder weg – im Hinblick auf PCR ungünstig. Die HP meinte, es könnte sein, dass die Nosoden das ausgelöst haben.

- Die Symptome passen einfach wunderbar ... Ich finde mich bei der Beschreibung zur chronischen Borreliose in fast allem wieder. Einzig ungewöhnlich ist, dass vorrangig nicht die größeren Gelenke betroffen sind. Aber seitdem ich das Mino nehme, habe ich mit denen Probleme ...


(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Wenn Spezis nur mit positivem ELISA/WB oder zumindest LTT behandeln, dann bleibt dem Patienten nur die Eigentherapie...das ist sehr traurig. Ich bin selber seronegativ, zum Glück war der LTT aber 3 Monate nach dem Zeckenstich positiv, so daß ich ziemlich sicher bin, daß die Schmerzen von einer chronischen Borreliose kommen. Dazu habe ich nach 2-3 Jahren ein chronisches EM am linken Bein entwickelt...

Ein chronisches EM sollte doch eigentlich deutlich genug sein ... Dass die dann nichts machen, ist noch taruriger ...

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Zum Mino: wenn die Symptome damit schlimmer werden, dann ist es ein Hinweis auf eine aktive Borreliose.Dies müsste eigentlich für einen "guten" Spezi ausreichen, um einen Versuch mit AB zu starten...aber gute Spezis...ja, wo sind sie denn???

Tja, sie werden schlimmer. Ich hatte das, als ich den Termin beim Spezi hatte, bereits eine Woche genommen, und habe gesagt, wie es mir damit geht. Er meinte nur, das klänge nicht nach einer Herx, das sei eh ganz selten und dafür viel zu früh und überhaupt ...

Ich habe seitdem:

- Schwindel nach jeder Einnahme, beginnt meistens eine Stunde danach und hält leider mehr oder weniger dann auch den ganzen Tag an ...

- schwere Beine – Gefühl, als würden sie im Boden versinken und ich komme gar nicht mehr voran ...

- kribbelnde, taube Gliedmaßen, besonders auf der rechten Körperhälfte – die eh immer schlimmer war; manchmal kribbelt sogar genau die halbe Zunge ...

- häufiger Schmerzen an großen Gelenken (erst Hüfte, dann Schultergelenk, dann Knie, aktuell gerade der rechte Fuß ...)

- einseitige Kopfschmerzen links

- Zunahme der kognitiven Symptome nach der Einnahme

- neu: Herzrhythmusstörungen und -schmerzen (was ich gleich untersuchen lassen will)

Viele der Symptome kenne ich schon von der Behandlung mit Rizol.
Vorausgesetzt, es wären Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten, fände ich es sehr merkwürdig, wenn die Symptome sind bei den zwei total verschiedenen Mitteln so gleichen ... Es fühlt sich einfach so an, als ob der Körper arbeitet und Gifte entstehen. Die Nieren tun übrigens auch wieder weh ...

(03.03.2014, 20:15)Sunflower schrieb:  Orchidea, da fällt mir noch etwas ein, falls du keinen guten Spezi findest, der dich ordentlich behandeln will. Es gibt 2 Möglichkeiten der Eigenbehandlung:

*1) das Cowden Protokoll, mit u.a. Samento und Banderol der Fa.Nutramedix. Die Präparate sind irre teuer, aber es gibt eine Möglichkeit, das Gesamtprotokoll für 6 Monate (evtl. länger) für "nur" 100 €/Monat zu machen. Du mußt dafür Nutramedix nach dem "Help Programm Formular" per Email fragen. Dieses Formular füllst du aus, dein Arzt muß dann seinen Praxisstempel aufdrücken und eine Kopie seines Diploms beifügen.Das Ganze schickst du an Nutramedix zurück und wenn sie zustimmen, kannst du das Protokoll aus England zu diesem Sonderpreis bestellen.

*2) das Buhner Protokoll, das aus Katzenkralle, japanischen Knöterich, usw. besteht. Beiden kann man als Pulver preiswert bei Kräuterschulte bestellen. Ich selbst habe Katzenkralle als Konzentrat (Now) ca. 6 (?) Monate genommen und zusammen mit Serrapeptase und Bromelain gute Erfahrungen gegen meine chronischen Schmerzen gemacht.Phönix hat diese Präparate nach Antibiosen auch eine Zeit lang genommen und ihr geht es sehr gut damit.

Vielen Dank für die beiden Tipps! Ich bespreche das mal mit meiner Heilpraktikerin. Die 2. Variante klingt ja kostengünstiger ...

Hat dir Katzenkralle denn „nur“ gegen die Schmerzen geholfen oder auch gegen kognitive Probleme/Müdigkeit? (Falls du das überhaupt hast!)

(03.03.2014, 20:15)Sunflower schrieb:  Für mich persönlich spricht nichts gegen eine komplementäre Therapie, sprich AB + Pflanzen oder Pflanzen in den AB Pausen oder im Anschluß an AB. Ich halte diese Strategie sogar für sehr sinnvoll. Wenn man keinen Arzt findet, der mit AB behandeln will, ist es leider die einzige Möglichkeit, es sei denn, man entscheidet sich für eine ganz andere Strategie (z.B. Homöopathie).

Prof.Sapi wurde übrigens mit dem Cowden Protokoll behandelt.Sie schrieb mir, daß es sehr gut gegen ihr Brain Fog gewirkt hat. Ich weiß allerdings nicht, ob sie vollständig damit geheilt wurde.

Wirkung gegen Brain Fog wäre schon mal wünschenswert ... Aber ich fürchte, damit dauert das alles sehr lange, oder? seufz ... :-(
Zitieren
Thanks given by:
#17

Zitat:Von mehreren ABs zusammen hält er schon mal gar nichts. Ich hatte gefragt, ob er mir Azi und Mino zusammen geben könnte – bzw. halt Azi und Quensyl zum Mino dazu. „Nee, ich bin doch nicht bescheuert!“, war so ca. der Wortlaut.

Die Reaktion finde ich aber auch sehr fragwürdig. Borrelien verstecken sich ja gerne an diversen Stellen im Körper. Gerade deshalb erschien mir eine Kombitherapie sehr sinnvoll, und mir hat die Kombitherapie auch deutlich mehr gebracht als vorher die Behandlungen mit jeweils nur 1 AB. Es blieben nicht mehr viele Versteckmöglichkeiten für die Biester.

Ich habe auch Mino mit Clari kombiniert (also ein Liquor - gängiges, das die Blut - Hirn - Schranke passiert, mit einem gut Gewebe- gängigen), dazu habe ich Metro genommen als Zystenknacker und Quensyl, damit das Clari gut wirkt.
Zum Glück hat meine damalige HÄ meine Begründungen für diese Auswahl akzeptiert und mir die Rezepte ausgestellt.

Una est, quae reparet seque ipsa reseminet, ales.

Mitglied bei onlyme-aktion.org
Zitieren
Thanks given by: leonie tomate , Sunflower
#18

(04.03.2014, 10:20)Orchidea schrieb:  Tja, er hat nur gesagt, dass er mit Azi bisher die besten Erfahrungen gemacht hat. Übers Mino gäbe es keine Studien, die die Wirksamkeit belegen.

Laut DBG wirkt Minocycline gegen Bb und ist zu 40% liquorgängig (S.20):

http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf

Und In Vitro-Studien über in die bakteriostatische Wirksamkeit von Mino gegen Bb gibt es bei PubMed:

Susceptibility of the Lyme disease spirochete to seven antimicrobial agents.

S. E. Johnson, G. C. Klein, G. P. Schmid, and J. C. Feeley

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2590022/

In folgender Studie entwickelte der Patient trotz Behandlung mit Minocycline ein rezidivierender EM, aber dies bedeutet nicht, daß Mino grundsätzlich nicht gegen Bb wirkt, denn das Überleben von Bb nach Antibiosen wurde auch mit anderen ABs nachgewiesen, was an den Zysten und in Biofilmen lebenden Bakterien liegen soll.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8436647

In dieser Studie dagegen konnten die Forscher nach einer Behandlung mit Minocycline keine Bakterien mehr ( dank PCR ) in der Haut nachweisen (PCR war positiv in 57% der Fälle vor AB):

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7778919

In folgender Studie konnten die Forscher die Wirkung von Mino bei einem japanischen Stamm sowohl in vitro als in vivo nachweisen:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8648001

Hier berichten die Autoren über die gute Verträglichkeit von oralem Minocycline in der Behandlung der Syphillis (eine spirochetale Infektion, die ebenfalls das ZNS befallen kann):

http://cid.oxfordjournals.org/content/31/3/848.long

Dies kann ich bestätigen: ich habe Minocycline (bei voller Dosierung: 2 x 100 mg/Tag, vorher wurde das AB langsam in 50 mg Schritten aufdosiert) 6 Monate lang ohne Unterbrechung genommen und hatte keinerlei Nebenwirkungen, keine Übelkeit/Erbrechen, kein Pilz, kein Schwindel, rein gar nichts...dagegen erbrach ich mich mit 2 x 200 mg Doxycycline bereits nach dem 3.Tag (Fehler: ich nahm Doxy nüchtern, statt nach einer Mahlzeit!).

Mino wird seit vielen Jahren von Ärzten der DBG bei ZNS Manifestation der Borreliose verschrieben, das hat schon seinen Grund!

Leider hat Prof.Eva Sapi Mino nicht getestet, so daß man nicht weiß, ob es auch gegen Zysten und Biofilme wirkt. Es ist allerdings eine Tetrazykline wie Doxy und Doxy wirke laut Sapi nicht gegen Zysten und Biofilme, so daß es sehr wahrscheinlich ist, daß Mino auch nur gegen freie spirochetalen Borrelien wirkt.

Das ist wohl der Grund, warum Ärzte der ILADS und der DBG seit den Veröffentlichungen von Sapi und Kollegen über Zysten und Biofilme von Bb Minocycline eher zusammen mit Quensyl bzw. mittlerweile eher mit Metro oder Tini verschreiben. Denn Mino allein birgt die Gefahr, daß Zysten und in Biofilmen lebenden Bakterien nicht erwischt werden.

Zitat:Das mit der Liquorgängigkeit und meinen Wunsch, besonders die kognitiven Probleme in den Griff zu bekommen, hat ihn irgendwie gar nicht interessiert.

Das sagt doch alles!!!

Azi ist zwar ein sehr gutes AB (mit einer guten Gewebegängigkeit), aber nicht liquorgängig, weshalb er vorrangig beim Befall von Sehnen, Gelenken, Muskeln und Herz verschrieben wird.

Nichts spricht dagegen, Azi mit Mino zu kombinieren, um ein möglichst breites antibiotisches Spektrum zu erreichen.Die Tendez geht eben in die Richtung Kombi, um eben alle befallene Organe gut zu erreichen und um alle Borrelienformen (freie spirochetale + zystische + in Biofilmen lebenden Formen) anzugreifen.

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Von mehreren ABs zusammen hält er schon mal gar nichts. Ich hatte gefragt, ob er mir Azi und Mino zusammen geben könnte – bzw. halt Azi und Quensyl zum Mino dazu. „Nee, ich bin doch nicht bescheuert!“, war so ca. der Wortlaut.

Die aktuelle Tendenz bei den DBG Ärzten geht eher in Richtung Kombi von 2-3-4 ABs (z.B. Mino + Tini + Azi oder Azi + Quensyl + Metro, usw.) gleichzeitig, um eben alle befallenen Organe und Borrelienformen zu erreichen.

Und es kurz zusammenzufassen:

*AB, die gegen freie spirochetale Borrelien wirken:
Tetrazykline (Doxy, Mino), Makrolide (Azi, Clari), Betalactame (Ceftriaxon, Penicillin, Amoxicillin, usw.)
*AB, die gegen Zysten wirken: Tinidazole, Metronidazole, evtl. Quensyl (laut Sapi nicht)
*AB, die gegen Biofilme wirken: Tinidazole, Metronidazole

Dazu sollen AB intrazellulär wirksam sein, was bei den Betalactamen nicht der Fall ist, weshalb sie bei der chronischen Bo selten verschrieben werden.

Und klar, beim ZNS Befall soll das AB gut liquorgängig sein, was vor Allem bei Mino der Fall ist.

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Hat sich ja eh erledigt, er behandelt mich ja sowieso nicht.
Aber ich stimme dir zu, ich finde das alles auch weniger vertrauenserweckend ... Als ich den Termin bei ihm hatte, hatte ich gerade Schmerzen im linken Schultergelenk. Er hat sich das weder angeschaut noch beschreiben lassen, wie sich der Schmerz bei welchen Bewegungen verhält, und meinte nur: „Von Borreliose oder Infektionen kommt das nicht, gehen Sie mal zum Orthopäden!“ ....

Und er nennt sich "Spezi"??? Das ist ja ein Witz...als ob Bb Gelenke nicht befallen könnte...Rolleyes


(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Das werde ich nachher mal tun – ich drucke es aus und nehme es nachher mit. Mal gucken, was er sagt.

Gut, mal schauen, was er danach sagt:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3132871/

Du könntest ihm das auch zeigen:

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3480481/

http://www.im.microbios.org/26June04/09%20Brorson.pdf

http://www.townsendletter.com/July2010/sapi0710.html

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Der LTT ist auch negativ, der Elispot-LTT positiv bei Borrelien, Chlamydien, Ehrlichien und Yersinien.

Ich habe persönlich keine Zweifel an der Diagnose!

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Also ... Indizien für Borrelien und Co-Infektionen:

- Symptome begannen nicht nach einem Zeckenstich, aber nach Mückenstichen auf Mallorca (mehrere Stiche, rote Hand, darauf eine Magen-Darm-Grippe und ca. 4- 6 Wochen später fingen Wärmeschübe an und dann ca. 8 Wochen danach Gelenkschmerzen. Zwischendurch hatte ich auch einen Infekt mit Kopfschmerzen, Zahn- und Kiefergelenkschmerzen – also zwischen den Stichen und dem Beginn der Gelenkschmerzen.

Mücken können auch Borrelien und viele anderen Bakterien und Viren übertragen.

Ich hatte selber einen Mückenstich 2-3 Wochen vor dem Zeckenstich und hatte am nächsten Tag einen roten Kreis um den Stichpunkt, der laut mein Mann (der Stich war im Rücken) immer größer geworden ist...ich wusste damals nicht, daß dies ein EM sei konnte und bin nicht zum Arzt. Dann hatte ich 1 Woche nach dem Zeckenstich eine "Grippe" und danach chronische Schmerzen.

Zitat:Dunkelfeldmikroskopie, wo verschiedene Bakterien zu sehen waren und dass das Immunsystem nicht mehr richtig funktionierte (Wenn ich die Bilder mit welchen aus dem Internet vergleiche, sehen „meine“ Bakterien durchaus aus wie Borrelien, Chlamydien und Yersinien ...

- Elispot-LTT

- zu wenig CD57+-Zellen (19)

- zu wenig NK-Zellen

Das spricht auch für eine Borreliose mit Co-Infektionen (dies schwächen zusätzlich das Immunsystem und bereiten den Boden für die Chronifizierung).

Zitat:- Nach einer Woche Eigenblutnosoden hatte ich eine Rötung, die sich wie eine Wanderröte verhielt und die der Spezi als „es könnte eine sein, aber sicher weiß man das nie“ betitelte. Leider war sie da aber auch schon fast wieder weg – im Hinblick auf PCR ungünstig. Die HP meinte, es könnte sein, dass die Nosoden das ausgelöst haben.

Ich habe selber während meiner Zhang Therapie (Protokoll mit chinesischen Pflanzen) ein chronisches EM (?) bekommen (roter Punkt von ca. 5 cm Durchmesser), der seitdem geblieben ist (mal blasser, mal dunkler wird, unter einer heissen Dusche aber deutlich sichtbar).

Zitat:- Die Symptome passen einfach wunderbar ... Ich finde mich bei der Beschreibung zur chronischen Borreliose in fast allem wieder. Einzig ungewöhnlich ist, dass vorrangig nicht die größeren Gelenke betroffen sind. Aber seitdem ich das Mino nehme, habe ich mit denen Probleme ...

Ja, es spricht bei dir viel für eine Bo. Die großen Gelenke werden nicht immer befallen. Ich habe z.B. vorrangig Schmerzen in den Fußgelenken (+ Fußsohlen + Achillesehne + Zehen), kaum Schmerzen in den Knien und Ellbögen und keine Schmerzen in den Hüften und Schulter. Ich habe auch keine ZNS Symptome außer Kopfschmerzen und keine Müdigkeit. Jeder Bo ist anders, das kommt darauf an, wo sich die Borrelien nach der Dissemination eingenistet haben.


(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Ein chronisches EM sollte doch eigentlich deutlich genug sein ... Dass die dann nichts machen, ist noch taruriger ...

Ein guter Spezi schaut sich alles genau an: Krankengeschichte, Serologie, LTT, Hautbild, usw. und behandelt evtl. auch bei negativer Serologie/LTT.

(03.03.2014, 20:02)Sunflower schrieb:  Tja, sie werden schlimmer. Ich hatte das, als ich den Termin beim Spezi hatte, bereits eine Woche genommen, und habe gesagt, wie es mir damit geht. Er meinte nur, das klänge nicht nach einer Herx, das sei eh ganz selten und dafür viel zu früh und überhaupt ...

So ein Käse...es gibt keine "typischen Herxs" und sie können sehr bald nach Beginn einer Antibiose auftreten...ich habe 6 Wochen Amoxi und 6 Monate Mino/Quensyl hinter mir, ich kann ein Lied davon singen!

Zitat:Ich habe seitdem:

- Schwindel nach jeder Einnahme, beginnt meistens eine Stunde danach und hält leider mehr oder weniger dann auch den ganzen Tag an ...

- schwere Beine – Gefühl, als würden sie im Boden versinken und ich komme gar nicht mehr voran ...

- kribbelnde, taube Gliedmaßen, besonders auf der rechten Körperhälfte – die eh immer schlimmer war; manchmal kribbelt sogar genau die halbe Zunge ...

- häufiger Schmerzen an großen Gelenken (erst Hüfte, dann Schultergelenk, dann Knie, aktuell gerade der rechte Fuß ...)

- einseitige Kopfschmerzen links

- Zunahme der kognitiven Symptome nach der Einnahme

- neu: Herzrhythmusstörungen und -schmerzen (was ich gleich untersuchen lassen will)

Viele der Symptome kenne ich schon von der Behandlung mit Rizol.
Vorausgesetzt, es wären Nebenwirkungen oder Unverträglichkeiten, fände ich es sehr merkwürdig, wenn die Symptome sind bei den zwei total verschiedenen Mitteln so gleichen ... Es fühlt sich einfach so an, als ob der Körper arbeitet und Gifte entstehen. Die Nieren tun übrigens auch wieder weh ...

Das hört sich nach einer Verschlimmerung, also Herxs.

Nimmst du Zeolith, um die Toxine aus dem Körper auszuschwemmen?


(03.03.2014, 20:15)Sunflower schrieb:  Wirkung gegen Brain Fog wäre schon mal wünschenswert ... Aber ich fürchte, damit dauert das alles sehr lange, oder? seufz ... :-(

Ich kann es dir nicht sagen, leider. Das Cowden Protokoll dauerte vor ein paar Jahren 6 Monate, jetzt 9 Monate. Ich meinerseits glaube ich nicht, daß dies bei allen Patienten ausreicht, egal ob mit ABs oder mit Pflanzen. Wobei es hier durchaus Patienten gibt, die nach ein paar Wochen AB eine deutliche Besserung oder sogar Verschwinden ihrer Symptome gespürt haben (siehe die Erfolgsgeschichten von Anja, Lissy, Phönix). In Sache chr. Bo ist Ausdauer/Geduld ein wichtiger Faktor, um ans Ziel zu kommen.

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by:
#19

(04.03.2014, 12:21)Phönix schrieb:  Ich habe auch Mino mit Clari kombiniert (also ein Liquor - gängiges, das die Blut - Hirn - Schranke passiert, mit einem gut Gewebe- gängigen), dazu habe ich Metro genommen als Zystenknacker und Quensyl, damit das Clari gut wirkt.
Zum Glück hat meine damalige HÄ meine Begründungen für diese Auswahl akzeptiert und mir die Rezepte ausgestellt.

Genau Phönix!

*Mino = intrazelluläre, gut liquorgängige Wirkung gegen freie spirochetale Formen
(wirkt vorrangig auf ZNS, Gehirn, usw.)
*Clari: intrazelluläre, gut gewebegängige Wirkung gegen freie spirochetale Formen (wirkt vorrangig auf Muskel, Sehne, Gelenke, usw.)
*Quensyl: ermöglicht die intrazelluläre Wirkung von Clari durch Anhebung des PH in der Zelle
*Metro: gute Wirkung gegen freie spirochetale Formen+ Zysten und Biofilme-> potenziert somit die Wirkung von Mino+Clari, indem es ihnen erlaubt, in Biofilmen lebenden Bakterien anzugreifen, die sonst unerreichbar wären!

Metro wirkt also nicht nur gut gegen Zysten, sondern auch gegen BiofimeExclamation

Bakterien, die in Biofilmen leben, können von üblichen ABs (Tetra, Makro, Beta) nicht erreicht und angegriffen werden!!!

Diese Wirkung gegen Zysten und Biofilme ist m.E. einer der Schlüssel zum Erfolg einer Antibiose, eben der Schlüssel, der in vielen Langzeitantibiosen der chr.Bo fehlt!

Wie lang hast du diese Kombi genommen, Phönix?

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by:
#20

Orchidea, zum Thema "Kombi-Therapie" möchte ich hier den Dr.Klemann zitieren:

Zitat:Während ich vor 10-15 Jahren überwiegend antibiotische Monotherapie praktizierte, habe ich im Verlauf der letzten 5 Jahre mehr u. mehr Antibiotika-Kombinationen eingesetzt, einerseits, weil ich bemerkt habe, dass damit schnellerer Genesungsfortschritt erreichbar war, andererseits aus Erkenntnissen der Grundlagenforschung. Wichtige Gründe, die für Kombinations-Antibiose sprechen: es hat sich gezeigt, dass der Erreger neben der spiraligen Form in weiteren Erscheinungsformen vorkommen kann – und dies nicht nur in der Kultur, sondern auch im Gewebe.

Die Stichworte dazu lauten: Zystische Form von Bb (6), Granuläre Form von Bb (6), und Zellwandlose Form von Bb (7)

Von der bereits zitierten Arbeitsgruppe um Prof. Zelger der Universitätshautklinik Innsbruck konnte gezeigt werden, dass die spiralige neben der cystischen Form von Bb beim Borrelien-Lymphocytom in Hautgewebe nebeneinander vorkommt. Bei Acrodermatitis-Patienten ergaben sich Befunde, bei welchen überwiegend die granuläre Form von Borrelia burgd. gefunden wurde.

Diese weitgehend stoffwechselinaktiven Formen werden durch übliche Antibiotika jedoch nicht getroffen. Nur wenige Substanzen bzw. Substanzgruppen zielen auf diese „Schläferformen“ und nur diese können diese stoffwechselinaktiven Formen treffen.
Eine weitere wichtige Erkenntnis, welche von Martin Sievers u. Priska Keller (8) mitgeteilt wird: „Borrelien sind in der Lage intrazellulär zu wachsen und konnten in
menschlichen Endothelzellen, in neuronalen Zellen und in Synovialgewebe nachgewiesen werden.
All die genannten Punkte erscheinen mir aber für die Medikamentenauswahl sehr wichtig.

http://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/neui...lme.htm#20

Weiter unten spricht er von einem weiteren Grund für eine Kombi-Therapie: die Biofilme.

Dieser Text erklärt gut verständlich die wesentlichen Schwierigkeiten einer Behandlung und kann sicher deinem Arzt helfen, diese Problematik besser zu verstehen.

In einem Punkt stimme ich Dr.K. allerdings nicht zu: zu der Dauerantibiose über mehrere Monate hinweg. Hier möchte ich Dr.Schäfer zitieren, die für eine gepulste Therapie plädiert:

Zitat:Da wir mit bakterostatischen Antibiotika behandeln, können diese nur in der Vermehrungsphase wirken- jedoch hören die Borrelien sehr schnell auf sich zu vermehren / oder “verstecken” sich in schlecht durchbluteteten Gewebe – daher ist aus meiner Erfahrung von einer länger dauernden AB-Therapie abzuraten- da völlig wirkungslos und eher dem Körper schadend- Weit besser wirksam is die sog. Pulstherapie- weil so die Borrelien immer wieder in der Vermehrungsphase erwischt werden.Wichtig ist auch sowohl liquorgängige als auch zellgängige und AB gegen die Zystenform zu verwenden und zu kombinieren.

http://news.doccheck.com/de/1832/borreli...sexappeal/

Gute Besserung und liebe Grüsse
Sunflower


Lyme-Borreliose seit 2008

Zitieren
Thanks given by: malin


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste