[Rosenfan]

Hallo,

aus gegebenem Anlass - mir steht schon wieder ein KH-Aufenthalt ins Haus - möchte ich mal anfragen, ob andere privat Versicherte die gleichen Empfindungen haben, nämlich, dass man nach allen Regeln der Kunst abgezockt wird.

Das hat jetzt nicht wirklich etwas mit Borreliose zu tun. Wohl aber mit einem Arztkommentar im Fernsehen, dass jemand sagte: wenn ich keine Privatpatienten hätte, könnte ich meine Praxis zu machen.

Da drängte sich mir die Frage auf, warum denn meine Krankenhaus-Aufenthalte immer länger dauern als bei Kassenpatienten. Beispiel: nächste Woche Donnerstag einen Termin zur Bauchspiegelung. Ich soll also am Dienstag antanzen: oder wollen Sie schon am Montag kommen???
Ich kann mir was Besseres vorstellen als länger als nötig im KH zu verbleiben.

So oder ähnlich ist es mir schon einige Male ergangen. Hat jemand schon ähnliche Erfahrungen gemacht oder reagiere ich nur überempfindlich?

Gruß - Rosenfan

[PaterPapas]

Nein ich gebe dir da recht hab den direkten Vergleich Mutter privat meine Frau und ich Kasse. Es ist unglaublich wir können das nur bestätigen auch welche Nachsorge es gibt im Krankenhaus jedoch sehen wir das nicht so negativ.

Wir als Kassen Patienten kommen schon wieder Heim bevor wir richtig im Krankenhaus angekommen sind jedoch bei privat gibt es längere Behandlungsdauer aber dafür auch längere Nachsorge von daher sehen wir das als garnicht so schlecht an unbedingt. Kommt halt immer auf die Sichtweise an

Gruß
Pater

[judy]

Hallo Rosenfan,

ja, ich denke, das kann Vor- wie auch Nachteile haben, privat versichert zu sein.

Man bekommt schneller Termine bei Fachärzten, für OPs...
Auch werden generell mehr Untersuchungen gemacht, mehr Labor...
Das ist ja nichts Schlechtes.

Doch man muss, denke ich, aufpassen, dass nicht unnötige Untersuchungen, die ein gewisses Risiko haben, gemacht werden wie z.B. Arthroskopie, Linksherzkatheteruntersuchungen oder eine Katarakt-OP zu einem sehr frühen Zeitpunkt. Das habe ich in meinem Umfeld schon so erlebt. Da muss man sich halt informieren und auch mal Nein sagen.

Oder einfach, nein, ich komme erst am Vortag.

[Extremcouching]

Hallo, ich kenne das von einer Freundin. Sie hat auch das Gefühl, dass sich die Ärzte an ihr ab arbeiten und überflüssige Untersuchungen etc. machen. Deshalb geht sie leider kaum noch zu irgendwelchen Vorsorgeuntersuchungen.

Die Terminvergabe läuft aber überwiegend ohne Nachfragen nach der Krankenversicherung.

LG Couch

[Rosenfan]

Danke für Eure Einschätzung, da lag ich doch nicht so verkehrt.
Mit der Terminvergabe ist es aber so, dass mein HA immer sagt: winken sie mit ihrer Privatversicherung, dann geht es schneller. Ist ja teilweise auch nichts schlechtes. Bei einem Radiologen kann für Kassenpatienten schon mal bis zu einem Termin ein Vierteljahr vergehen.

@Judy - würde ich ja machen, erst einen Tag vorher kommen. Aber in diesem Fall dürfte es etwas komplizierter sein, weil gleich 2 Ärzte, Urologe und Gyn.,
die OP machen. Da will ich nichts verkehrt machen. Plage mich immerhin seit fast 7 Jahren mit den Schmerzen rum.

Gruß - Rosenfan

[judy]

Das ist ja wiedum gut, dass gleich 2 Ärzte draufschauen.
Ich wünsch dir viel Glück für die Untersuchung und ein Ergebnis, das dich weiterbringt.

[Hibiskus]

Rosenfan, ich drücke Dir ganz doll die Daumen, damit Dir endlich geholfen wird.
Viel Glück.

LG - Biggy

[Amrei]

Hallo Rosenfan,

leider ist es wohl tatsächlich so, vor allem, was den Krankenhausaufenthalt betrifft.
Bei einem Kassenpatienten werden weniger aufwendige Untersuchungen gemacht als bei Privatpatienten. Und man bleibt länger .
Ich weiß das von Freunden und Familienangehörigen.

Ich selbst bin gesetzlich versichert, zahle aber oft beim Arzt extra, wenn eine spezielle Untersuchung keine Kassenleistung ist.
Für Privatpatienten wird sich auch viel mehr Zeit genommen, davon können wir Kassenpatienten nur träumen.
Ich habe selber mehr als einmal von Ärzten gehört, daß sie ohne Privatpatienten "dicht"machen könnten.

Na ja, wers glaubt?

Amrei

[Rosenfan]

Doch, Amrei, das könnte ich mir schon vorstellen, wenn ich höre, was Ärzte, speziell Hausärzte, für einen Patienten im Quartal bekommen. Und ich kenne auch die Sätze, denn ich sehe ja die Rechnungen.
Die Ärzte müssen ja auch die Geräte abbezahlen und das Personal arbeitet auch nicht umsonst. Dafür häufen aber die Kassen Milli-Beträge an.
Außerdem frage ich mich schon seit längerem, warum wir so viele Krankenkassen brauchen.

Biggy - danke schön, das hoffe ich auch, ich mag nämlich bald nicht mehr...

Bis dann - Rosenfan

[shane]

Ein Orthopäde in Osnabrück hat sogar getrennte Telefonnummern für die private / kassenärtzliche Terminvergabe.

Was immer ganz gut hilft ist (wenn man bei der Terminvergabe nach der Kasse gefragt wird) "Barmenia" zu sagen wenn man in der Barmer ist. Man bekommt einen schnelleren Termin und was kann ich dafür, wenn die Helferin am Telefon nicht richtig zuhört.....

LG
shane