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Zweitmeinung eingeholt!
#1

Guten Morgen zusammen,

meine aktuelle Geschichte mit Beschwerden etc. habe ich hier ja in anderen diversen Threads bereits diskutiert, daher nochmal kurz die Zusammenfassung:

Im August 2016 wurde wegen diffuser Beschwerden (hauptsächlich Müdigkeitsattacken) folgende Blutwerte festgestellt:

Borrelia b. IgG LIA positiv >240 (Grenzbereich 10-15)
Borrelia b. IgM LIA positiv 1,13 (Grenzbereich 0,9-1,1)
Borrelia IgG Line Blot positiv
Nachweisbare Banden: p41, p83, (Lipid-Ba), VlsE-Bg, VlsE-Bb, VlsE-Ba

Borrelia IgM Line Blot negativ

EBV-Capsid IgG LIA positiv >750 (Grenzbereich bis 20)
EBV-Capsid IgM LIA negativ
EBV-Nucleus-1 IgG positiv 331 (Grenzbereich bis 5)


Nach diversen oralen und iv-Therapien mit u.a. Doxicyclin, Minocyclin, Quensyl, Tinidazole (Fasigyne), Chlaritromycin, Metronidazol, Azithromyzin… ging nicht wirklich etwas voran.

Nun wollte ich mir mal eine zweite Meinung holen (war ja die ganze Zeit bei einem Spezialisten hier im süddeutschen Raum) und hatte vor 2 Wochen einen weiteren Termin bei einem Infektiologe, der hier im Forum ja nicht unumstritten ist.

Daher bin ich zu diesem Termin mit gemischten Gefühlen gegangen, muss jedoch sagen, ich war eher positiv überrascht. Selbstverständlich ist dieser Arzt in seiner Art etwas eigen, aber er macht klare Ansagen, erläutert mehr auf wissenschaftlicher Basis denn auf Allgemeinplätzen. Er hat eine sehr eigene Meinung zu Borreliose und speziell zu den diversen Behandlungsmethoden.

Lange Rede – kurzer Sinn: Auf jeden Fall wurde ein Western Blot gemacht (siehe Bilder im Anhang) und auch von ihm wurde die Diagnose „Chronische Borreliose“ gestellt:
„In der Borrelienserologie finden wir das Muster einer bereits chronifizierten Borreliose. Nachweisbar sind auch die hochspezifischen Banden bei 31/34kD und 94 kD.“

Neue Therapie: IV-Therapie mit 2x3gr. Cefotaxim über 15 Tage, danach nach 6 Monaten klinische und serologische Kontrolle.

Ich werde das mal schnellstmöglich machen, liest man doch einiges positives hier im Forum über Cefotaxim – mein anderer Spezi hat dieses AB nie angesprochen, der jetzige Arzt meint seiner Meinung nach das einzige AB was nachweislich hilft.

Ich werde weiter berichten!


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Thanks given by: Waldgeist , Markus , Zotti , borrärger , mikky
#2

Wer gibt dir dann das Cefotaxim?

Wird interessant sein, ob es dir hilft. Der Arzt meint ja in seiner Habilitationsschrift, damit würde praktisch jede chronische B. ausgeheilt. Der andere Spezi setzt es nicht ein, da es seiner Erfahrung nach nicht viel nutzen würde.
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist
#3

Mein Spezi gibt auch gerne Cefotaxim iv. Dazu allerdings noch Ceftriaxon iv und Metronidazol iv. Alles über 15 Tage.

Hat Dich Dein Spezi bereits zu den Kosten informiert? Gerade das Cefotaxim ist ziemlich teuer.

Und auch darüber, dass es zu Wiederholungen der Therapie kommen kann? Naja, aber er will ja immerhin nach 4 Zyklen fast alle Patienten geheilt haben.

Ansonsten frage ich mich, ob Du andere Co-Infektionen auch ausgeschlossen hast?

Viel Erfolg in jedem Fall bei Deinem jetzigen Versuch mit Cefotaxim!

Minos75

Mitglied bei OnLyme-Aktion.org

"Those who escape hell however never talk about it and nothing bothers them after that." C. Bukowski
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Thanks given by: borrärger , Waldgeist
#4

Nicht ganz neu, aber
Zitat:Unsere Arbeitsgruppe [19] hat in einer prospektiven, randomisierten Untersuchung an 135 Patienten mit chronischer Borreliose intravenöses Benzylpenicillin mit Cefotaxim verglichen. 69 Patienten erhielten 2 x 3 g Cefotaxim täglich über 10 Tage, 66 Patienten Benzylpenicillin (2 x 10 MegaE), ebenfalls über 10 Tage. Die Cefotaxim-Gruppe schnitt bei einer Nachbeobachtungszeit von 24 Monaten signifikant besser ab (88 % Therapieerfolg bei Cefotaxim, 61 % bei Benzylpenicillin, p < 0,05).
Aus:
http://www.dieterhassler.de/index.php?id=165
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Thanks given by: Waldgeist
#5

Wie soll man das alles verstehen? Glaubt hier denn irgend jemand diese Statistiken? Ist es wirklich so, dass die meisten chronischen Borreliosen heilbar sind und sich hier nur die unheilbaren Fälle tummeln? Kennt jemand jemanden, der durch diesen Arzt von der chronischen Borreliose geheilt wurde? Dessen Seite macht mir immer wieder Hoffnung, nur glaube ich, mich damit stets selbst zu vera******. Zwei Wochen i.v. Therapie mit einem nicht intrazellulär wirksamen Antibiotikum als erfolgsversprechend anzusehen widerspricht doch allem was man an Mechanismen der Widerstandsfähigkeit gegen Antibiotika kennt. Zwar nutzt er tatsächlich den Begriff "chronische Borreliose" und spricht auch von der Notwendigkeit mehrerer Zyklen in vielen Fällen, aber glaubt er wirklich an eine echte Heilung in den meisten Fällen? Ich wünschte es würde alles stimmen...
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Thanks given by: korri , Klaus
#6

@Markus: Die iV wird mein Hausarzt nach seinem Sommerurlaub durchführen

@Minos75: Ganz ehrlich, ich habe für meine ganze Behandlung (incl. Europaapotheke wegen Fasygine, Heilpraktiker, Nahrungsergänzungsmittel) in den letzten 12 Monaten ca. 3k € ausgegeben, da kommst darauf auch nicht mehr an!

@Ehemaliges Mitglied 6: Ja, das habe ich mich auchgefragt, aber scheinbar (siehe viele Aussagen hier im Forum) wirkt Cefotaxim trotzdem bei Neuroborreliose speziell im neurologischen Bereich. Wie sagte schon Else Kling: "wenns schee macht das Zeug...."
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Thanks given by: Zotti , urmel57 , mikky
#7

(07.08.2017, 12:28)Ehemaliges Mitglied 6 schrieb:  Wie soll man das alles verstehen? Glaubt hier denn irgend jemand diese Statistiken?

Sie sind zumindest nicht mit dem, was ich so wahrnehme, in Einklang zu bringen. Daher bin ich auch an Erfahrungsberichten interessiert. Cefotaxim scheint mir auf alle Fälle einen Versuch wert, eine Heilung würde ich aber nicht erwarten, vor allem nicht nach zwei Wochen.

@theradbrad: Das sollte ja wohl auf Kasse gehen, nachdem du von einem anerkannten Spezi diagnostiziert wurdest. Da muss man halt mit dem Arzt auch mal Klartext reden, wenn der vielleicht einfach nur sein Budget schonen will.
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Thanks given by: mikky
#8

(07.08.2017, 13:41)Markus schrieb:  @theradbrad: Das sollte ja wohl auf Kasse gehen, nachdem du von einem anerkannten Spezi diagnostiziert wurdest. Da muss man halt mit dem Arzt auch mal Klartext reden, wenn der vielleicht einfach nur sein Budget schonen will.

Hallo Markus,

mein HA schreibt für die Infusionen ganz normale Kassenrezepte aus, das ist kein Problem, zahle also nur die Rezeptgebühr (5€).

Die ersten Monate hatte ich nur Privatrezepte vom Spezi, ich war zu faul, Fasygine über die Apotheke in Straßburg zu holen.

Meine Apotheke hatte das innerhalb 24h immer von der sog. "Europ. Apotheke" im Haus, hat mich aber einige hundert Oironen gekostet! Icon_verwirrt2

...dazu dann noch Heilpraktiker mit Hypnose, Vitamin-C-Kuren, etc (ca. 1000€).

Das läppert sich - und hat bisher leider gaaaar nichts gebracht!
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Thanks given by: urmel57
#9

(07.08.2017, 14:16)theradbrad schrieb:  mein HA schreibt für die Infusionen ganz normale Kassenrezepte aus, das ist kein Problem, zahle also nur die Rezeptgebühr (5€).

Dann bin ich gespannt auf das Ergebnis. Wenn du unter der bisherigen Antibiose gar keine Fortschritte gemacht hattest, dann würde ich auch mal einen EBV-kundigen Arzt deine Serologie anschauen lassen.
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Thanks given by: korri , theradbrad
#10

(07.08.2017, 14:20)Markus schrieb:  Wenn du unter der bisherigen Antibiose gar keine Fortschritte gemacht hattest, dann würde ich auch mal einen EBV-kundigen Arzt deine Serologie anschauen lassen.

Danke Markus für den Tip!

Mir ist eh erst viel später aufgefallen, dass bei den Blutwerten im August 2016 der
IgG Capsid-EBV ja deutlich positiv war.

Was bedeutet dass, weil weder mein HA noch die beiden Borre-Spezies haben dies je bewertet - und ich vergesse immer zu fragen?

Wenn ich nach EBV-Symptomen google, decken sich meine Symptome nahezu null mit den dort angegebenen Hauptsymptomen!
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