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Neuropathien bei Lyme-Borreliose
#1

By Wolfgang Kristoferitsch, W. Burgdorfer 1989 Wien, Springer Verlag

Zeckenarten auf der ganzen Welt und deren Krankheitserreger werden in diesem kurzen pdf-release dargestellt. Das Gesamtwerk ist leider nicht auf diesem Wege erhältlich.

https://importantebooks.cf/neuropathien-...borreliose

Sehr viele Zeckenarten, die hier zu Lande kaum Beachtung finden, übertragen Borrelienarten, die auch hier zu Lande kaum Beachtung finden.

Lediglich eine davon überträgt die viel diskutiere Neuroborreliose, deren einziger Auslöser Borrelia burgdorferi übertragen durch Ixodes ricinus in der medizinischen Fachwelt zwar bekannt ist, aber auf Grund fehlender weiterer Erkenntnisse sehr beschränkt diagnostiziert und behandelt wird.

Rückfallfieberborrelien, die ebensolche neurologischen Beschwerden auslösen können, finden heute kaum noch Beachtung, dabei ist deren Pathogenese wohl schon damals gut beschrieben worden. Aus der damals erhofften Forschung zu diesen Neuropathien im Rahmen der Lyme-Borreliose, die aus Patientenbeschreibungen immer wieder herauszulesen sind, ist leider nicht viel geworden. Die Pathogenese der Lyme-Borreliose wird immer noch nicht in ihrer gesamten Komplexizität verstanden.

Zitat:Unter Berücksichtigung klinischer Beobachtungen erscheint die Behauptung berechtigt, da gewisse Isolat von B. burgdorferi, ähnlich wie gewisse Isolate von B.duttonii das Nervensystem befallen und ein breites Spektrum von akuten, chronischen oder progredienten Erkrankungen des
zentralen oder peripheren Nervensystems hervorrufen. Dass Rückfallfieberspirochäten in Gehirnen von Patienten überleben können, ist gut dokumentiert

Zitat:By Wolfgang Kristoferitsch, W. Burgdorfer

Erkrankungen des peripheren Nervensystems zählen zu den häufigsten Manifestationsformen der Lyme-Borreliose, die seit der Entdeckung ihres Erregers im Jahre 1982 in zunehmendem Maße diagnostiziert wird. Anhand klinischer, elektroneurographischer und nervenbiotopischer Untersuchungen werden zwei Formen von Neuropathien bei Borreliose - die Meningopolyneuritis Garin-Bujadoux-Bannwarth und die Acrodermatits chronica atrophicans-assoziierte Neuropathie - ausführlich beschrieben und miteinander verglichen. Trotz ausgeprägter klinischer Unterschiede weisen nahezu identische pathomorphologische Befunde auf eine gemeinsame Erkrankungsursache hin, sodaß vom Autor zwei Stadien einer Erkrankung angenommen werden. Im Unterschied zur Meningopolyneuritis Garin-Bujadoux-Bannwarth liegen über die Acrodermatitis chronica atrophicans-assoziierte Neuropathie nur wenige Publikationen vor, und diese Erkrankung erlangte bisher keinen größeren Bekanntheitsgrad. Dem Nachweis chronischer Neuropathien bei Borrelieninfektionen kommt aber insofern Bedeutung zu, als dadurch eine weitere Erkrankung aus der großen Gruppe der chronischen Neuropathien abgegrenzt und einer erfolgreichen Therapie zugänglich gemacht werden kann.

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#2

Zitat:Dem Nachweis chronischer Neuropathien bei Borrelieninfektionen kommt aber insofern Bedeutung zu, als dadurch eine weitere Erkrankung aus der großen Gruppe der chronischen Neuropathien abgegrenzt und einer erfolgreichen Therapie zugänglich gemacht werden kann.
Diese Naivität macht mich als Betroffene immer wieder wütend. Meine Neuropathien sind chronisch geworden, trotz agressiver AB-Therapie. Könnte es sein, dass man hier auch zwischen frühem Spätstadium und spätem Spätstadium unterscheiden müsste? Ach nein, dann müsste man ja zugeben, dass die Diagnose der ACA verpasst werden kann. Das nicht mal so selten. Es muss mit 80 % Fehldiagnosen bei der ACA gerechnet werden.
https://documentslide.org/the-philosophy...suffizienz
Zitat:
Zusammenfassung
Ziel, Patienten: In dieser retrospektiven Studie wurden
221 Patienten mit serologisch und histopathologisch
verifizierter Acrodermatitis chronica atrophicans, der
charakteristischen kutanen Spätmanifestation der Lyme-
Borreliose, hinsichtlich Fehldiagnosen und daraus resultierender
Behandlungsfehler untersucht. Ergebnisse: Die
korrekte Diagnose wurde primär nur bei 40/221 Patienten
(18%) gestellt. Bei den anderen Patienten
wurde die Krankheit im Median neun Monate von
Ärzten verschiedener Disziplinen (incl. Dermatologie)
nicht erkannt oder fehldiagnostiziert. Die häufigste
Fehldiagnose war chronisch-venöse Insuffizienz
(46/221 Patienten; 21%). Unter einem auffallend
breiten Spektrum weiterer Fehldiagnosen wurden die
Patienten bis zur korrekten Diagnose mit für die Acrodermatitis
chronica atrophicans ungeeigneten lokalen und
systemischen Therapien oder überhaupt nicht behandelt.

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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