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Wie handhabt ihr den Alkoholkonsum?
#1

Hi Alle,

Thema Alkohol: ich habe früher sehr gerne getrunken, gar nicht mal sehr oft, aber schon wirklich leidenschaftlich gern. Ich begeistere mich vor allem für gute Weine und Champagner etc. 

Nun ist es leider so, dass ich durch die Borreliose etc. einfach seit Langem schon schleichend weniger vertrage bzw in den letzten Monaten vor der Antibiotika-Therapie (die ich gerade mache und daher grad ohnehin abstinent bin) regelmäßig echte Horrorzustände erlebt habe durch den Konsum von Alkohol, ich habe mich einfach sofort auf so eine merkwürdige Art vergiftet, nervös, faserig, fast ängstlich und einfach sehr unwohl gefühlt. Unangenehmer Schwindel, eigentlich kaum mehr was übrig vom schönen rauschhaften Trinkgefühl, das ich vorher kannte. Und auch die Kater fielen entsprechend aus. 

Das nimmt einem natürlich die Lust am Weingenuss.

Wie geht es denn euch mit Alkohol? Wie gesagt, im Moment trinke ich aufgrund meiner vorerst auf 8 Wochen angelegten Antibiotika-Therapie (Clindamycin, Rifampicin, Minocyclin) gar nichts, aber manchmal frage ich mich, wie es wohl danach weitergeht. Wäre es besser, mit einer Borreliose-Vorgeschichte (noch gehe ich ja davon aus, dass die Therapie mich heilen wird) gar nicht mehr zu trinken?

Trinkt ihr trotz Borreliose? Trinkt ihr während der Antibiotika-Therapie? 

Freue mich auf Antwort.
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#2

Hallo lena,

ich habe früher auch sehr gerne Alkohol getrunken, vor allem gute trockene Barrique- Rotweine (seufz), aber auch bei allen Familien- Zusammenkünften wurde schon mal die ein oder andere Sektflasche geköpft.
Während der Antibiose ging Alkohol gar nicht, da ging es mir sowieso hunde- elend. Danach sporadisch mal Alkohol, aber bereits da habe ich schon gar keinen Rotwein mehr vertragen (Histaminintoleranz?). 
Noch eine Weile später kamen stärkere Magen- Darmprobleme dazu und Alkohol fühlte sich verkehrt an- wie Gift. Letztendlich ging gar kein Alkohol mehr, mein Körper entwickelte eine strikte Abneigung dagegen und so war das Thema Alkohol passé. 
Es ging mir übrigens mit Rauchen genauso. Mein Körper entwickelte eine immer stärker werdenden Abneigung dagegen, bis ich vor 5 Jahren keine Selbstgedrehte mehr anrühren konnte, ohne zu denken, dass ich sofort daran ersticken werde.

Ich finde das Thema insofern spannend, weil ich gemerkt habe, dass mein Körper unabhängig davon was mein Kopf will oder nicht will, mir eindeutig gezeigt hat, was für mich gut ist und was für mich "Gift" ist und ich mich deshalb blind auf ihn verlassen kann.

Also, auf den Körper (Bauch) zu hören ist mit Sicherheit besser (und gesünder), als alten Gewohnheiten nachzuhängen, die der Kopf nicht loslassen will. Das zumindest habe ich daraus gelernt.

Ich vermisse heute Beides nicht mehr. Vielleicht deshalb, weil mein Leben nach der Borreliose sowieso ein komplett Anderes ist. Da ist Rauchen und Alkohol nur eine kleine, nicht mehr wichtige Randnotiz.

Lieben Gruß,
micci

Zusammen bewegen wir mehr!
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Thanks given by: judy , borrärger , Filenada , lena_lemon , Nala
#3

(03.05.2021, 12:33)lena_lemon schrieb:  Wie geht es denn euch mit Alkohol?

Ich trinke schon seit knapp zwanzig Jahren keinen mehr und vermisse ihn auch nicht. Ok, auf die kleinen Schokofässer mit Eierlikör zu Weihnachten kann ich außerhalb von AB-Zeiten nicht verzichten Icon_leckerer , wenn sie auf meinem bunten Teller liegen. Aber ansonsten ist Alkohol - wie micci schon beschrieb - eine echt unbedeutende Randnotiz.
Liegt bei mir allerdings nicht an der Borreliose. Ich hab zu lange in Kneipen gearbeitet und dadurch 'ne Menge alkoholbedingtes Elend gesehen und erlebt. Entweder säuft man dann mit oder man läßt es irgendwann ganz...

Zitat:Trinkt ihr während der Antibiotika-Therapie?

Würde ich nicht machen. Erstens ist der Körper schon mit der Infektion beschäftigt, dann noch mit den Antibiotika, die er abbauen muß. Wozu ihn (vor allem die Leber) nun noch mit einem weiteren Gift belasten?
Bei Doxycyclinen (wozu Mino gehört) würde ich eh die Finger von lassen, weil Alkohol die Wirkung des AB mindern kann. Dann kann man sich die Einnahme ja gleich sparen, da man die AB ja nicht aus Spaß nimmt.

Hier ist 'ne recht gute Infoseite dazu.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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Thanks given by: lena_lemon , micci , borrärger , Nala
#4

Danke für eure netten Antworten.

Ja, @micci, das klingt wirklich ganz wie bei mir. Interessant, was du auch und gerade zu Rotwein sagst, denn ich habe leider auch festgestellt, dass ich immer öfter mit Histamin Probleme bekomme. Was mir echt das Herz bricht, ich liebe guten gereiften Käse, Schinken, Tomaten, Auberginen, auch Fischkonserven, Matjes usw. Man kann das nicht gut testen, oder? Ich habe so ein Histamin IgG machen lassen, das war ganz leicht erhöht, ist wohl so oder so auszulegen. Aber wie du schon ganz richtig sagst, man braucht nicht rumreden oder irgendwas schön färben, wenn der Körper einem unmissverständliche Signale sendet. Ist ja tatsächlich etwas Schönes und Tröstliches. Lustigerweise ging und geht es mir auch mit dem Rauchen ganz genauso! Hat mein Körper noch nie gut gefunden, aber in den letzten Jahren ging nicht mal mehr Partyrauchen, und mittlerweile wird mir schon übel und seltsam, wenn ich auf der Straße nur jemanden passiere, der raucht.

@Filenada Du hast Recht, es ist wirklich eine unnötige Belastung und tatsächlich hat es viele gute Seiten, das Trinken ganz sein zu lassen. Was auch hilft ist, dass mein Freund nicht trinkt, und ich so auch gar nicht oft in Versuchung geführt werde.

Ich glaube, es ist wirklich wie ihr sagt, man beginnt halt durch diese Krankheit auf eine Art ein neues Leben und irgendwie kann man das ja auch mit Neugier betrachten und sich auf das Gute konzentrieren, das es mit sich bringt.

Ich bin so gespannt, wie es mir nach den acht Wochen Antibiose gehen wird! Aber so sehr ich darauf hoffe, dass ich mich danach gesund fühle, so sehr ahne ich halt auch, dass es nie wieder ganz so wird wie früher. Zumal ich gar nicht mehr weiß, was für ein "Früher" ich überhaupt meine, die Beschwerden haben sich über soviele Jahre eingeschlichen und wie 18 werde ich mich wohl sowieso nie wieder fühlen. Ich denke, egal welche Besserung eintritt, ich werde sie wohl nur erhalten können, wenn ich so einiges umstelle in Sachen Lifestyle und Ernährung.

Schönen Abend!
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Thanks given by: Filenada , micci , borrärger
#5

Also bei mir ist es etwas anders, ich trinke noch Alkohol.
Ich war schon immer ein "sehr selten Trinker". Zu Hause nie. Nur zu sog. besonderen Anlässen. Wenn man mal Essen geht, irgendwo eingeladen ist, auf eine Party geht oder im Urlaub ist.

Man könnte sagen höchstens ein Mal die Woche, manchmal auch drei oder vier Wochen gar nicht. So war es seit Jahr und Tag.
Vor den Therapien, als ich immer kränker wurde hab ich gemerkt dass ich Alkohol immer schlechter vertrage, nach einem halben Glas Wein wurde ich eher unglücklich als glücklich, wie auch oben beschrieben, total müde, fertig und lallte manchmal schon leicht. Da habe ich kaum noch was getrunken und wenn doch war es oft enttäuschend.

Seit ich lange therapiert habe vertrage ich es wieder viel besser.

Rotwein konnte ich vor der Therapie kaum vertragen, obwohl ich kein HIT habe, jetzt schmeckt er und ich vertrage ihn gut.

Also mir macht das trinken wieder Spaß und so lange das so ist freue ich mich und genieße, nach einem guten Essen, eben in besonderen Situationen. (Essen muss ich vorher)

Unter den Therapien habe ich nie was getrunken, war für mich klar.

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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Thanks given by: lena_lemon , judy , micci
#6

Ich habe früher auch gerne rotwein getrunken, gereifte käse usw gegessen. Der Beginn der Borreliose hat sich schon durch Alkoholunverträglichkeit gezeigt. Hatte sehr starke Kopfschmerzen danach. Trinke seit 1,5 Jahren kein Alkohol mehr und Ernährung auch komplett auf vegan umgestellt. Vermisse auch nichts, würde sowieso auf alles verzichten und alles tun, um wieder gesund zu sein. Das ist aus heutiger Sicht Wein trinken usw nebensächlich. 
Mit so starken AB auf gar kein Fall Alkohol trinken, denn das verringert auch die AB Wirkung. Aber haben schon einige geschrieben.
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Thanks given by: micci , Chance , Gunni , Filenada
#7

@Maria-Laura
Da kann ich dir nur voll zustimmen
LG Chance
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Thanks given by:
#8

Schön, so viele Perspektiven dazu zu lesen.

Ja, ich denke auch, nach dieser Krankheitserfahrung steht die Gesundheit dann wirklich an erster Stelle, man stellt sein Leben schon ziemlich um.

Darf ich euch fragen, was sich bei euch noch verändert hat bzw was ihr heute ganz anders macht und handhabt als früher, vielleicht auch im Sozialleben und mit Arbeitsterminen, Verabredungen, Reisen, einfach Plänen?

Ich habe schon Angst davor, nach dem Absetzen der Medikamente einfach aus Versehen irgendwas blödes Vermeidbares zu machen oder mich zu überfordern, so dass es mich wieder in eine Krise stürzt oder einen Schub auslöst. Gleichzeitig will ich mich aber auch nicht so übertrieben schonen, dass das Leben keine Freude mehr macht. Wahrscheinlich muss man das Schritt für Schritt entscheiden und lernen, sehr auf sich zu hören.
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Thanks given by:
#9

Hallo Lena,

es dauert, bis man wieder in seinem Körper zu Hause ist.

Ich hatte mit Yoga angefangen und ansonsten muss man ausprobieren, was geht und was nicht. Es braucht seine Zeit und auch etwas Mut einfach auszuprobieren. Manchmal geht mehr als man denkt. Alkohol, Party bis spät in die Nacht (ist momentan eh nicht so angesagt) würde ich vermeiden und ansonsten alles was Spaß macht ausprobien.

Parallel dazu auf ausreichend Schlaf, gutes Essen, Bewegung  und gute Gesellschaft achten.

Wie 18 wird man sich nicht mehr fühlen, je nachdem wieviele Jahre vergangen sind - bei mir ist es allerdings so, dass ich mich schon wesentlich älter gefühlt habe als derzeit. Ich orientiere mich gerne an Gleichaltrigen und das passt jetzt zumindestens wieder. Also lange Rede kurzer Sinn, es kann auch besser werden als "früher".

Viel Erfolg!

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: lena_lemon , Susanne_05 , borrärger , Nala
#10

Hallo Lena,

da ich chronisch krank bin und es mich zudem ziemlich schwer erwischt hatte mit Neuroborreliose, hat sich schon Einiges verändert. Ich habe aber gelernt, damit umzugehen, und es so anzunehmen, wie es im Moment ist.
V. a. durch Meditationen und meine Verbindung zu Gott konnte ich viel tiefere Lebensfreude und Zufriedenheit entwickeln und und merke jetzt immer mehr, was meiner Seele wirklich gut tut, also was ich wirklich selbst möchte oder was ich einfach aus Gewohnheit heraus mache. Ich konnte dies früher wirklich nicht klar unterscheiden, habe mir zudem oft "zu wenig" zugetraut, von dem was ich wirklich möchte, oder alternativ mit Sachen kompensiert, die mir gar nicht so gut taten und danach habe ich mich innerlich unwohl gefühlt und wusste nicht einmal warum. Also ja, konnte einen tieferen Zugang zu mir selbst finde, als Auslöser sind schon die Erkrankungen zu sehen.

Ich bin auch viel mehr dankbar über Kleinigkeiten geworden. Anfangs habe ich das ganz bewusst geübt, also mich wirklich hingesetzt und bewusst die Dankbarkeit gefühlt, inzwischen ist manches natürlich geworden, z. B. dankbar zu sein, dass ich Auto fahren kann - ist nur was Kleines (vielleicht auch nicht) aber ich bin fast ein Jahr nicht gefahren, weil ich mich darauf nicht konzentrieren konnte wg. der Borreliose. Vieles geht jetzt wieder, was wirklich einfach nicht ging und dafür bin ich dankbar. Vieles was vorher selbstverständlich für mich war, genieße ich daher jetzt ganz bewusst und das fühlt sich ziemlich gut an für mich. ;)

Ansonsten natürlich auch viel praktisch ausprobieren, was Einem gut tut und bewusst darauf achten, ob es das wirklich tut, hilft mir supi.

Ist aber insgesamt ein Weg, Prozesse die in Gang kommen... Dauert alles und entwickelt sich mit der Zeit.;)

LG
Susanne
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Thanks given by: Gunni , lena_lemon , borrärger


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