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Ist das Borreliose?
#1

Guten Tag,
bin sehr verzweifelt. Nach 1,5 Jahren neurologischer Beschwerden (Sensibilitätsstörungen, Muskelzucken, Taubheitsgefühlen, einschießenden Nervenschmerzen, Ohrgeräuschen, Sicca-Syndrom Augen, .....)
ergab nun gestern ein Test einen Borrelien IGM (EIA Suchtest) von 1,9 (unter 1=negativ). IgG negativ. Außerdem sind meine Leukos sehr hoch.

Daraufhin hat mir der Allgemeinmediziner 20 Tage Doxicyclin verschrieben und meinte ich hätte eine NeuroBorreliose.

Fakt 1: Vor 16 Jahren hatte ich schonmal eine Ähnliche Symptomatik und Doxy hatte mir damals tatsächlich geholfen.

Fakt 2: Bisherige Borrelien Tests waren alle negativ. Auch mein Liquor ist vor einem dreivierteljahr daraufhin untersucht worden (nur IgG). Negativ.

Fakt 3: Neurologisch bin ich bisher ohne Befund. Trotz der heftigen Beschwerden. (Es wird noch die HWS als Auslöser diskutiert)

Frage1: Würdet ihr es mit Doxy versuchen? Oder ist das Ergebnis anzuweifeln? Ich war bei einem neuen Arzt, der sich sehr gut mit Schilddrüse auskennen soll.

Frage 2: Ich habe außerdem stark erhöhte TPO (152 stat kleiner 34). Ich habe gelesen, dass das auch durch Borreliose kommen kann? Andererseits habe ich lt. Arzt eine dreifach vergrößerte SD (was vorher auch noch keiner gesehen hat). Aber auch der andere SD Antikörper WErt ist stark erhöht (TAK). Das spricht vielleicht eher für eine echte Hashi?

Vielen Dank im Voraus!!
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#2

Hallo Wilde 13,

zunächst herzlich Icon_charly_willkommen hier im Forum.

Alleine der leicht erhöhte IgM kann für eine Borreliose sprechen. Es sollte eigentlich noch ein Bestätigungsblot gemacht werden, denn IgM ist kreuzreaktiv mit anderen Erregern, u.a. Treponema pallidum und EBV . Das sollte eigentlich mitbetrachtet werden bei diesem Laborergebnis. s.auch http://www.rheuma-online.de/a-z/b/borreliose.html

Wichtig ist es, dir alle Befunde und Laborwerte für deine Unterlagen schriftlich aushändigen zu lassen, dann kannst du selbst nachschauen was tatsächlich gemacht wurde oder auch später noch nachfragen, wenn was unklar ist .

Borreliose ist mit Laborwerten oft nicht sauber zu diagnostizieren und so ist dein Befinden sicherlich ein wichtiger Faktor hierfür. Sind denn andere Erkrankungen schon ausgeschlossen worden? Sind denn Zeckenkontakte erinnerlich, die in Zusammenhang mit diesen Symptomen stehen könnten? Gab es andere Erkrankugn zu der Zeit als die Symptome das erste Mal auftragten? Sind deine Vitamin B12- und Vitamin D- Werte in Ordung?

Das wäre an sich auch sehr notwendig und ein Minimum mit zu betrachten. Deine Werte, die du für die Schilddrüse beschreibst, deuten auf eine Schilddrüsenerkrankung hin, Borreliosebeteiligung ist durchaus möglich. Die Diskussion mit der Halswirbelsäule ist sicherlich eine, die du nachverfolgen solltest. Allerdings kann es durchaus auch borrelienbedingte Veränderungen an den Haltemechanismen der Wirbel geben, da die Sehnen und kollagene Strukturen bei längerer Borrelienerkrankung ihre Festigkeit verlieren können.

Ob das nun unbedingt Neuroborreliose genannt werden kann, ist allerdings nicht gesichert, diese Definition ist meist sehr eng umfasst. Von daher wären die Untersuchungsergebenisse der Lumbalpunktion durchaus interessant nochmals näher zu betrachten. Diese kann letztendlich zwar einen Nachweis für eine Neuroborreliose liefern, eine Lyme-Borreliose mit all ihren Manifestationen aber nicht ausschließen.

Letztlich ist eigentlich die Hauptfrage, was dir in deiner jetzigen Situation am ehesten hilft und so gesehen, würde ich es durchaus mit Doxycyclin versuchen, wenn es dir dein Arzt anbietet. Allerdings würde ich mit ihm besprechen, ob er sich nicht an der Dosierung an die Leitlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft orientieren könnte und einige wichtige Einnahmehinweise beachten.

http://www.borreliose-gesellschaft.de/Te...linien.pdf

ca. 4-5 mg Doxycyclin/ kg Körpergewicht.

Wichtig ist es für einen ausreichende Wirksamkeit, einen ausreichenden Blutspiegel zu erhalten. Hierfür ist es unbedingt notwendig, die Einnahmeempfehlungen zu beachten. Das heißt Milchprodukte, Mineralwässer und sonstige Mineralien, wie Magnesium, Calcium, Eisen darf nicht zusammen mit Doxycyclin eingenommen werden - ein Abstand dazu von mindestens 2-3 Stunden ist notwendig. Auf nicht ganz nüchternen Magen genommen und nicht direkt vor dem Schlafengehen ist die Magenverträglichkeit besser.

Ebenso muss Sonne gemieden werden, während der Zeit der Behandlung mit Doxycylin . Am besten durch geschlossene Kleidung und mit einem guten Sonnenschutzmittel Exclamation In dieser Jahreszeit auch im Schatten oder bei Bewölkung und auch hinter Glasscheiben !

Wichtig wäre es auch alles zu vermeiden, das die Entzündung der Schilddrüse triggert. Da können die dir im http://www.ht-mb.de/forum/forum.php sicherlich noch den einen oder anderen Tip geben.

Liebe Grüße Urmel

Mitglied bei => Onlyme-Aktion.org

Lass das Verhalten anderer nicht deinen inneren Frieden stören (Dalai Lama)
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Thanks given by: Filenada , Niki , Regi
#3

Herzlichen Dank für die Rückmeldung Urmel!

Ich habe tatsächlich einen positiven EBV Titer.
Was mich stutzig macht, ist dass ich eben einen negativen IgG Titer für Borrelien habe. Auch bei der dort Liquoruntersuchung (IgM wurde da nicht gemacht).
Klar, die Symtome sprechen für Borreliose und auch die Tatsache, dass mir Doxy bei ähnlichen Symptomen vor 15 Jahren schonmal geholfen hat.
Aber ich bin dennoch skeptisch. Andererseits kann es vielleicht nicht schaden, Doxy zu probieren, zumal ich stark erhöhte Leukos habe..Kann das auch für Borreliose sprechen?
Am Montag habe ich einen Termin beim Rheumatologen. Vielleicht kann der auch noch was dazu sagen?
Auch soll ich jetzt Hormone für die Schilddrüse nehmen. Macht das aus deiner Sicht Sinn?

LG, DieWilde13
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