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Opioid Rotation
#1

Hallo Ihr Lieben,

ich nehme nun seit dem vergangen Jahr BTM, weil die anderen Schmerz-Medikamente nicht mehr anschlagen. Bin jetzt beim vierten BTM weil auch diese nach einiger Zeit an Wirksamkeit verlieren. Nächste Woche bin ich wieder beim Schmerztherapeuten, bin gespannt welche Idee er jetzt hat, denn das was ich aktuell nehme ( Jurnista 16 mg) wirkt auch nicht mehr.

Hat jemand Erfahrung mit Opiod Rotation?

( Bitte keine Anmerkungen zu Antidepressiva, die habe ich zur genüge ausprobiert, leider ohne Erfolg )

Brüße vom Carlinsche

Hüte Dich,
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#2

Hallo Carlinsche,

ich selbst habe Erfahrungen nur mit einem Angehörigen sammeln können. Das wurde auch bei nicht tumorbedingten Schmerzen verschrieben und hat binnen kürzester Zeit zur Sucht geführt. Die Schmerzen waren zum Teil besser, die Wesensveränderung aber ganz krass. An die Auswirkungen mal zusammen mit einer Flasche Bier mag ich gar nicht mehr zurückdenken...der reine Horror. Da waren aber hauptsächlich Opiate dran beteiligt.

Man muss da Nutzen und Risiko ganz gewaltig abwägen, vor allem, wenn es bei dir nicht so sehr den gewünschten Erfolg hat.

Es gibt da ja auch eine etwas umstrittene Leitlinie LONTS (kannst dir ja mal anschauen) und es ist wohl gar nicht so selten, dass diese Hammertherapien nicht den gewünschten Erfolg haben.

Da würde ich aber wirklich mal auch abwarten, ob der Schmerztherapeut da noch andere Ideen hat. In der Zischenzeit gibt es da ja viele Möglichkeiten. Ich persönlich würde erstmal die "sanfteren" Ausprobieren, ob man da nicht was findet, mit dem man im Alltag klar kommt.

Aber als Außenstehender ist es ganz schwer zu beurteilen, wie es einem anderen geht. Wie groß denn der Leidensdruck ist. Auch hat jeder eine andere Schmerztoleranz. Nachdem aber das vierte BTM in der doch relativ kurzen Zeit nicht mehr wirkt, würde ich vielleicht den Schmerztherapeuten auf andere Möglichkeiten ansprechen.

LG Niki

Gehört zu den Onlyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#3

(06.08.2015, 09:36)Niki schrieb:  Hallo Carlinsche,


Ich persönlich würde erstmal die "sanfteren" Ausprobieren, ob man da nicht was findet, mit dem man im Alltag klar kommt.


Danke für deine Mühe und deine Antwort

.. leider funktionien die "sanften " bei mir nicht. Müsste unverantwortlich hohe Dosen nehmen um überhaupt eine Wirkung zu spüren. Der Magen ist bereits geschädigt... Magengeschwür glücklicherweise abgeheilt.


Wesensveränderungen kann ich durch die BTM nicht bestätigen und Sucht auch nicht. Nehme die Tabletten in ganz genauer Absprache ein. Wenn ich die nicht nehme , gibts nur den Unterschied, dass ich irrsinnige Schmerzen habe, keine Entzugserscheinungen oder sonst irgend was. Nebenwirkungen habe ich nicht. Und da ich keinen Alkohol trinke muss ich auch hier nichts befürchten.

Frage mich jetzt was es sonst noch so gibt.

Habs nicht geschafft die LONTS Leitlinien zu lesen. Konzentration reicht dafür leider nicht.

Gruß Carlinsche

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#4

Mit "sanfter" mein ich sanfter als eine Opioid Rotation. Da gibt es ja auch alle mögliche Kombinationen.
Aber da kann ja der Schmerztherapeut auch noch Ideen haben. Und oft braucht es eine Weile, auch das Richtige zu finden.

LG Niki

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Thanks given by: carlinsche , johanna cochius
#5

danke Niki

bin doch schon mitten drin in der Rotation, frag mich wann ich durch bin... fängt man dann wieder von vorne an oder gibt es etwas was mir wirklich dauerhaft hilft um durch den Tag oder die Nacht zu kommen?
Ich stell mich schon mal auf absolute Therapieresistenz ein, da bin ich später nicht so enttäuscht.

sonst hat wohl niemand was zu diesem Thema beizusteuern? Ich kann mir gar nicht vorstellen , dass ich hier die einzige bin die Opioide nimmt.

Und wenn doch... wie schön für Euch

Carlinsche

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#6

Hallo,

ich nehme schon seit Jahren immer wieder Tilidin in unterschiedlicher Dosierung wegen meiner Blasenschmerzen. Es gibt keine Probleme, weder Sucht noch Wesensveränderung, auch wenn ich mal die Dosis stark erhöhen muss. Ich habe Retard-Tabletten und Tropfen, die es auch nur mit BTM-Rezept gibt.

Gruß Rosenfan

Älter werden ist die einzige Möglichkeit länger zu leben!
Aber alt werden ist nichts für Feiglinge...


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Thanks given by: Niki , carlinsche
#7

Ich hatte Morphin und Hydromorphon genommen dieses Jahr. Leider musste ich beides wegen starker Übelkeit absetzen, trotz Domperidon.
Die Wirkung verliert sich schnell, ich konnte eben auch nicht höher dosieren.
Ich werde evtl. den Kampf aufnehmen an med. Cannabis ran zu kommen, indem allerdings kein THC enthalten sein sollte.

Liebe Grüße Jo


OnLyme-Aktion.org 


Es gibt nur zwei Tage in deinem Leben,an denen du nichts ändern kannst.
Der eine ist gestern und der andere ist morgen.
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Thanks given by: Niki , carlinsche
#8

Carlinsche schrieb: " Ich kann mir gar nicht vorstellen , dass ich hier die einzige bin die Opioide nimmt."

Ich bekomme, seit vielen Jahren, selbst, eine Dauerschmerzmedikation, vom Schmerzarzt.

Beginn war, Tramadol/Voltaren/Katadolon/Pregabalin, später, da keine ausreichende Wirkung, BTM-Mittel Sevredol, dazu (Morphin-Gruppe).

Trotzdem keine ausreichende Wirkung. Deswegen Wechsel zu:
Tilidin/Katadolon/Pregabalin/Sevredol
Auch hier, keine ausreichende Wirkung, Cymbalta deswegen dazu bekommen.
Ergebnis, nicht nur nicht besser, sondern sehr viel schlechter (Stromschlagartige Ausfallerscheinungen im ganzen Körper, dauerte lang, bis es nach dem Absetzen wieder aufhörte).

Trotzdem keine ausreichende Wirkung, erneuter Wechsel des Regimes.
Jetzt aktuell, Dauermedikation mit BTM-Mittel, Palexia retard. Das ist ein Opioid. Absetzversuch, bezüglich körperlicher Entzugssymptomatik, ging gut, mit den Schmerzen aber war es die Hölle. Die irreversiblen Schäden, in meinen (v.a.) Gelenken, sind ohne das BTM unerträglich.
Zusätzlich habe ich eine umfangreiche Bedarfsschmerzmedikation.

Diese umfasst: Pregabalin, Myoson direct, Novalgin, Voltaren, MCP, Pantoprazol;

Mittlerweile, brauche ich nur noch selten die Bedarfsmedikation, da die Borreliose ursächlich behandelt wird.
Gegen die Messerstichartigen Schmerzen, hilft mir, keines der genannten Schmerzmittel.
Die Antibiotika-Behandlung bewirkt, dass wenigstens eine Besserung eingetreten ist. Zuvor war meine Eigenversorgung, genaugenommen, nur noch teilweise aufrechtzuerhalten. Lag oft viele Tage, weinend vor Schmerzen in meinem Bett. Das verlassen der Wohnung war an diesen Tagen nicht mehr möglich.
Ich bin, so am Rande geschrieben, noch keine(!) 40 Jahre alt.

Mit einer seelischen Abhängigkeit, habe ich bei den Schmerzmitteln, noch nie Schwierigkeiten bekommen. Wichtig ist es, sich an die Einnahmeanweisungen des Arztes zu halten. Mit den Retard-Präperaten, halten sich die müde machenden Aspekte, in Grenzen.
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Thanks given by: Niki , carlinsche , Greif , Hausel , hanni , irisbeate
#9

Ich möchte dazu noch etwas anmerken: wenn die Schmerzen durch Bakterien hervorgerufen werden, nützt das beste Schmerzmittel nichts oder nur bedingt. Das habe ich mittlerweile gemerkt: schlägt das Tilidin nicht an, kann ich davon ausgehen, dass eine bakterielle BE vorliegt. Nehme ich das richtige AB, wirkt kurz oder lang auch das Tilidin.

Gruß Rosenfan

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Thanks given by: Hydrangea , carlinsche
#10

Dass deckt sich mit meinen Erfahrungen, Rosenfan.
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Thanks given by: Rosenfan


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