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#11

Hallo Hibiscus,

du bist ja schon auf unsere Jazzie gestossen.
Wir haben sie vor 4,5 Jahren aus dem Tierheim geholt, ca. 2 Jahre alt und wir waren da schon die 3. Besitzer.
Der 1. hat sie geschlagen, der 2. hat sie ausgesetzt, aber man konnte ihn ermitteln.
Sie hatte eine Riesenangst vor meinem Mann, vor allem wenn er im dunklen Anzug von der Arbeit kam, dann hat sie sich in kleinste Loch zurückgezogen, das sie finden konnte. Er hat sich schnell angewöhnt sofort Jeans und ein helles Shirt anzuziehen, wenn er heimkam und hat sie dann erst einmal mit einer kleinen Scheibe Wurst "bestochen".
Die erste Zeit konnte man kaum mit ihr Gassigehen, denn nach wenigen hundert Metern war sie außer Puste, Null Kondition, immer eingesperrt.
Nach viel Geduld und Training ist sie dann ein Ausdauerhund geworden, was ja eigentlich ein Harzer Fuchs als alte Hütehundrasse auch ist und ist absolut treu ergeben. Kommt mein Mann heute nach Hause kennt sie mich nicht mehr, egal was ich an dem Tag auch alles mit ihr angestellt haben mag. Sie ist sogar seine "Stalkerin" geworden und verfolgt ihn auf Schritt und Tritt. Bei mir legt sie sich auch brav in ihr Eckchen und ich kann herumhuschen wo ich will, sie bleibt dort, während sie bei meinem Mann nicht liegen bleiben kann, wenn er sich bewegt. Nur wenn ich koche legt sie sich brav und unbeweglich vor die Küchentür und beobachtet scharf jeden meiner Handgriffe, es könnte ja was runterfallen, aber sie wagt es nicht zu betteln.
Eine große Ausnahme hat sie gemacht: Als ich die schlimmste Schmerzphase hatte, hat sie mich ausnahmslos behütet und mein Mann war komplett abgemeldet. Sie ist mir tagelang nicht von der Seite gewichen, hat sich ganz vorsichtig neben mich gelegt, nichts von den üblichen hartnäckigen Platzansprüchen, nur das Gassigehen und das Futter konnte sie von mir weglocken, aber kaum war das erledigt, war sie wieder bei mir.
Kurz gesagt, sie hat sich toll gemacht.
Eigentlich war der beschlossene Grundsatz bei der Auswahl: "Nicht gleich der erste Hund, den wir sehen und uns zusagen könnte."
Sie war aber der erste Hund, denn wir gesehen hatten, damals gerade erst 3 Tage im Tierheim, aber irgendwie war da sofort eine Bindung. Ich weiß, das klingt ein bißchen verrückt, aber ich bin fest davon überzeugt, wir waren füreinander bestimmt.

Stell dir vor, ich wäre NORMAL, wie langweilig wäre das denn?
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#12

Ach, ich finde es so schön, daß so viele Tierliebhaber hier sind und ich danke Euch allen für Eure Anteilnahme. Die Freude, die wir an unseren Tieren haben, möchte man teilen.
Ich weiß, daß manche Katzen eine lange Eingewöhnungszeit brauchen. Das ist nicht einfacher als bei einem Hund. Vielleicht braucht es sogar noch mehr Einfühlungsvermögen?

Bei uns hat es sich mit den alten Hunden einfach so ergeben. Mein Mann ist nicht mehr der begeisterte Gassigeher. Die meisten unserer Hunde weigern sich eh, unser Grundstück zu verlassen. Sie brauchen Sicherheit und wir profitieren davon, daß große Hunde abschreckend am Tor stehen. Dazu haben wir die perfekten örtlichen Gegebenheiten - auf dem Lande mit hohem Zaun und schwerhörigem Nachbarn.

Gummibärchen, Du beschreibst Deine Jazzie so liebevoll. Ich finde es gar nicht verrückt, daß Du das Gefühl hattest, Ihr seid füreinander bestimmt. Es ist bestimmt so, es gibt einfach Seelenfreundschaften.
Mein Seelenfreund ist vor 7 Jahre über die Regenbogenbrücke gegangen und immer noch gegenwärtig.
Ihr habt Eurer Jazzie ein neues Leben gegeben.

Oracolo hat sich eine tiefe Kuhle oben auf dem Hang vor einer Natursteinmauer gebuddelt und verbringt seine Zeit mit Schlafen. Zum Fressen kommt er ins Haus, geht aber gleich wieder. Wir mögen ihn nicht einsperren, die Tür steht immer offen - leider auch für sämtliche Schnaken, weil er Angst vor dem Fliegenvorhang hat.
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#13

Zitat:daß Du das Gefühl hattest, Ihr seid füreinander bestimmt. Es ist bestimmt so, es gibt einfach Seelenfreundschaften.

Das denke ich auch. Warum sollte es dies nur uns Menschen "vorbehalten" sein? Ich denke außerdem, daß die Tiere sich uns Menschen oft aussuchen. Oder Göttervater Zeus macht das. Angel

Übrigens zum Thema Geduld mit schlecht-/falschbehandelten Hunden kann ich auch ein Lied singen. Wir nahmen damals Hundi bei uns auf, weil er sonst ins Tierheim gekommen wär. Ein junges lebensfrohes Tierchen, das einer Person gehörte, die sich mal lieber ein Plüschtier hätte kaufen sollen. Sie hatte keine Zeit für ihn. Ging ganztags arbeiten, fuhr übers Wochenende weg und ließ ihn allein in ihrer Wohnung. Puschte und kackte er in der Zeit in ihr Bett, wurde er dafür verprügelt. Ernährt hat er sich, wenn sein Futter alle war, aus dem Mülleimer...
Ich weiß nicht, wiiiiiiiie lange wir das trainiert haben, daß er auch mal paar Stunden allein sein konnte. Anfangs: "Tschüß! Bin gleich wieder da. Schön artig sein!", Tür zu und abgeschlossen, im Treppenhaus verharrt, bis das Wimmern hinter der Tür losging. Dann Tür aufgeschlossen und ihn begrüßt. Dieses Prozedere Tag für Tag, jeden Tag ein bißchen länger. Nach etlichen Wochen saß ich zwei Stunden unten im Hof, Fenster oben offen, damit ich sein Fiepen und Jaulen höre und sofort losstürzen konnte. Wir hams irgendwann geschafft!! Den Spruch, den ich immer gesagt hab zur Verabschiedung, hab ich bis zum Schluß beibehalten.
Das Insbettpuschen usw. war bei uns von Anfang an kein Problem, da wir oft genug mit ihm draußen waren. Nur bei Durchfall (ständige Erkrankung) hat er immer vergessen, uns zu "informieren". Später klappte auch das.
Und auf dem Mülleimer stand jahrelang ein voller 5-Liter-Farbeimer als Deckelbeschwerer... Blush

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

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#14

Nun habe ich aber gelacht über "und auf dem Mülleimer stand jahrelang ein voller 5-Liter-Farbeimer ...".

Bei uns war der Kühlschrank jahrelang mit einem dicken Strick zusätzlich gesichert, weil ein Hundemädchen sofort den Dreh mit dem Öffnen raus hatte.

Ja, man fragt sich, warum manche Menschen sich ein Tier anschaffen. Es ist doch vollkommen in Ordnung, wenn man keine Tiere mag oder nicht für sorgen will. Warum also diese ... (Wort gerade vergessen)

Gestern gerade gehört: Hund angeschafft, ist bei Schwiegermutter gelandet.
Katze angeschafft: am Fischteich ausgesetzt.
Vögel angeschafft: auch bei Schwiegermutter.
Was werden die mit ihren Kindern machen?

Was wäre ohne Euch aus Eurem Hundi geworden?
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#15

Zitat:Hund angeschafft, ist bei Schwiegermutter gelandet.
Katze angeschafft: am Fischteich ausgesetzt.
Vögel angeschafft: auch bei Schwiegermutter.
Was werden die mit ihren Kindern machen?

Hibiscus, dass ist herrlich! Das denke ich mir auch oft, wenn ich schlimme Geschichten über den Umgang mit Tieren höre...

LG Couch
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#16

Zitat:Bei uns war der Kühlschrank jahrelang mit einem dicken Strick zusätzlich gesichert

Da gibt's doch im Handel diese wunderbaren Kindersicherungen für Kühlschränke. Hatte ich damals an meinen rangetackert, weil meine Katerin die Tür aufbekommen hat, um an meinen Kräuterquark zu kommen. :D


Zitat:Was werden die mit ihren Kindern machen?

Richte denen bitte von mir aus: KONDOME SCHÜTZEN!!!

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#17

(03.09.2012, 17:06)Filenada schrieb:  Richte denen bitte von mir aus: KONDOME SCHÜTZEN!!!

Leider sind die manchmal ebenso undicht, wie die Benutzer! :@
(Ups, böses Mädchen!)

Stell dir vor, ich wäre NORMAL, wie langweilig wäre das denn?
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#18

Zitat:(Ups, böses Mädchen!)

Bleib so! :D

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#19

Ach Biggy, ihr habt es also immer noch mit den Hunden. Sehr schön, wie das gelaufen ist.
Mit Hunden kenne ich mich nicht so aus, dafür aber mit Katzen. Ich hatte schon alles, Lucie, die kaum jemand an sich ran ließ und Kitty, die wilde Hummel, die immer das Dachfenster als Weg nach draußen bevorzugte und aus der Kloschüssel trank. Und die Tapeten ruiniert hat. Beide mussten eingeschläfert werden.

Und jetzt Luna, eine junge Findelkatze. Sie hat beschlossen, bei mir zu bleiben. Ich hoffe, ich habe mit ihr mehr Glück.

Viele Grüße - Rosenfan

Älter werden ist die einzige Möglichkeit länger zu leben!
Aber alt werden ist nichts für Feiglinge...


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#20

@ Rosenfan: Aber so, wie Du von Kitty und Lucie sprichst, hattest Du doch mit ihnen jede Menge Glück! Heart
Irgendwann werden nur DIESE Erinnerungen hängen bleiben und die anderen, die letzten, hoffentlich vertreiben.

Auch noch hoffend
Filenáda

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