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Neurologische Probleme bei frischer Infektion - wann Besserung nach Doxy?

Nach längerer Zeit mal wieder, der Vollständigkeit halber...

Mir geht es gut, auch den Urlaub in der Hitze habe ich erstaunlicherweise ohne Probleme vertragen, was vielleicht auch an den vielen Klimaanlagen lag ;)

Meine Symptome sind mittlerweile wirklich nur noch "Restbestände", teilweise sind sie wirklich für eine Weile vollständig weg - bis auch die mouches volantes im linken Auge, die sind immer da, aber an die bin ich so gewöhnt, dass ich sie meistens vergesse. Teilweise habe ich noch leichte Knieprobleme und/oder leichte Schmerzen in den Fingergelenken rechts. Letztere reagieren witzigerweise auf Antihistaminika - ich hatte bei Buhner gelesen, dass Symptome auch Überreaktionen des Immunsystems sein könnten, und Antihistaminika daher schnelle Linderung bringen können. Die Schmerzen in den Fingern sind tatsächlich am nächsten Tag weg, wenn ich abends eine Cetrizin nehme. Wenn sie mir also mal wirklich auf die Nerven gehen, nehme ich abends eine Tablette und das hat sich dann erledigt.

Kribbeln / Taubheit hatte ich zuletzt Ende des Sommers mal kurz, gehe aber davon aus, dass das bei der nächsten Hitze dann ggf. wiederkommt. Gelegentlich habe ich Nackenschmerzen (aber wer weiß, woher), ansonsten ist eigentlich alles weg, obwohl ich schon seit einer Weile gar nichts mehr einnehme (also auch kein Buhner etc.). Ich gehe wieder regelmäßig joggen - muss manchmal nur wegen der Knie dann nach einer größeren oder schnelleren Runde ein paar Tage pausieren, ist aber auch nicht immer der Fall; leider mag ich Sportarten, die besser für die Knie wären, alle nicht -, viel spazieren sowieso, gelegentlich etwas leichtes Krafttraining (Liegestützen, Situps u.ä.). Körperlich bin ich wieder ähnlich belastbar wie vorher, würde ich sagen, nur halt noch etwas untrainiert. Vom Kopf her ja sowieso schon länger.

Meine Antibiose ist jetzt gut zehn Monate her und ich habe das Gefühl, mein Körper besiegt die Borreliose so nach und nach. Dass ja noch Antikörper im Blut nachzuweisen sind, sehe ich dabei als gutes Zeichen, dass da noch was passiert (wobei ich das ja auch fühle, weil es ja tendenziell im Laufe der Zeit immer besser wird). Im Großen und Ganzen denke ich auch nur noch selten über die Borreliose nach und würde mich auch nicht mehr als irgendwie krank bezeichnen, und allein dieses Gefühl ist für mich ein großer Gewinn.
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Thanks given by: Zuversichtliche , paperhearts , Zotti , Filenada , Sabine

Hallo Änns
herzlichen Dank für Dein Update und Gratulation zu Deinem erreichten Befinden.
Wünsche Dir, dass alles so bleibt, bzw. weiter bergauf geht.

Alles Gute weiterhin
Zuvi.
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Thanks given by: Änns

Hallo zusammen,

von mir mal wieder ein Update.

Ich hatte eigentlich schon länger vor, mich nochmal zu melden, denn ich bin zuletzt lange davon ausgegangen, dass die Borreliose für mich Geschichte wäre - ich mache wieder relativ viel Sport, die Knie machen das Joggen mit, Symptome waren auf ein absolutes Minimum zurückgegangen bzw. auch teils ganz.

Dann aber leider der Rückschlag vor zwei oder drei Wochen: Abends kribbelte es leicht im linken Unterschenkel, leichte Taubheit, dasselbe linksseits am Hinterkopf, und das ganz ohne Wärme - und auch ohne Stress (die Stressphase hatte ich eine Weile vorher) oder andere Probleme wie Erkältung. Ich hatte keine Erklärung dafür, hab es aber erstmal gelassen hingenommen. Knie und auch Schmerzen in Fingergelenken meldeten sich auch wieder verstärkt... und dann leider mehrfach wieder Brain Fog, nicht ganz klares Sehen, Neben-sich-Stehen, leichter Schwindel und der ganze "Spaß". Alles nicht anhaltend oder wahnsinnig dramatisch, aber definitiv keine Symptome, die ich ignorieren kann. Also habe ich am Montag mit meinem Arzt telefoniert und zum Glück sehr schnell einen Termin bekommen. In gut zwei Wochen fahre ich also nochmal hin und dann schauen wir, wie es weitergeht. Seit unserem Telefonat bin ich zum Glück gefühlsmäßig wieder ganz beruhigt und ignoriere die Symptome einfach, weil ich ja weiß, dass ich dort in guten Händen bin und wir schon eine Lösung finden werden.

Mal schauen.
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Thanks given by: Markus , urmel57 , Zotti , Greif , claudianeff , micci , Sabine

Hallo Änns,

Ich würde dir auch unbedingt raten nicht nur 3 Wochen Doxy zunehmen sondern auf 4 zu verlängern.
Uhrsprünglich hatte uns der Arzt (Orthopäde) für mein Sohn auch 3 Wochen verschrieben. Der 2. Artzt (soll sich ja viel besser mit Borreliose auskennen, und wir haben ihn etwa 15 Tage vor Therapieende kontaktiert) hatte uns empfohlen diese 3 Wochen auf 4 zu verlängern und auch die Dosis (ursprünglich 100 mg für ein 15 jähriger der aber 1,80 und 69 kg wiegt!) auf 200 zu erhöhen. Leider hat bei meinem Sohn die Therapie gar nichts gebracht (er hat die gleiche dicke Schwellung am Knie wie am Anfang). Er ist aber im Spätstadium der Infetktion (wahrscheinlich im lezten Sommer). Bei dir scheint auch keine neue Infektion zu sein. Also ich würde auf jeden Fall auf 4 Wochen verlängern und, wenn möglich vielleicht doch mehr als 200 mg nehmen. Keine Ahnung, ob bei meinem Sohn die ganze 4 Wochen (insgemsat waren aber 33 Tage) 200mg etwas gebracht hätten, aber ich ärgere mich sehr, dass die Dosierung so klein war. Hätte ich vom Anfang an mit 200 mg gemerkt, dass nach 2 Wochen keine Besserung eintritt, hätte ich sicherlich erhöht, nach allem was ich hier und da gelesen habe.

Viel Glück!
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Dein Verlauf klingt wie bei mir. Doxy hatte nicht mehr geholfen. Nach einer mehrmonatigen Odyssee hatte 2g Ceftriaxon i.V. geholfen.
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Thanks given by: Änns

(01.03.2020, 16:26)Esperança schrieb:  Ich würde dir auch unbedingt raten nicht nur 3 Wochen Doxy zunehmen sondern auf 4 zu verlängern.

Ich glaube, da hast du einige Seiten überlesen ;) Meine Antibiose mit Doxy ist jetzt schon fast zwei Jahre her.


Ach, ich habe ehrlich keine Lust, mich wieder mit dem ganzen Thema zu befassen. Es war so schön, "gesund" zu sein Rolleyes Ist ja auch alles noch nicht dramatisch (wobei ich da ja mittlerweile abgehärtet bin und eben einfach so tue, als wäre nichts, auch wenn mir schwindlig ist oder das Treppensteigen anstrengt), aber wohin soll das führen, wenn man jetzt nicht direkt wieder (be-)handelt? Schrott.

Ich müsste eigentlich wieder mit Buhner anfangen, habe hier sowieso noch alles Mögliche dafür stehen, aber ich kann mich einfach nicht aufraffen, mich wieder damit zu beschäftigen und mir was zusammenzustellen Dodgy
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Nach langer, langer Zeit... Hallo, ihr Lieben :)

Da ich immer mal wieder Nachrichten bekomme und jedes Mal denke, ich müsste doch mal ein Update schreiben, setze ich mich jetzt endlich mal dran. Inzwischen ist meine Infektion über fünf Jahre her.

Das Wesentliche vorab: Es geht mir gut! Biggrin

Mein Leben führe ich wieder so wie vor der Borreliose - ich arbeite, gehe joggen, schreibe Romane, wandere und bin insgesamt einfach gerne und viel aktiv. Einschränkungen gibt es nicht, in dem, was ich tue, und das ist das Wichtigste für mich :)

Als "geheilt" betrachte ich mich aber in dem Sinne nicht, denn dass da immer noch irgendwo Borrelien im Körper schlummern, merke ich schon immer mal wieder. Meine Knie tun gelegentlich ein bisschen weh, weshalb ich zum Laufen inzwischen eine Bandage trage, und manchmal habe ich auch einfach Muskelkater oder fühle mich total platt, obwohl es dafür gar keinen Grund gibt. Ganz selten wird auch mal eine Stelle ein bisschen taub. Das beste Mittel dagegen ist für mich: ignorieren! Es geht im Laufe des Tages normalerweise wieder weg und passiert nur alle paar Monate mal. Zu meinem Mann sage ich dann oft, dass ich mich heute borreliosig fühle ;)

Beim Arzt war ich zuletzt im Frühjahr 2021. Nachdem es mir lange richtig gut gegangen war, hatte ich da irgendwie einen Rückfall, fühlte mich tagelang benebelt, hatte taube Stellen... Zuerst dachte ich schon an eine Neuinfektion. Die Bluttests gaben aber alle Entwarnung und der Arzt empfahl, Ruhe zu bewahren, Karde einzunehmen und abzuwarten. (Ich weiß, die Wirkung von Karde ist umstritten.) Nach ein paar Wochen war alles wieder weg, bis auf Schmerzen und Sehunschärfe im linken Auge. Ich habe mich vom Augenarzt auf den Kopf stellen lassen, der aber nichts finden konnte, und die Optikerin war ebenfalls ratlos (Stärke passt, Sehfähigkeit bei 100%, trotzdem vom Gefühl her unscharf auf links). Da andere Ursachen ausgeschlossen waren, habe ich auch das dann einfach ausgesessen - es ging weg und kam bisher nicht wieder.

Kurzum: Die Borrelien sind sicherlich noch da, aber offenbar kann mein Körper inzwischen damit umgehen - und mein Kopf kann es auch. Ich mache mich nicht mehr verrückt und verzichte auf weitere Antibiosen, um keine schlafenden Hunde zu wecken. Denn das Wichtigste ist ja: Ich kann mein Leben wieder so leben, wie ich möchte, und betrachte mich selbst als gesund. Meinem Arzt, der mir das ermöglicht hat, bin ich unendlich dankbar.

Dass es in gewisser Weise trotzdem ein Leben vor und eins nach der Borreliose gibt, ist eben so. Auf jeden Fall habe ich meine Lektion gelernt und suche mich täglich sehr akribisch nach Zecken ab ;) Die eine oder andere hatte ich in den letzten Jahren - da ich gerne draußen bin und Shorts und Barfußlaufen im Sommer für mich pure Lebensqualität sind, lässt sich das nicht völlig vermeiden. Aber ich finde sie ja dann immer direkt.

Ich hoffe, bei euch allen geht es auch bergauf!

Ganz liebe Grüße an dieses wunderbare Forum, ohne das ich bestimmt nicht wäre, wo ich heute bin  Heart
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Thanks given by: Regi , micci , Filenada , hanni , Gabi68 , FreeNine , Claas , Frln_Brd , wasoima , borrärger , Sabine

Hallo Änns,
danke für dein Update (-:

Wie beurteilst du mit dem Wissen von heute (über deine eigene Geschichte) deine 3-wöchige Therapie mit Doxy ganz am Anfang? Würdest du es rückblickend überspringen oder wieder so in der Reihenfolge?

Liebe Grüße

Siggi
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