19.09.2016, 19:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.09.2016, 19:26 von Katie Alba.)
Hallo Jörg,
ich stecke nicht so ganz in deiner Krankengeschichte drin, aber folgende Gedanken kommen mir:
1. Metronidazol oral hat ja heftige Nebenwirkungen - mir gehts unter Metro (vor allem oral) immer schlecht. Die positive Wirkung von Metro merke ich immer erst deutlich nach dem Absetzen.
2. Wenn du tatsächlich wegen der Borreliose so krank ist (was ja sein kann, was sich ja aber leider nie sicher beweisen lässt), dann benötigst du nach so langer Krankheitsdauer eventuell noch viel mehr Geduld. Ich war nur ein Jahr schwer krank und hatte mich trotzdem auf 2 Jahre Therapie eingestellt. Kennst du die Studie von Klemann/Huismann? Da lag die Behandlungsdauer zwischen 6 Monaten und 6 Jahren wenn ich mich recht entsinne:
http://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/neui...ofilme.php
3. Tabletten vs. Infusionen: Die Erfahrungen und Meinungen sind da unterschiedlich. Ich kenne 2 Spezis, die sagen, dass Infusionen sehr viel (bis zu 8x) effektiver sind als Tabletten (steht auch in dem Link), einer geht sogar so weit zu sagen, dass einer chronische Borreliose eigentlich nur mit Infusionen adäquat begegnet werden kann. Meine Erfahrungen (14 Monate Tabletten, 4 Monate Infusionen) decken sich absolut damit, ich empfinde die Nebenwirkungen bei Infusionen als sehr viel niedriger und die Wirkung als sehr viel höher. Für mich persönlich bin ich absolut sicher, dass ich mit einer Infusionstherapie am Anfang wieder gesund geworden wäre (bin mir aber mit meiner Borreliose-Diagnose auch zu 100% sicher).
4. Co-Infektionen: Wenn es so sein sollte, dass du wegen der Borreliose so schwer krank bist, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass du auch Co-Infektionen hast und da die Behandlung ja teilweise eine andere ist, ist das bedeutsam. Bei mir bestand schon länger der Verdacht auf Bartonellen, aber alle Co-Infektionen waren im Hauslabor meiner Hausärztin immer unauffällig. In einem spezialisierten Borrelioselabor sind die Bartonellen jetzt positiv getestet worden. Nun weiß ich endlich, dass der "Rückfall" unter Rifampicin wohl kein Rückfall war, sondern Herx. Übrigens habe ich bei mir auch nie typische Co-Infektionen-Symptome gefunden, habe Posturales Tachykardiesyndrom und Halswirbelsäulensyndrom, das passt nirgends zu, dennoch finde ich den Bartonellen-Befund sehr plausibel (massive Herx unter Rifampicin, nach nochmaligem Rifampicin deutliche Symptombesserung).
Alles Gute dir und viele Grüße,
Katie
ich stecke nicht so ganz in deiner Krankengeschichte drin, aber folgende Gedanken kommen mir:
1. Metronidazol oral hat ja heftige Nebenwirkungen - mir gehts unter Metro (vor allem oral) immer schlecht. Die positive Wirkung von Metro merke ich immer erst deutlich nach dem Absetzen.
2. Wenn du tatsächlich wegen der Borreliose so krank ist (was ja sein kann, was sich ja aber leider nie sicher beweisen lässt), dann benötigst du nach so langer Krankheitsdauer eventuell noch viel mehr Geduld. Ich war nur ein Jahr schwer krank und hatte mich trotzdem auf 2 Jahre Therapie eingestellt. Kennst du die Studie von Klemann/Huismann? Da lag die Behandlungsdauer zwischen 6 Monaten und 6 Jahren wenn ich mich recht entsinne:
http://www.dr-w-klemann.de/htmldocs/neui...ofilme.php
3. Tabletten vs. Infusionen: Die Erfahrungen und Meinungen sind da unterschiedlich. Ich kenne 2 Spezis, die sagen, dass Infusionen sehr viel (bis zu 8x) effektiver sind als Tabletten (steht auch in dem Link), einer geht sogar so weit zu sagen, dass einer chronische Borreliose eigentlich nur mit Infusionen adäquat begegnet werden kann. Meine Erfahrungen (14 Monate Tabletten, 4 Monate Infusionen) decken sich absolut damit, ich empfinde die Nebenwirkungen bei Infusionen als sehr viel niedriger und die Wirkung als sehr viel höher. Für mich persönlich bin ich absolut sicher, dass ich mit einer Infusionstherapie am Anfang wieder gesund geworden wäre (bin mir aber mit meiner Borreliose-Diagnose auch zu 100% sicher).
4. Co-Infektionen: Wenn es so sein sollte, dass du wegen der Borreliose so schwer krank bist, ist es doch sehr wahrscheinlich, dass du auch Co-Infektionen hast und da die Behandlung ja teilweise eine andere ist, ist das bedeutsam. Bei mir bestand schon länger der Verdacht auf Bartonellen, aber alle Co-Infektionen waren im Hauslabor meiner Hausärztin immer unauffällig. In einem spezialisierten Borrelioselabor sind die Bartonellen jetzt positiv getestet worden. Nun weiß ich endlich, dass der "Rückfall" unter Rifampicin wohl kein Rückfall war, sondern Herx. Übrigens habe ich bei mir auch nie typische Co-Infektionen-Symptome gefunden, habe Posturales Tachykardiesyndrom und Halswirbelsäulensyndrom, das passt nirgends zu, dennoch finde ich den Bartonellen-Befund sehr plausibel (massive Herx unter Rifampicin, nach nochmaligem Rifampicin deutliche Symptombesserung).
Alles Gute dir und viele Grüße,
Katie
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Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen.
Den Vorhang zu und alle Fragen offen
(Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan)