22.03.2017, 20:39 
	(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.03.2017, 20:42 von Katie Alba.)
	
	
		...und schon vorbei. 
Im rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) kam ein kurzer Beitrag über Borreliose.
Ich war gar nicht so unzufrieden, ich denke die Berichterstattung bessert sich ganz langsam, diese Dinge wurden erwähnt:
Schade, dass nicht erklärt wurde
Also ich sehe da Tendenzen zu einer verbesserte Berichterstattung.
Und wenn Neurologen nicht öffentlich gegen längere Antibiosen und angeblich dubiose Tests stänkern würden und womöglicherweise noch die Sensitivität von Antikörpertests hinterfragen würden, würde mein Weltbild auch ehrlich ins Wanken geraten
Grüße aus der Hauptstadt, wo die Zecken nicht nur im Fernsehen unterwegs sind 
	
	
	
Im rbb (Rundfunk Berlin-Brandenburg) kam ein kurzer Beitrag über Borreliose.
Ich war gar nicht so unzufrieden, ich denke die Berichterstattung bessert sich ganz langsam, diese Dinge wurden erwähnt:
- 10 000e Menschen erkranken jährlich neu (Vokabeln wie "gefürchtet" verdeutlichen, dass die Erkrankung schwer sein kann)
 
- vielfältige Symptome (Kopfschmerzen, Fieber, Entzündungen), die Symptome können noch Jahre nach dem Zeckenstich entstehen
 
- Wanderröte ist beweisend, tritt aber nicht bei jedem auf
 
- Nervensystem, Herz und Gelenke können betroffen sein
 
- 2 Fallbeispiele: einmal Doppelbilder (Neuroborreliose durch Antikörper-Nachweis im Liquor), einmal Knieschmerzen, beide mussten bis zur Diagnose mehrere Ärzte aufsuchen
 
- Diagnose durch Bluttest mit Antikörpern, Hinweis, dass Antikörper nicht beweisen, dass die Infektion akut ist
 
- Zecke schnell entfernen, da Borrelien erst mehrere Stunden nach dem Stich übertragen werden
 
- Hinweis auf nicht validierte, problematische Tests (Bsp. LTT)
 
- Hinweis, dass Erkrankte teilweise über Monate Antibiotika nehmen sollen und das sehr gefährlich sein kann, weil dann Folgeerkrankungen durch Antibiotika auftreten können (dieses Statement kam meine ich vom Neurologen, wäre ja auch überraschend, wenn ein Neurologe mal nicht stänkern würde)
 
- Fallbeispiel schützt sich ab sofort mit langen Hosen im Garten
 
Schade, dass nicht erklärt wurde
- wie Zecken richtig entfernt werden
 
- wie man sich angemessen schützt
 
- dass es einen medizinischen Richtungsstreit gibt mit Vorstellung der verschiedenen Haltungen
 
- dass die Antikörpertests alle nicht sensitiv genug sind, im ganz frühen Stadium sowieso nichts taugen, wenn noch keine Antikörper gebildet wurden und aufgrund dieser Problematiken viele Fälle übersehen werden
 
- dass bei schweren Verläufen eben teilweise längere Antibiosen nötig sind - z.B. weil im Frühstadium keine richtige Diagnose erfolgte und die Krankheit dann möglicherweise nicht mehr heilbar ist
 
Also ich sehe da Tendenzen zu einer verbesserte Berichterstattung.
Und wenn Neurologen nicht öffentlich gegen längere Antibiosen und angeblich dubiose Tests stänkern würden und womöglicherweise noch die Sensitivität von Antikörpertests hinterfragen würden, würde mein Weltbild auch ehrlich ins Wanken geraten

Grüße aus der Hauptstadt, wo die Zecken nicht nur im Fernsehen unterwegs sind
 
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