Es folgt die Antwort des RKI. Wie gesagt, die dort angegebenen Studien habe ich jetzt nicht gelesen und werde da von meiner Seite aus auch keine weitere Zeit investieren. Man müsste die statistischen Angaben ja selbst nachvollziehen, in dem man die Rohdaten zugrundelegt und schaut, ob da etwas mit den Daten gespielt wurde.
Zitat:Zu 1.: Ja, bei einem Großteil der gemeldeten FSME-Fälle werden auch Angaben zum Impfstatus übermittelt, siehe Infektionsepidemiologisches Jahrbuch (www.rki.de/jahrbuch).
Zu 2.: Die Wirksamkeit der FSME-Impfung wurde in Zulassungsstudien anhand von FSME-spezifischen Antikörperanstiegen erbracht, z.B.:
- Wittermann C, Izu A, Petri E, Gniel D, Fragapane E. Five year follow-up after primary vaccination against tick-borne encephalitis in children. Vaccine 2015;33:1824-9.
- Zent O, Banzhoff A, Hilbert AK, Meriste S, Sluzewski W, Wittermann C. Safety, immunogenicity and tolerability of a new pediatric tick-borne encephalitis (TBE) vaccine, free of protein-derived stabilizer. Vaccine 2003;21:3584-92.
Weiterführende Literatur wird insbesondere im ersten Artikel (Wittermann C et al.) zitiert.
Des Weiteren konnte auch die klinische Wirksamkeit in Feldstudien gezeigt werden, s. z.B.:
- Heinz FX, Holzmann H, Essl A, Kundi M. Field effectiveness of vaccination against tick-borne encephalitis. Vaccine 2007;25:7559-67.
- Heinz FX, Stiasny K, Holzmann H, Grgic-Vitek M, Kriz B, Essl A, Kundi M. Vaccination and Tick-borne Encephalitis, Central Europe. Emerg Infect Dis 2013;19:69-76.
Zu 3.: Die Routine-Surveillance kann eine Nachbeobachtung nicht gewährleisten, dazu sind aufwendige Studien notwendig. Die Meldedaten beinhalten aber auch klinische Angaben, Todesfälle werden ebenfalls erfasst (siehe o.g. Infektionsepidemiologisches Jahrbuch).
Dr. Rainer Rothfuß: Feindbilder pflastern den Weg zum Dritten Weltkrieg