09.05.2013, 20:22
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 27.08.2013, 14:51 von lI Moderator Il.)
Fixe Zeitangaben zur Erregerübertragung sind völliger Unsinn!
Weder Zecken noch Borrelien haben eine Uhr, ab wann sie in die Stichwunde einwandern sollen. Es gibt dabei auch völlig unterschiedliche Angaben, die eine sprechen von 6, andere von 12 Stunden oder mehr.
Es gibt dazu noch viel zu wenige aussagefähige Studien.
Es ist nur eines klar, je länger eine Zecke saugt um so höher das Risiko!
Eine Untersuchungen in Deutschland (Berlin, KAHL 1998) zeigte z.B., dass die Übertragungsrate nach 16,7 Stunden 47% und nach 28,9 Stunden 50% beträgt. Nach mehr als 47 Stunden findet zu 100% eine Erregerübertragung statt.
Also kann auch bereits bei 2 Stunden eine Übertragung der Borrelien stattfinden. Nur das Risiko dafür ist wesentlich geringer.
Was aber fast nie betrachtet wird, aber wohl einer der häufigsten Ursachen sein dürfte, ist das Entfernen der Zecke.
Die Borrelien befinden sich im Magen Darm-Bereich der Zecken.
Wenn man die Zecke unfachmännisch, nicht nur im äußersten Kopfbereich fasst, sondern den Hinterleib quetscht, drückt man wie mit einer Spritze erst recht alle Erreger in die Stichwunde.
Das ist z.B. mit den gefährlichen, meist viel zu grobbackigen, billigen Plastikzeckenzangen fast unvermeidlich. Oder mit den Fingernägeln ist das ohne Quetschen ebenfalls fast unmöglich.
Selbst viele Ärzte machen immer noch grobe Fehler beim Zeckenentfernen.
In diesem Fall kann man sich schon nach kürzester Saugzeit der Zecke infizieren.
Deshalb gibt es nur zwei Grundregeln bei Zeckenstichen.
1. Eine Zecke so schnell wie möglich entfernen
(Je länger die Saugdauer um so größer das Risiko!)
2. Jede Manipulation oder Quetschen der Zeckenleibs vermeiden.
Notfalls einfach mit einem Taschenmesser einfach aushebeln, oder die Zecke einfach abrasieren.
Die steckt nicht ihren „Kopf“, sondern wie jedes Insekt nur ihren „Stachel“, das Hypostom in die Haut.
Der ist aber ungefährlich, die Infektiongefahr ist sofort gestoppt und der „Stachel“ kann man später entfernen. Oder kommt wie ein kleinster Holzsplitter auch von selbst aus der Haut.
Übrigens, was heißt schon in der Regel?
Das heißt nur in den meisten Fällen.
Aber bekanntlich gibt es keine Regel ohne Ausnahmen.
Das ist nur eine Frage der Häufigkeit, ob selten oder sehr selten.
Die Wanderröte (Erythema migrans) ist auf jeden Fall ein Beweis für eine Infektion, aus welchem Grund auch immer!
LG
Namensänderung Mod
Weder Zecken noch Borrelien haben eine Uhr, ab wann sie in die Stichwunde einwandern sollen. Es gibt dabei auch völlig unterschiedliche Angaben, die eine sprechen von 6, andere von 12 Stunden oder mehr.
Es gibt dazu noch viel zu wenige aussagefähige Studien.
Es ist nur eines klar, je länger eine Zecke saugt um so höher das Risiko!
Eine Untersuchungen in Deutschland (Berlin, KAHL 1998) zeigte z.B., dass die Übertragungsrate nach 16,7 Stunden 47% und nach 28,9 Stunden 50% beträgt. Nach mehr als 47 Stunden findet zu 100% eine Erregerübertragung statt.
Also kann auch bereits bei 2 Stunden eine Übertragung der Borrelien stattfinden. Nur das Risiko dafür ist wesentlich geringer.
Was aber fast nie betrachtet wird, aber wohl einer der häufigsten Ursachen sein dürfte, ist das Entfernen der Zecke.
Die Borrelien befinden sich im Magen Darm-Bereich der Zecken.
Wenn man die Zecke unfachmännisch, nicht nur im äußersten Kopfbereich fasst, sondern den Hinterleib quetscht, drückt man wie mit einer Spritze erst recht alle Erreger in die Stichwunde.
Das ist z.B. mit den gefährlichen, meist viel zu grobbackigen, billigen Plastikzeckenzangen fast unvermeidlich. Oder mit den Fingernägeln ist das ohne Quetschen ebenfalls fast unmöglich.
Selbst viele Ärzte machen immer noch grobe Fehler beim Zeckenentfernen.
In diesem Fall kann man sich schon nach kürzester Saugzeit der Zecke infizieren.
Deshalb gibt es nur zwei Grundregeln bei Zeckenstichen.
1. Eine Zecke so schnell wie möglich entfernen
(Je länger die Saugdauer um so größer das Risiko!)
2. Jede Manipulation oder Quetschen der Zeckenleibs vermeiden.
Notfalls einfach mit einem Taschenmesser einfach aushebeln, oder die Zecke einfach abrasieren.
Die steckt nicht ihren „Kopf“, sondern wie jedes Insekt nur ihren „Stachel“, das Hypostom in die Haut.
Der ist aber ungefährlich, die Infektiongefahr ist sofort gestoppt und der „Stachel“ kann man später entfernen. Oder kommt wie ein kleinster Holzsplitter auch von selbst aus der Haut.
Übrigens, was heißt schon in der Regel?
Das heißt nur in den meisten Fällen.
Aber bekanntlich gibt es keine Regel ohne Ausnahmen.
Das ist nur eine Frage der Häufigkeit, ob selten oder sehr selten.
Die Wanderröte (Erythema migrans) ist auf jeden Fall ein Beweis für eine Infektion, aus welchem Grund auch immer!
LG
Namensänderung Mod