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Borreliose mit Wanderröte im Frühstadium
#11

Hallo Zusammen,

Vielen Dank für Eure hilfreichen Informationen.

Hier also ein kleiner Statusbericht von mir:

Heute ist Tag 21 nach Entfernen der Zecke, ca. Tag 12 nach Auftreten der Wanderröte und Tag 5 an dem ich eine 200 mg Doxy Tablette zum Frühstück genommen habe. Ich habe weiterhin keine anderen Symptome.

Ich gehe erstmal davon aus, das die leichten Kopfschmerzen die ich in den letzten Tagen zweitweise am Nachmittag hatte eher vom Antibiotikum kommen. Dieses vertrage ich weiterhin relativ gut: Nur leichte Übelkeit ca. 30 Minuten nach Einnahme; am Nachmittag leichte Kopfschmerzen im Hinterkopf. Leicht flaues Gefühl im Magen, halbwegs normaler Stuhlgang.

Die Wanderröte ist auf jeden Fall blasser geworden, verändert sich aber trotzdem je nach Uhrzeit leicht in der Intensität. Sie ist definitiv nicht mehr so "feuerrot" wie anfangs. Insbesondere am späten Nachmittag ist sie sehr blass, morgens eher etwas intensiver.

Die Größe scheint sich auch immer etwas zu verändern. An einer Seite wird sie leicht größer an einer anderen kleiner. Ich habe sie mit Stift markiert und ab und an fotografiert. Icon_schriftsteller_b

Gestern war ich nochmal bei meinem Hausarzt um auch über stärkerer und längerer Dosierung des Antibiotikums zu sprechen. Klar hat er sich nicht darauf eingelassen, er hält sich natürlich an die geltende Lehrmeinung und die Angaben des Beipackzettels. Das Gespräch war aber sachlich und wahrscheinlich hatte ich auch keine andere Antwort erwartet. Das einzige was er mir noch zugesprochen hat ist das Doxy 200 mg tgl. über 3 Wochen zu nehmen statt wie zuvor besprochen für nur 2 Wochen.

Da ich im Moment durch das Verblassen meiner Wanderröte leicht positiv gestimmt bin und auch keine weiteren Symptome habe, werde ich erstmal so weiter verfahren und auch hier berichten. Ich habe verstanden das ein Verschwinden der Wanderröte nicht zwingend heißt das die Borrelien weg sind. Ich bin also weiterhin auf der Hut.

Mir ist nicht ganz klar ob es irgendwann sinnvoll ist irgendeine Art von Bluttest zu machen bzw. machen zu lassen. Wenn ja, welchen würdet ihr da empfehlen und warum?

in dem Sinne wünsche ich Euch allen ein schönes Wochenende.
Icon_steckenpferd
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Thanks given by: Regi , borrärger , Waldgeist
#12

Bis dato gibts keinen Test auf der ganzen Welt, der eine seriöse Therapiekontrolle ermöglicht. Wir haben nur die klinische Kontrolle. Unbefriedigend für den Betroffenen vor dem Hintergrund, dass die Borreliose lange Zeit latent verlaufen kann, bis sie ausbricht.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: Polarbear , Waldgeist , Filenada , leonie tomate
#13

Nach Kontakt zum Erreger sind Antikörpertests eigentlich meist positiv. Sagt aber nichts darüber aus, ob die Infektion noch aktiv oder schon abgelaufen ist. Allerdings kann bei einer sehr frühzeitigen Gabe von Antibiotika, wie bei Dir, eine nachweisbare Immunantwort ausbleiben. Also möglich dass Antikörpertests einfach nicht positiv anschlagen obwoh man noch krank ist. Die Tests sind leider sowieso alle nicht die Zuverlässigsten.

Ich würde in einem halben Jahr, wenn keine besonderen Krankheitszeichen auftauchen, einen Elisa Western bLot IGM machen. IGM zeigen eigentlich die frische Infektion an und gehen nach einiger Zeit zurück, aber es gibt Spezies die sagen, dass IGM fast immer bei aktiver Infektion erhöht sind. Auch hier scheiden sich die Geister. Bei Dir kann diese Reaktion allerdings ausbleiben. Aber die Kasse bezahlt es, und Kassenleistungen soll man nutzen. Allerdings werden die Tests , bei Spezies in besseren Laboren gemacht, sind aber oft selbst zu bezahlen. Du weißt also nichts wenn der Test negativ ist, kannst aber, sollte er positiv sein, besonders wachsam bleiben, was Symptome angeht.
Dann gibt es noch den LTT dem etwas mehr Aussagekraft zugesprochen wird. Aber bei Dir bleibt das Problem mit der frühen Ab Gabe. Die meisten hier würden, daher warscheinlich nichts testen. Aber ich würde in einem halben Jahr, bei einem Spezie erst mal einen Elisa Western Blot IGM machen. Denn wann fühlt man sich schon einwandfrei gesund, nach diesem Verdacht. Aber Du hast gute Chancen, alles einfach schnell hinre Dich zu bringen.
Hier noch was zum einlesen über Tests
http://forum.onlyme-aktion.org/showthread.php?tid=8747

Zitat:Auch nach einer (erfolgreichen) Therapie fallen die Werte nur langsam ab. Kontrollen sind frühestens 2 Monate nach der Therapie ratsam.
http://www.laborlexikon.de/Lexikon/Infof...oerper.htm

Zitat:Eine Verlaufskontrolle nach antibiotischer Behandlung ist mit den üblichen Antikörpertests so gut wie nicht möglich
http://www.labor-enders.de/423.html

liebe Grüße borrärgerIcon_winken3
Glücklich ist der, der hinter den schwarzen Regenwolken auch die Sonne sieht.

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Thanks given by: Polarbear , Waldgeist
#14

(30.10.2016, 10:51)borrärger schrieb:  Dann gibt es noch den LTT dem etwas mehr Aussagekraft zugesprochen wird. Aber bei Dir bleibt das Problem mit der frühen Ab Gabe. [...] Aber ich würde in einem halben Jahr, bei einem Spezie erst mal einen Elisa Western Blot IGM machen.

Der große Unterschied, was die "Lebensdauer" der Antikörper und Lymphozyten betrifft, ist, daß Antikörper jahrelang bestehen bleiben können (weshalb ein solcher Test zur Verlaufskontrolle wirklich völlig unnütz ist), Lymphozyten dagegen nur 14 bis 21 Tage. Und zur Aussagekraft des LTT zitiere ich mal einen Spezi auf seinem Vortrag: "Der LTT kann Heilung nicht anzeigen, nur die Inaktivität - aus welchen Gründen auch immer..."

Zitat:Die meisten hier würden, daher warscheinlich nichts testen.

Genau. Kann man statt dessen auch Kuchenkrümel befragen.
Wie Regi schon schrieb:
Zitat:Wir haben nur die klinische Kontrolle.

Shit happens. Mal bist Du die Taube, mal das Denkmal...

Gehört zu den OnLyme-Aktivisten: www.onlyme-aktion.org
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#15

Hallo Zusammen,

Gerne gebe ich einen kurzen Statuszwischenbericht und freue mich über jede Bemerkung/Ratschlag von Euch:

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KURZZUSAMMENFASSUNG: Icon_schriftsteller_b

Ich (m, 47 Jahre, 84 kg) hatte vor 28 Tagen einen Zeckenstich an der Innenferse (nähe Knöchel). Ich habe die Zecke selbst mit einer Zeckenzange gezogen. Ovale Wanderröte (ca. 4-6 cm groß) trat ca. 9 Tage später auf. Seit dem 17. Tag nach Zeckenstich nehme ich 200 mg Doxycilin täglich zum Frühstück. Entsprechend habe ich heute die 12 Tablette genommen.

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STATUS HEUTE: Icon_hundeleine05

Ich habe weiterhin keine anderen Symptome und fühle mich ansich gut. Die Wanderröte ist deutlich blasser geworden, ändert sich in Form und Aussehen aber mehrfach täglich. In den letzten Tagen gab es so gar Zeiten am Nachmittag oder Abend, wo sie meiner Meinung für eine gewisse Zeit ganz verschwunden war. Da die Innenferse eher hellhäutig ist kann ich es dort gut beobachten. Die meiste Zeit ist sie aber definitv noch blass vorhanden. Vor allem nach dem Duschen. Interessanterweise hat sich die Oberhaut zum Teil abgelöst (sehr trocken). Äußerlich behandele ich die Stelle gar nicht, also keine Cremes oder ähnliches.

Da ich um ca. Tag 8 der Antibiose leichte Magenprobleme hatte, nehme ich seitdem die Tablette morgens mit Haferschleim. Abends (ca. 12 Stunden nach Tabletteneinnahme) nehme ich 4 Kapseln Dr Wolz Darmflora Plus select und habe dann auch ab und an Pantoprazol TAD 20 mg genommen. Abends esse ich durchaus auch mal Käse oder einen Naturjoghurt. Ich gehe davon aus, das all dies ca. 12 h nach/vor Antibiotikaeinnahme kein Problem ist, sondern eher hilfreich für die Gesamtgesundheit. Ich versuche recht viel (ca. 2,5 - 3 Liter) zu trinken. Hauptsächlich Leitungswasser, abends auch Tee.

In der Anlage ist ein Foto meiner Wanderröte von heute morgen. Unten links ist meine Ferse zu sehen. Um Euch ein Gefühl für die Größe zu geben: Zwischen den schwarzen Markierungen sind es 4 bzw. 5 cm. Man erkennt auch schwach die Ablösung der Oberhaut.

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WIE GEHT ES WEITER:Icon_computer

Bei meinem Erstbesuch meines Hausarztes hat er mir nur 14 Tage 200 mg Doxy zugesagt. Eine Woche später hat er sich dann auch die kompletten 20 Tage eingelassen. Ich werde die Tabletten wohl die kompletten 20 Tage nehmen, also noch 8 Tage und damit wäre es dann Tag 36 nach dem Zeckenbiss.

Mein Gefühl und auch diverse Forumseinträge hier sagen mir das die Wanderröte dann immer noch blass vorhanden sein wird und ich (hoffentlich) weiterhin keine anderen Symptome haben werde. Mein Hausarzt hatte mir dies auch schon angedeutet. Er hatte übrigens selbst mal eine Wanderröte. Ich wohne im übrigen eher ländlich. Entsprechend ist das Thema Zecken hier nicht unbekannt.

Es gibt hier im Forum viele Diskussionen die sehr ähnlich gelagert sind, leider werden die Personen, die die Postings erstellt haben irgendwann inaktiv, so dass es nicht klar wird, wie sich die Fälle entwickelt haben. Wahrscheinlich aber gut, sonst wären die Personen zurück ins Forum gekommen.

Ich weiß natürlich das ich letztendlich selbst entscheiden muss, trotzdem sind natürlich ähnlich gelagerte Fälle zur Entscheidungsfindung hilfreich.

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Entsprechend freue ich mich auf jeden Hinweis, Ratschlag oder auch Link zu Postings hier, die für mich hilfreich sein könnten.

Vielen Dank,
Polarbear


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Thanks given by: Waldgeist , Filenada , borrärger , Regi , urmel57
#16

Als ich das mit dem schuppenden Rand sah, kam mir das Erythema anulare centrifugum in den Sinn. Als Kind hatte ich solche Dinger öfter, aber halt eher klein (bis max. 2 cm).

Hier findest du Bilder dazu:
http://dermis.net/dermisroot/de/29269/diagnose.htm
Ich finde, das vierte Bild in der obersten Reihe ist deinem ziemlich ähnlich. Die Diagnose wurde auch schon mit Borreliose in Verbindung gebracht.

Ich würde an deiner Stelle die Wanderröte immer nach dem Duschen oder gar einem heissen Bad kontrollieren. Solange die Rötung (Entzündung) noch vorhanden ist, würde ich die Therapie weiterführen. Soviel mir bekannt ist, verursachen Erreger, Fremdkörper und Autoimmunkrankheiten Entzündungen. Anhand der Vorgeschichte (Zeckenstich) und des Verlaufs (Rötung) haben Borrelien die Entzündung verursacht, was mit der Rötung ausgedrückt wird. Nach meiner Laienlogik muss davon ausgegangen werden, dass noch Borrelien vorhanden sind, solange die Entzündung vorhanden ist. Da nicht festgestellt werden kann, ob die Entzündungsreaktion nun vonb lebenden oder toten Borrelien verursacht wird, würde ich auf jeden Fall solange behandeln, wie die Rötung/Entzündung sichtbar ist. Ich würde es so machen, weil ich aus eigener Erfahrung und von anderen Betroffenen weiss, wie schwierig die Diagnose einer fortgeschrittenen Borreliose ist, insbesondere wenn die Symptome unspezifisch sind. Ich weiss, wie man leidet und was man alles verliert, wenn man nicht diagnostiziert und nicht behandelt wird - nicht mal auf Verdacht und versuchsweise. Ich weiss, wie das ist, wenn man mit massiven Symptomen, völlig wehrlos psychiatrisiert und belächelt wird. Ich weiss, wie das ist, wenn allerlei dubiose Therapeuten Verständnis und Glauben heucheln, nur damit sie mich abzocken können.

Ob bei dir das alles auch passiert, kann ich nicht wissen, aber die Möglichkeit besteht. Ob dich eine längere Therapie davor schützt, kann ich nicht wissen, aber die Chance besteht. Schlussendlich musst du die Entscheidung selber treffen.

LG, Regi

Je mehr ich über die Borreliose weiss, desto mehr weiss ich, dass man fast gar nichts weiss.

Nichts auf der Welt ist gefährlicher als aufrichtige Ignoranz und gewissenhafte Dummheit. (Martin Luther King)

Absenz von Evidenz bedeutet nicht Evidenz für Absenz
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Thanks given by: urmel57 , leonie tomate , Polarbear


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